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543 Arbeitern 1820 t Tabatfabritate und 32,6 Mill. Cigarren erzeugte. Obstverwertung hatte Ende 1394: 8450 kni Straßen, wovon 717 kin dem Staate, 88 km dem Lande gehörten, 369 km schiffbare, 249 km flöß- bare Wasserstraßen, 861 Km Eisenbahnen, darunter 254 km Lokalbahnen, 1563 km Telegraphcnlinien nnd 4624 km -Drähte, 354 Post- und 126 Tele- graphenämter. Verfassung. Nach dem neuen Wablgesetz (1896) wählt 0.20 Abgeordnete indas österr. Abgeordneten- haus, und zwar 3 Vertreter des Großgrundbesitzen, 6 der Städte, 1 der Handels- und Gewcrbckammer in Linz, [* 2] 7 der Landgemeinden und 3 der allge- meinen Wählerklasse (gewählt durch allgemeines ^timmrecht). ^ Oberpfalz.
Einwohnerzahl des Regierungs- bezirks und seiner Verwaltungsbezirke: Ortsanwesendc Zunahme(-" Städte und Bevölkerung [* 3] Abnahme (-) Neznisämter uon 1890-95 1395 1890 in Proz. ^. Unmittelbare Städte. Ambcrq 20200 19126 Nl'gensburg 41471 37934 V. Bezirksämter. Amberg 25673 25619 -i-0,2 Beilngries 28991 28873 -i-0,4 Burglengenfeld . . . 25914 25517 Cham 27811 27527 Eschenbach 22338 22650 -1,4 Kcmnath 22609 23157 - 2,4 Nabburg 18829 18975 - 0,3 Neumarkt 32195 32239 - 0,1 Ncuuburq v. Wald. . 32701 32863 - 0,3 Neustadt'a. d.Waldnab 31299 29791 ^5,0 Parsbcrg 29370 29128 -z-0,3 30294 29808 -s-1,6 Roding 24103 23739 -l-1,5 Stadtamhof 40216 39191 -l-2,6 20326 19490 ^-43 Tirschcnreuth 32111 31259 ^-2,7 Voheustraus 24041 24754 -2,3 Waldmünchen ... 16342 16314 -j-0,2 Regierungsbezirk 54" 334 537 95)4 -j-1,6 Oberpleis, Dorf im Siegkreiö des preuß. Reg.- Bez. Köln, [* 4] am Pleisbach, nordöstlich vom Sieben- gebirge, all der Nebenbabn Niederpleis-Obstverwertung (8,6 km, Bröltbalbahn), hat (1895) 395, als Gemeinde 3703 E., Post, Telegraph, [* 5] Bürgermeisterei, kath. Kirche, landwirtschaftliche Winterschule; Bleierz- und Zink- dlendegrilbe, Quarzit- und Basaltsteinbrüche.
Oberpoifchwitz, Dorf, s. Poischwitz. Oberramftadt, Dorf im Kreis [* 6] Darmstadt [* 7] der Hess. Provinz Startenburg, an der Modau und der Linie Darmstadt-Wiebelsbach-.Heubach der Hess. Ludwigsbahn, bat (1895) 3085 E., Post, Telegrapb und evang. Kirche. Obstverwertung ist Geburtsort des Satirikers Lichtenberg. Oberrichter, Amtstitel für die höhern Richter- beamten in den deutschen Kolonien; dem deutschen Gericktsverfassungogesetz ist diese Amtsbezeichnung nicht bekannt. Oberfchlesische Dampfstraßenbahn, schmal spurige (0,785 ni) Kleinbabn von Gleiwitz [* 8] über Kö- nigshütte und Beuthen [* 9] inObcrschlesien nach Teutsck- Piekar (34,5 km), 1894 und 1895 eröffnet, ist Eigentum der gleichnamigen Gesellschaft in Berlin [* 10] (f. Allgemeine Deutsche Kleinbahngescllscbaft).
