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doch Erfahrung in der zweckmäßigen Verteilung der aus verschieden schweren Stoffen bestehenden Stück- gutladungen fowie im gleichmäßigen Stauen und Sichern derBulkladungen (unverpackten Fracht) durch Bretterwände u. s. w. haben, da die Sicherheit der Seeschiffe wesentlich von der guten Stauung und Be- festigung der Fracht abhängig ist. Besonders gefähr- lich ist das Übergehen (nach einer Seite Hinschießen) der Bulkladungen. Stauungslnetamorphismus, s. Dynamo metamorphismus.
^Steenftrup, Johannes Iapetus Smith, starb in Kopenhagen. [* 2] Steffenhagen, Emil Julius Hugo, Rechts- historiker, geb. zu Goldap (Ostpreußen), [* 3] wurde 1865 Privatdocent der jurist. Fakultät in Königsberg, [* 4] 1867 nach Athen [* 5] zur Ordnung der Nationalbibliothek berufen, 1870 Stadtbibliotbekar in Danzig, [* 6] 1871 Kustos der Königsberger Biblio- thek, 1872 Bibliotheksekretär in Göttingen, [* 7] seit 1875 in Kiel, [* 8] wo er jetzt Direktor der Bibliothek ist. Er schrieb: «Beiträge zu von Savignys Geschichte des Römischen Rechts im Mittelalter» (Königsb. 1859; 2. Ausg. 1861),
«Die neun Bücher Magdeburger Rechts» (ebd. 1865),
«Deutscke Rechtsquellen in Preußen [* 9] vom 13. bis zum 16. Jahrh.» (Lpz. 1875), gab den «Oa,ta.i0AU8 coäicuin niHnusciiptoiuin did1iot1i6ca61-6^13.6 6t Universität^ I^inioulHQÄL» (2 Bde., Königsb. 1861-72) sowie den von ihm entdeckten Originaltext von Joh. Fariolus' «v6 8uininai-ia ooFnitionL» (im «Jahrbuch des gemeinen deutschen Rechts», Bd. 3, Lpz. 1859) heraus und veröffentlichte im Auftrage der Wiener Akademie «Die Entwicklung der Landrechtsglosse des Sachsen- spiegels. I-IX» (Wien [* 10] 1881-87) und «Der Einfluß der Vuchschen Glosse auf die spätern Denkmäler» (ebd. 1893 fg.).
Hervorhebung verdient noch seine Schrift: «Zu den Göttinger Rechtshandschriften') (Kiel 1895). ^Steiermark. [* 11] Von der Bevölkerung [* 12] gehörten 1890: 63,42 Proz. der Land- und Forstwirtschaft, 19,68 Proz. dem Bergbau [* 13] und der Industrie, 5,65 Proz. dem Handel und Verkehr und 11,25 Proz. dem öffentlichen und Militärdienst und den freien Berufen an oder waren Berufslose. 1895 betrug die Zahl der Geborenen 42366 (davon 1802 tote), der Trauungen 9474, der Sterbefälle 31973. Landwirtschaft. Im I. 1894 wurden geerntet: 846430 Kl Weizen, 1032 360 Roggen, 272300 Gerste, [* 14] 1696310 Hafer, [* 15] 737580 Mais, 162670 Hirse, [* 16] 175340 Hülsenfrüchte, 734780 Buchweizen, 525349 t Stroh, 91101 Kartoffeln, 301 020 Runkel- rüben, 132886 Kraut, 79430 Kürbisse, 3857 Flachs- samen, 4217 Flachsbast, 1388600 Heu, 14383 Mengfutter, 29900 t Obst, 46 Mill. Stück Weber- karden und 352280 kl Wein. Bergbau. Der Bergbau beschäftigte 1894:15302 Arbeiter und lieferte 642 775 t Eisenerz, 356 Blei- erz, 2433 Zinkerz, 870 Schwefelerz, 3211 Graphit, 2260575 Braun- und 359 t Steinkohlen, zusammen im Werte von 8 623 776 Fl. Der Hüttenbetrieb lieferte 168 220 tFrisch-, 2185Guhroheisen,2620 tZink(Wert 7128077 Fl.). Die einzige Saline Aussee lieferte 603588dl Sole, woraus 18741 t Sud- und 1792 t Industriesalz gewonnen wurden (1681608 Fl.). Industrie, Handel und Verkehr. Im I. 1894 bestanden 59 Brauereien (724094 1ü Vier), 11184 Branntweinbrennereien (1454070 Hektolitergrade Alkohol) und 1 staatliche Tabaksfabrik in Fürsten- feld mit 1973 Arbeitern (1698 t Tabaksfabrikate, 64,6 Mill. Cigarren und 130,8 Mill. Cigaretten). Ende 1894 bestanden 4827 kni Straßen, wovon 780 kin dem Staate gehörten, 170Km schiffbare, 402kin flöß- bare Wasserstraßen, 1283 km Eisenbahnen, davon 308 km Lokalbahnen, 3 Banken (2,5 Mill. Fl. Aktien- kapital, 4,i9 Mill. Fl. Pfandbriefumlauf), 53 Spar- kassen (152,5 Mill. Fl. Einlagen), 142 Erwerbs- und Wirtschastsgenossenschaften (30328 Mitglieder). Uuterrichtswesen. 