forlaufend
893
thode und Anode, und man gestaltet sie deshalb beide als Hohlspiegel [* 2] mit passender Anordnung gegen das Platinblech. Dann genügen schon kleine Induktorien mit wenigen Centimetern Funkenlänge. Zur Durchleuchtung stärkerer Objekte scheint die direkte Verbindung mit großen Induktorien vor- teilhafter. Mit empfindlichen Platten lassen sich photogr. Aufnahmen schon in wenigen Minuten ausführen; in günstigen Fällen bedarf es nur eini- ger Sekunden, namentlich wenn man auf Grund der Erfahrungen von Winkelmann und Sträubet eine Schicht Fluhspatpulver oder dergleichen zur Verstärkung [* 3] anwendet.
Die Aufnahmen können im Tageslicht gemacht werden, wenn man die Platte in einer Kassette oder in schwarzes Papier eingehüllt beläßt. Die beistehende [* 1] Fig. 2 zeigt die einfache An- [* 1] Fig. 2. ordnung der Apparate; ^ ist die Röntgenlampe, die mit dem Induktor ^ direkt oder indirekt verbunden ist, X die Kassette mit der empfindlichen Platte und einer darauf ruhenden zu durchleuchtenden Hand. [* 4] Litteratur (1896 erschienen): Röntgen, über eine neue Art von Strahlen, I und II (Würzburg); [* 5]
Winkelmann und Sträubet, Über einige Eigenschaften der Röntgenschen X-Strahlen (Jena); [* 6]
Borchardt, Die Röntgensche Entdeckung (Berlin); [* 7]
Morwitz, Die Photographie mit Rottenburg (ebd.);
Wunschmann, Die Röntgenschen X-Strahlen (ebd.);
Müller, Röntgens X-Strahlen (ebd.).
Ausführlicher: Ch. E. Guillaume, 1^68 raäi3.ti(M8 U0UV61168. 1^68 1-3^0118 X (Paris); [* 8] Eder und Valenta, Verfuche über Photographie mit- tels der Rottenburg (Wien); [* 9]
König, 14 Photographien mit Rottenburg (Leipzig); [* 10]
Medizinalabteilung des königlich preuß. Kriegsministeriums im Verein mit der Phystk.-tech- nischen Reichsanstalt, Versuche zur Feststellung der Verwertbarkeit Röntgenscher Strahlen für mediz.- chirurg.Zwecke (Berlin);
Buguet, ^6c1mitin6 meäi- ^als ä68 i-^0ii8 X (Paris).
^in Freiburg [* 11] i. Vr. «Moos, Johannes Christian, starb * Roquette, Otto, starb in Darm- stadt.^Dichtungen aus seinem Nachlaß gab L. Fulda [* 12] il. d. T. »Von Tag zu. Ta.a.e" (Stuttg. 1896) heraus. Rosbach, Dorf im Kreis [* 13] Waldbröl des preuß. Reg.-Bez. Köln, [* 14] an der Sieg und der Linie Köln- Gießen [* 15] der Preuh. Staatsbahnen, [* 16] hat (1895) 3635 E., Postagentur, Fernsprechverbindung; in der Nähe Eisen- und Bleierzbergbau. Rottenburg wird als Sommer- frische namentlich von Köln aus besucht.
Rosdzin, Dorf im Kreis Kattowitz [* 17] des preuß. Reg.-Vez. Oppeln, [* 18] dicht bei Schoppinitz, am Zalenzer Wasser, hat (1895) 7086 E., darunter 440 Evan- gelische und 129 Israeliten, Post und Telegraph [* 19] (Schoppinitz-Rottenburg), kath. Kirche; eine große Zink- hütte, Schwefelfäurefabrikation und Steinkohlen- bergbau (Zechen Giesche, Elfriede, Morgenroth und Wildensteinsegen). *Rosebery, Archibald Philipp Primrose, Graf von, hatte die überaus schwierige Aufgabe über- nommen, ohne das hohe persönliche Ansehen Glad- stones mit einer geringen Parlamentsmehrheit zu regieren. Er hielt grundsätzlich an Home-Rule fest und stellte sich schroff gegen das energisch opposi- tionelle Oberhaus; aber weder im Innern noch nach außen vermochte er durchzugreifen.
