der
Gletscher auf poröser, rutschender Unterlage, so wird er durch deren
Bewegung auseinander gerissen und schließlich in
einzelne Eissäulen und Eisspitzen, die isoliert voneinander auf dem
Boden aufragen, aufgelöst. Güßfeldt faßt die Paläogeographische als
von
Wind und
Sonne
[* 2] ähnlich wie Karrenfelder behandelte Schneefelder auf. Der
Name rührt daher, daß der
Volksglaube diese eigentümlichen
[* 1]
Figuren als zur
Strafe für ihre
Sünden in Schnee
[* 3] verwandelte
Menschen auffaßt.
*. Unter den Einwohnern waren (1890) 109757 Farbige sowie 843589 im
Ausland Geborene, darunter 230516
Deutsche,
[* 4] 243836
Irländer, 125145 Engländer und 90033
Franzosen,
d. i. drei Viertel aller
Franzosen der
Union. Anfang 1896 schätzte
man die Einwohnerzahl auf 5760000. Der Census von 1890 zählte 39339 industrielle Etablissements, die 620562
Leute mit 305 Mill. Doll.
Salär beschäftigten. Der Wert der Rohmaterialien betrug 773 Mill. Doll., der Fabrikate 1332 Mill.
Doll., davon entfielen 249 Mill. auf
Eisen
[* 5] und
Stahl, 67 Mill. auf Maschineriewaren, 46 Mill. auf
Zuckerraffinerie,
je 39 Mill. auf Männerkleider, Leder, Mehle, 30 Mill. auf
Eisen- und Stahlrohren, 29 Mill. auf Wollwaren, 27 Mill. auf Sägemühlprodukte, 23 Mill.
auf
Teppiche, 22 Mill. auf Großschlächterei, je 20-17 Mill. auf Seidenwaren, Baumwollwaren,
Strickwaren, Kammgarnwaren,
Biere,
Tabakwaren,
Glas,
[* 6] Zimmerhölzer und Petroleumraffinerie.
Die Ernte
[* 7] von 1893 lieferte 31. Mill.
BushelMais im Werte von 15 Mill. Doll., 18 Mill.
Bushel Weizen (12
Mill.), 30 Mill.
Bushel Hafer
[* 8] (10,7 Mill.), 1 Mill.
Bushel Roggen, 5 Mill.
Bushel Gerste,
[* 9] 3 Mill.
BushelBuchweizen, 15 Mill.
Bushel Kartoffeln (9 Mill.), 3,2 Mill. t Heu (46 Mill. Doll.) und 27 Mill. Pfd.
Tabak.
[* 10] Der Viehbestand betrug 0,6 Mill.
Pferde,
[* 11] 36000
Maulesel, 0,9 Mill. Milchkühe, 0,7 Mill. andere Rinder,
[* 12] 1,4 Mill. Schafe,
[* 13] 1 Mill.
Schweine.
[* 14] Die Butterproduktion von 1890 wurde auf 60 Mill. Pfd., die Zahl des Hausgeflügels auf
10,4 Mill. angegeben.
Der
Bergbau
[* 15] lieferte 1894: 46 Mill. t
Anthracit, 40 Mill. t bituminöse
Kohle, 0,5 Mill. t Eisenerz, für
2,6 Mill. Doll. Kalkstein (erster Rang in der
Union), 1,6 Mill. Doll.
Schiefer, 0,6 Mill. Doll. Granit (beste Qualität in der
Union), 0,3 Mill. Doll. Sandstein, 0,2 Mill. Fässer
Salz
[* 16] und 18 Mill. Fässer Petroleum. Es wurden 9 Mill. t Koks, 3,4 Mill.
t
Gußeisen und 2,3 Mill. t Bessemerstahl produziert. Der Wert des verbrauchten natürlichen
Gases hat seit 1888 (19 Mill.