1894 gab es 872 Volksschulen (3185 Lehrkraft?, 188 208 Schüler), darunter 12 Bür- ger-, 808 allgemeine und 52 private (568 deutsche, 212 slowenische, 40 mehrsprachige). Verfassung. S. sendet nach dem neuen Wahl- gesetz (1896) 27 Abgeordnete in das österr. Abge- ordnetenhaus, und zwar 4 Vertreter des Groß- grundbesitzes, 8 der Städte und Märkte, 2 der Han- dels- und Gewerbekammern in Graz [* 17] und Leoben, 9 der Landgemeinden, 4 der allgemeinen Wähler- klasse (gewählt dnrch allgemeines Stimmrecht). Vgl. Statist. Mitteilungen, hg. von E. Mischler (Graz, seit 1896). ' Im Meißen. [* 18] * Steiger, Heinrich Adolf, starb Steinbach-Hallenberg, Flecken im Kreis [* 19] Schmalkalden [* 20] des preuß. Reg.-Bez. Cassel, an der Schwarza, im Thüringer Walde, an der Nebenlinie Wcrnshausen-Zclla-St. Blasn der Preuh. Staats- bahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Mei- ningen), hat (1895) 3664 E., Post, Telegraph, [* 21] evang. und alte luth. Kirche, Oberförsterei; Fabrikation von Eisenkurz-und Holzwaren, Schlosserei, Nagelschmiede und Sägewerke. Nahebei Ruine der Hallenburg. Steinbrücken, s. Brücke. [* 22] Steinhorst, Gutsbezirk im Kreis Herzogtum ^ Lauenburg [* 23] des preuß. Reg.-Bez. Schleswig, [* 24] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Altona), [* 25] hat (1895) 270 E., Post, Telegraph und zwei Domänen. , * Steinkohle. Die Vereinigten Staaten [* 26] von ^ Amerika [* 27] förderten 1895: 196 343000 t S. und er- ! reichten damit die Förderung von Großbritannien. [* 28] Hierauf folgen Deutschland [* 29] mit 79163 634 t im Werte von 538,9 Mill. M., Frankreich mit 27, Bel- gien mit 20,5 Mill. t. In Rußland ist die Ausbeu- tung der Kohlengruben stark steigend.- Ausgeführt wurden 1895 aus Großbritannien 33111660 t (Wert über 308 Mill. M.), aus Deutschland ! 5117356 t S. und 461779 t Koks (143,8 Mill. M.). Die andern Länder, zur Zeit auch noch Nordamerika, [* 30] haben eine namhafte Ausfuhr von S. nicht aufzu- weisen, die meisten derselben sind sogar auf die Ein- fuhr angewiesen. In England waren 1883: 471000 Personen bei dem Steinkohlenbergbau beschäftigt, 1893 dagegen, ohne daß eine dem entsprechende Mehrförderung stattfand, 640000 Personen, teils weil die Arbeitszeit verkürzt worden war, teils weil die wachsende Tiefe der Bergwerke sowohl mehr Ma- schinerie als auch mehr Arbeitskräfte verlangte. 1883 förderte ein Bergmann 347, 1893 nur 256 t. In Deutschland berechnet man die Förderung eines Kohlenbergmanns durchschnittlich jährlich mit 258, in Frankreich mit 198, in Belgien [* 31] 166, Österreich- Ungarn [* 32] 201 t. Die Vereinigten Staaten brauchen zu ihrer großen, England unzweifelhaft demnächst überragenden Förderung nur 398000Arbeiter, d.i. 492 t Jahresleistung pro Kopf. Steinpicker, s. Tangmaus. ^Steinway, William S., starb in Neuyork. [* 33] Stellingen, Dorf im Kreis Pinneberg des yreuß. Reg.-Vez. Schleswig, an der Altona-Kaltenkirchener ¶