Die liberale Re- gierung verlor immer mehr an Anfehen, und als sich im Unterhaus sogar für einen Abstrich vom Gehalt des Kriegsministers eine Mehrheit fand, trat Rottenburg mit dem ganzen Kabinett zurück; im Okt. 1896 legte er auch die Leitung der Partei nie- der, verstimmt durch die mangelnde Unterstützung von feiten der Radikalen und durch das Eingreifen Gladstones in betreff der armenischen Frage. Rosen, Georg von, Graf, fchwed. Historien- und Bildnismaler, geb. studierte 1855 -61 an der Kunstakademie zu Stockholm [* 20] und ging 1863 nach Antwerpen, [* 21] wo er zu dem Historienmaler Leys in Beziehung trat.
Der Einfluß von Leys zeigt sich in R.s großem Historienbilde Erik XIV. (1871; Nationalmuseum in Stockholm) und in seiner in die Zeit des Mittelalters verlegten Rückkehr des ver- lorenen Sohnes (1885; ebendaselbst). Rottenburg bildete sich durch weite Reisen, unter anderm nach dem Orient, und durch das Studium der alten Meister weiter aus, studierte auch unter Karl Werner (die Aquarell- technik) und unter Piloty in München. [* 22] Er ist Pro- fessor und Direktor (1881-87 und 1893-96) der schwed. Kunstakademie.
Berühmt sind seine Bild- nisse (A. E. Nordenskiöld1886, Nationalmuseum; Selbstporträt 1877 in den Uffizien zu Florenz). [* 23] Rosenthal, Moriz, Pianist, geb. in Lemberg, [* 24] machte seine pianistischen Studien unter Karl Mikuli in Lemberg, Raffael Ioseffy in Wien und Franz Liszt in Weimar [* 25] und Rom. 13. I. alt konzertierte er in Wien, Warschau [* 26] und Bukarest, [* 27] zwei Jahre später in Paris und Petersburg. [* 28] Dann zog er sich zurück, trieb humanistische Studien an der Universität Wien und arbeitete an seiner musikalischen Ausbildung. 1882 trat er zuerst wieder in Wien vor die Öffentlichkeit und machte seitdem mit gesteigertem Erfolge Konzertreisen durch Amerika [* 29] (1888 und 1896 -97)und ganz Europa. [* 30] N. ist einer der hervorragend- sten Virtuosen und hat nach der technischen Seite kaum einen Nebenbuhler. j^in Stuttgart. [* 31] * Rosenthal-Bonin, Hugo, starb Rösrath, Dorf im Kreis Mülheim [* 32] a. Rhein des preuß. Reg.-Bez. Köln, an der Nebenlinie Deutz- Immekeppel der Preuß.
Staatsbahnen, hat (1895) 4124 E., Postagentur, Fernfprechverbindung, Bür- germeisterei, kath. Kirche; Bleierz- und Zinkblende- gruben. In der Nähe das Eisenwerk Hoffnungsthal. ^Rosfi, Ernesto, starb zu Pescara. Rotationsphotographie, s. Photographie. *Roth, Rudolf von, starb in Tübingen. [* 33] Rothenditmold, Dorf im preuß. Reg.-Bez. und Landkreis Cassel, hat (1895) 4003 E., Postagentur, Telegraph; Textilindustrie, Maschinen- und Eisen- bahnwaggonfabrik. 2 km westlich, am Habichtswald, liegt der Vergnügungsort Kirchditmold, mit Ober- sörsterei, Braunkohlengruben und 2003 E. ^ Rottenburg, Franz Johannes von, schied im Febr. 1896 aus dem Reichsdienst und wurde zum Kurator der Universität Bonn [* 34] ernannt. ¶