Die Fortsetzung nach Myslowitz [* 11] ist teils im Bau, teils geplant. Die Kosten betragen 3,7 Mill. M. Oberste Hofchargen, s Hofstaat Oberviechtach, Marktflecken im Bezirksamt Neunburg^des bavr. Reg.-Bez. Oberpfalz, an der Muracb, ^itz eines Amtsgerichts (Landgericht Wei- den), hat (1895) 1258 E., Postexpedition, Telegraph, kath. Kirche, Wallfahrtskirche St. Johann; Flachs- bau. Die Burg .haus Murach (Obermurach), früber im Besitz der Grafen von Scheuern, ist jetzt Staatseigentum und wird vom Staate unterhalten.
Qberwaldenburg, Dorf im Kreis Waldcnburg des preuß. Reg.-Bez. Brcslau, an Waldenburg [* 12] an- stoßend, dar (1895) 4515 E.; Flachsgarnspinnerei, Eisengießerei [* 13] und Masckinenbauanstalt, Bürsten-, Beinwaren- und Ofenfabrikation, Dampfsägewerk, Brauerei und bedeutenden Stcinkohlenbergban Oblaten. Die Obstverwertung erhielten 1895 die Erlaubnis, in Fulda [* 14] eine Niederlassung zur Ausbildung von Missionaren zu gründen. Obstipationsmittel von Behnke in Hambnrg, s. Geheimmittel. ^Obstverwertung. Gutgepflegtes Tafelobst bat den größten Wert in frischer Form. Der Aus- schuß jedoch und auch einige speciell dafür gezüchtete Sorten finden eine befsere Verwertnng durch Dörren, Weinbereitung, Einkochen u. s. w. Einige der wichtig- sten Apparate und Geräte, die für solche Zwecke dienen, sind in der hierher gehörigen Tafel: Obst- Verwertung, abgebildet.
1) D örren. Es werden Dörrapparate (Darren) sowohl mit senkrechten [* 1] (Fig. 1 u. 3) wie mit an- steigendem [* 1] (Fig. 2) Schacht angewendet. Sie müssen so verschlossen sein, daß nur die durch .Heizung [* 15] er- wärmte und durch den Törrprozeß mit Feuchtigkeit geschwängerte Luft über die Horden streicht; das Obst soll nicht abtrocknen, sondern abdampfen; Zu- tritt von kalter Luft wirkt auf Entfärbung des Obstes. Die Entweichung des Wassergehalts muß möglichst scbncll erfolgen, ohne daß die Früchte der Kochhitze ausgefetzt werden, da das Kochen eine Be- einträchtigung des Geschmacks und Aromas, außer- dem bei weichem Obst ein Ausfließen des Saftes bewirkt.
Langsames Trocknen verwandelt einen Teil der Stärke [* 16] durch Gärung in Alkohol und Essig, wogegen schnelles Abdampfen den Zuckergehalt vermehrt. Die Temperaturen während des Dörr- verfahrens sckwanken daher zwischen 85 und 95° 0. Die Heizung besteht aus einem stehenden Ofen, der voll einem doppelwandigen Mantel aus Eisenblech umgeben wird; der Zwischenraum wird mit Sand, Asche u. dgl. ausgefüllt, um die Wärmestrahlung [* 17] uach außen möglichst zu vermindern. Die kalte Luft tritt voll unten zwischen Mantel und Ofen ein und wird erwärmt schnell in die Höhe und durch den Dörrscbacht getrieben.
Dieser besteht aus dem senk- recht oder schräg gestellten Vodenkasten und einer Reibe genan anfeinander passenden Horden, die durcb Wintelschienen ibre Lage und Richtung er- halten und durch eine einfache Hebelvorrichtung mit Kette hochgehoben werden, um stets neue Hor- den einschieben und die fertig gedörrten Früchte ab- heben zu können. (Zur Beobachtung der Tempera- tur ist inl Vodenkasten ein Thermometer [* 18] angebracht.) Die Horden belegt man mit einer Schicht Obst. Die ^tielwunden des unentkernten Steinobstes blei- ben nacd oben gerichtet; nur Veerenobst schichtet mall 1^/2 cm hoch auf und bedeckt es leicht mit Scidenpapier. (Die Pausen richten sich natürlich nacb der Obstart und der Anzahl der Horden.) Im übrigen betracbtet man als Regel, daß Apfel hart ¶