Uniauch die die Polypen tragende Grundmasse des Stocks (das Polyparium) unterworfen werden. Der Reiz kann sich auf alle Seitenblätter
des Polypariums der Länge nach übertragen und den Verlauf der Lichterscheinungen in auf- und absteigender Richtung bedingen.
Bei den gewöhnlichen Quallen oder Medusen (z. B. Pelagia noctiluca Péron et Lesueur,
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Fig. 2) treten die
Lichterscheinungen an der Peripherie des Körpers auf, gelegentlich aber auch aus der Oberfläche innerer Teile. Der Sitz
der Leuchtfähigkeit ist in den Zellen der Oberhaut oder Epithelien. Auch unter den Rippenquallen leuchten mehrere, so die
eiförmige Gurkenqualle (Beroë ovata de la Chiaje,
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Fig. 5) und der Venusgürtel (Cestus Veneris Lesueur,
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Fig. 7), beide Bewohnerinnen des Mittelmeers. Auch leuchtende Stachelhäuter sind mehrere bekannt, aber nur aus den Klassen
der Seesterne (z. B. der zierliche Schmuckstem, Brisinga elegans Björn.,
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Fig.
12) aus großen Tiefen norweg. Fjorde, und einige Schlangensterne. Leuchtende Gliedtiere giebt es unter Ringelwürmern, Krebsen,
Tausendfüßern und Insekten, auf dem Lande bis jetzt sicher allerdings bloß bei Tausendfüßern, ein Paar
Schmetterlingsraupen und bei zahlreichen Käfern aus den Familien der Johanniswürmchen und tropischen Schnellkäfer (z. B.
bei dem Cucujo, Pyrophorus noctilucus Lemaître,
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Fig. 1) von Westindien.
Unter den Weichtieren besitzen mehrere Muscheln und einige Nacktschnecken (z. B. Phyllirrhoë bucephalum Pèron et Lesueur,
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Fig. 6, aus dem Mittelmeer) Leuchtkraft. Unter den Manteltieren sind schwimmende Ascidienkolonien, die
Feuerwalzen (z. B. Pyrosoma elegans Pèr.,
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Fig. 3), seit lange als sehr intensiv leuchtende Geschöpfe bekannt.
Von Fischen kennt man am längsten einen Hai (Centrophorus chalceus Wright,
[* ]
Fig. 8) aus bedeutendem
Tiefen der atlantischen Küstengewässer Portugals. Die modernen Tiefseeexpeditionen haben uns mit einer
ganzen Reihe von Fischformen aus andern Ordnungen und Familien bekannt gemacht, die zu leuchten vermögen, wie mit dem langschwänzigen
Echsenfisch (Halosaurus macrochir Gthr.,
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Fig. 11), der einer eigenen Familie angehört, mit dem schwarzen Weichgrätler (Malacosteus niger
Gthr.,
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Fig. 9) aus der Familie der Stomiaten und mit dem dornigen Leuchtfisch (Polyipnusspinosus Gthr.,
[* ]
Fig. 10) aus der Familie der Sternoplychiden.
Leuchtende Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere kennt man nicht. Bloß Sagenhaftes wird darüber berichtet. Das elektrische
Funkeln des Katzenfells und das nächtliche Leuchten der Augen von Raubtieren beruht auf andern physik. Ursachen als das eigentliche,
subjektive tierische Leuchten.
*. In neuester Zeit ist man darauf bedacht, die wichtigsten Leuchtturm mit elektrischem Licht auszurüsten;
Frankreich besitzt bereits 13 Leuchtturm mit elektrischem Licht, nämlich zu Dünkirchen, Calais, Gris-Nez, La Canche, Valeines (auf
der Insel Ré), Planier (bei Marseille), Créach (auf Ouessant), La Heve, Belle Ile, La Coubre (Girondemündung),
Barfleur, Ile d'Yeu und Penmarch. Alle diese elektrischen Leuchtfeuer sind Funkelfeuer mit kurzen, starken Blinken. Bei den neuesten
elektrischen Blitzfeuern dauert der Blitz (kurzer Blink) nur 1/9 Sekunde, wodurch seine Leuchtkraft wesentlich erhöht wird.
Die Stromstärke wird auf dem Leuchtturm je nach der Sichtigkeit der Luft verringert oder verstärkt. In
Deutschland beabsichtigt man, dem Leuchtturm von Helgoland ein elektrisches Feuer erster Ordnung zu
geben. Die
Lichtstärken für elektrische Beleuchtung sind durch Beobachtungen vom Eiffelturm aus bestimmt worden. Danach erzielt man für
die drei in Frankreich gebräuchlichen Systeme folgende Lichtstärken (in bec Carcels; 1 bec Carcel = 7,435 Hefnerkerzen):
Sizzo, Prinz von, geb. Sohn des Fürsten Friedrich Günther (s. Schwarzburg-Rudolstadt, Bd.
14) und dessen zweiter Gemahlin, der Prinzessin Helene von Anhalt (geborene Gräfin Reina, geb. Adoptivtochter
des Prinzen Wilhelm von Anhalt), erhielt den Namen Prinz von Leutenberg, seine Zwillingsschwester Helene (1884 vermählt
mit Prinz Hans von Schönaich-Carolath) den Namen Prinzessin von Leutenberg Prinz Sizzo wurde 1896 vom Landtag
als event. Thronfolger in Schwarzburg-Rudolstadt anerkannt. Im Nov. 1896 verlobte er sich mit Prinzessin Alexandra von Anhalt,
worauf ihm der Titel und Rang eines Prinzen von Schwarzburg verliehen wurde. Die Vermählung erfolgte in Dessau.
Theodor, Landeshauptmann von Deutsch-Südwestafrika, geb. in Baden, diente als Lieutenant im 5. bad.
Infanterieregiment Nr. 113, erhielt im Febr. 1894 das Kommando über
die Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika und zwang Hendrik Witboi nach monatelangen Kämpfen endlich zur völligen
Unterwerfung. Als Major wurde Leutwein zum Landeshauptmann von Deutsch-Südwestafrika ernannt, als welcher er eine neue
Organisation der Verwaltung einrichtete und viel zur friedlichen Sicherung der Ruhe that. April bis Mai 1896 unterdrückte
er, unterstützt von Witboi und andern treu gebliebenen Stämmen, den Aufstand der Herero und Khauahottentotten. (S. Deutsch-Südwestafrika.)
Wohnplatz im Kreis Eckernförde des preuß. Reg.-Bez. Schleswig, liegt am Kaiser-Wilhelm-Kanal und der Kiel-Flensburger
Eisenbahn (Nebenbahn). Hier führt die 1895 vollendete großartige Eisenbahnbrücke (s. Tafel: Brücken I,
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Fig. 2) in
einer Höhe von 42 m über dem Wasserspiegel und mit einer Spannweite von 165 m über den Kanal. - Der einstige Grenzfluß
Levensau zwischen Holstein und Schleswig, auf der Feldmark des Gutes Warenberg entspringend, ergoß sich nach einem 10 km langen
Laufe in die Kieler Föhrde. Heute ist er verschwunden, da sein Bett größtenteils zu dem Eiderkanal benutzt
wurde.
Flecken im Kreis Lübbecke des preuß. Reg.-Bez. Minden, hat (1895) 1184 meist
evang. E. (31 Israeliten), Post, Telegraph, evang. Knche, ein Stift, eine Schwefelquelle mit Bad;