Doll.) stetig abgenommen und war 1894: 6,2 Mill. Doll. Die
Staatseinnahmen betrugen 1894: 12,9 Mill. Doll., die eigentlichen
Ausgaben 2 Mill. Doll.; an die Counties wurden 1 Mill. Doll., an
die Schuldistrikte 5,8 Mill. Doll. verteilt. Der Wert des besteuerten Eigentums
betrug 2545 Mill. Doll. Die Staatsmiliz war 1894: 9000 Mann stark.
(spr. pertzel),Desider von, ungar. Staatsmann, geb. zu
Szcgzárd im
TolnaerKomitat als Sohn des nachmaligen Justizministers
Vela von Perczel, studierte an der
UniversitätBudapest
[* 17] und erwarb hier das Advokatendiplom. Perczel trat bereits im
Alter von 20 J. in Komitatsdienste und brachte es schon 1871 zum Stuhlrichter
des
TolnaerKomitats. Dasselbe
Komitat wählte ihn 1877 zum Vicegespan, und zehn Jahre lang leitete Tesider Perczel die dortige
Verwaltung
mit anerkannter
Energie und Umsicht.
Große Verdienste erwarb er
sich um die Schaffung geregelter Kommunikationsverhältnisse;
die
Budapest-Muskirchener Eisenbahn und mehrere
Lokalbahnen danken
ihm ihre Entstehung. Seit 1887 vertritt Perczel den
BezirkBonyhád im ungar.
Reichstage, wo er, der liberalen Partei angehörend,
hohes Ansehen genießt und zum Vicepräsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt wurde. Als Vorkämpfer für die Verstaatlichung
der Komitatsverwaltung fungierte er als Referent des allerdings noch nicht durchgeführten Gesetzes über
die Komitatsreform. Seit Jan. 1895 ist Perczel Minister des Innern im Kabinet Bánssy. In dieser
Stellung fiel ihm die schwierige
Aufgabe der Durchführung der kirchenpolit. Gesetze zu.
ein eingehendes
Sitten- und
Charakterbild aus
München, endlich «Das Königsliebchen»,
Roman (ebd. 1895). Die Vorliebe für sexuelle Motive und für Kleinmalerei
verleiht ihm eine unleugbare Verwandtschaft mit den Modernen, von denen er sich aber durch die Vermeidung
des polemischen Zuges unterscheidet.
In den Vorreden zu den
Romanen «Ein Verhältnis» und
«VerlorenesEden, heiliger
Gral» hat
er sein künstlerisches Programm entwickelt. Als Kritiker steht Perfall wegen seiner Objektivität und der klaren
Verständigkeit seines
Urteils in gutem Ansehen.
einzellige wasserbewohnende Organismen, die auch vielfach als Dinoflagellaten bezeichnet
und teils zu den
Pflanzen, teils zu den
Tieren gestellt werden. Neuerdings werden sie gewöhnlich unter die
Algen
[* 23] (s. d., Bd.
1) eingereiht und zwar in die Nähe der Diatomeen, mit denen sie auch in mehrfacher
Beziehung übereinstimmen. Charakteristisch
für die Peridineen ist namentlich, daß ihr Körper zwei aufeinander senkrecht stehende ringförmige
Furchen besitzt, von denen die längsverlaufende die eine der beiden Geißeln wenigstens in ihrem untern
Teile einhüllt,
während die andere Geißel von der Querfurche mehr oder weniger vollständig geborgen wird.
Mit Hilfe dieser Geißeln bewegen sich die meisten Peridineen frei im Wasser; einige tropischeArten sind aber
auch mit fallschirmartigen Schwebevorrichtungen versehen, so daß die Geißeln mehr als Steuerorgane funktionieren. Als äußere
Umhüllung dient bei den meisten Peridineen eine aus
Cellulose bestehende Membran; einige
Arten (namentlich die Gattung Gymnodinium)
sind aber stets membranlos und vermögen infolgedessen auch wie die Schleimpilze feste Nahrung aufzunehmen. Für die
vorwiegend pflanzliche Natur der Peridineen spricht dagegen der Umstand, daß die
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