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Vorrichtungen erfüllen ihren Zweck indes nur dann, wenn das Publikum darauf acktet, daß der Ver- käufer nach jeder Einzahlung die Kontrollkasse in Thätigkeit setzt. Bei einer großen Anzabl von Kopenhagen [* 2] werden die Einzahlungen durch den Verkäufer auf einem Papierstreifen vermerkt, welcher derart in einer nur vom Geschäftsinhaber zu öffnenden Abteilung der Kasse über zwei Rollen [* 3] geführt ist, daß er beim Offnen der Schublade der Einnahmekasse von der einen Rolle ab- und auf die andere aufgewickelt wird. Um die Eintragnngen der Einzahlungen anf dem Papierstreisen zu ermöglichen, ist die Kasse mit einem Ausschnitt versehen, in welchem ein Stück des Pa- pierstreifens frei liegt.
Die einzelnen Vermerke sind so lange sichtbar, bis der Papicrstrcifen bei einer Einzahlung durch das Affneu der Einnahmekasse um ein bestimmtes Stück bewegt wird. Am Schluß der Geschäftszeit entnimmt der Geschäftsberr den Papier- streifen der Kasse und vermag eine Kontrolle über die Eintragungen seines Gehilfen dadurck auszu- üben, daß er nachrechnet, ob der Bestand der Wechsel- kassc plus der Differenz aus dem iu der Einnahme- kasse befindlichen Gelde und der Summe der auf den: Papierstreifen notierten Betrüge gleich ist der bei Beginn der Geschäftszeit in die Wechselkasse gelegten Summe.
Die Bewegung des Papierstreifens kann auch durch einen Hebel, [* 4] eine Kurbel, [* 5] einen Druck- knopf, einen Schieber, durch das Gewicht der in die Kasse eingeworfenen Münzen, [* 6] durch Auslösen eines Uhr- oder Laufwerkes erfolgen. Die Papierstreifen (Kontrollstreifen genannt) werden znweilen in der Weise mit einem zweiten Papierstreifen (dem Bons- streisen) in Verbindung gebracht, daß von den beiden auf einer Rolle aufgewickelten Streifen nur der Kon- trollstreifen znr Kontrolle für den Geschäftsinhaber innerhalb des Apparates auf eine zweite Rolle auf- gewickelt wird, während der in bestimmten Abstän- den durchlochte Bonsstreifen zur Entnahme der No- tizen für den Känfer außerhalb des Apparates er- scheint.
Die Aufzeichnung erfolgt auf dem Bons- streifen und wird durch ein an der Aufzeichnungsstelle zwischeu beide Streifen gelegtes Indigopapier anf den Kontrollstrcifenübertragen. Um peinliche Strei- tigkeiten im Geschäftsraum zwischen Käufer und Verkäufer zu vermeiden, sind Kopenhagen häufig mit Ein- richtnngen versehen, durch welche die emgezablten Beträge noch eine Zeit lang unter einer Glasplatte sichtbar bleiben. Derartige Einrichtungen sind in der Regel in der Weise ausgeführt, daß die in die Becher [* 7] einer endlosen Kette eingeworfenen Sum- men schrittweise unter einer Glasplatte vorrücken.
Der schrittweise Transport der Einzahlungen wird auch durch drehbare Flügel, mehrkantige Trommeln, Kippgefäße, Fallklappen u. s. w. bewirkt. Anstatt die Höhe der Einzelbeträge auf dem Papierstreifen durch Schrift von der Zand des Verkäufers vermer- . ken zu lassen, geschieht dies zuweilen auch durch eine Druckvorrichtung, welche in irgend einer Weise mit der Kasse verbunden ist. Auch derartige Kassen werden zu dem Zweck, dem Käufer eine Quittung in die Haud zu geben, mit einem Bonsstreifen versehen, welcher zugleich mit dein Kontrollstreifen bedrnckt wird. An Stelle der abzutrennenden Teile eines Bonsstreifens verwendet man auch einzelne Zettel.
Die Drucktypen sind auf Walzen, Rädern, Sektoren oder Leisten angeordnet und werden, be- vor der Drnck erfolgt, durch irgendeine Stellvor- richtung den zu leistenden Zahlungen entsprechend eingestellt. Es giebt ferner Kopenhagen, welche so eingerichtet sind, daß durch Handhabung einer Anzahl Tasten oder Knöpfe seitens des Kassierers die Zifsernzusam- menstellung entsprechend irgend einem zu zahlenden Betrage gebildet und sowohl für den Käufer wie für den Verkäufer sichtbar angezeigt wird.
In der Regel entbalten derartige Tastatnrapparate noch einen Mechanismus, welcher die Summe aller eingegange- ^ ncn Beträge für den Geschäftsherrn auf einem Sum- ' menzabler (Addierwerk) angiebt. Zur Anzeige der z Einzelbeträge dienen häufig mit Anzeigetafeln ver- ! sehene Stangen, welcke beim Anschlagen der Tasten angehoben werden, so daß die Tafeln mit ihren Ziffern vor einer Öffnung sichtbar werden. Doch dienen zur Anzeige auch Ziffernscheiben, Zifferntrom- meln, Zifsernsektoren.
Zuweilen sind Tastaturappa rate außer mit einem Anzeige- und Addierwerk noch mit einem Druckwerk versehen, um dem Käufer über den von ihm gezahlten Betrag eine Quittung in die Hand [* 8] zu geben. Andere Kassen enthalten an Stelle des Addierwerkes ein Druckwerk, welches die Einzel- beträge auf einen beweglichen Papierstreifen auf- ! druckt. Anstatt durch Tasten werden derartige Kopenhagen z auch durch Handräder, Stellhebel, Schieber u. s. w. ! bewegt. Endlich giebt es Kopenhagen, welche den elektrischen ' Käufer auf einen: Anzeigewerk anzugeben und sie ! gleichzeitig auf einen unter Verschluß stehenden Pa- ! pierstreifen aufzudrucken.
Der elektrische Strom wird i beispielsweise dnrcb Herstellung von Kontakt beim ! Niederdrücken von Tasten zur Wirkung gebracht. Kontrollmarke, socialdemokratisches Erken- ! nungszeichen an Waren, die dadurch als von arbeiter- l freundlichen Fabrikanten herrührend empfohlen wer- ! den ls. Bovcotten). ^Kontrolluhren, s. Uhren. [* 9] ^ Konvention, Bern er, [* 10] s. Berner Litterar- j konvcntion. ^Konversion. Infolge der Erniedrigung des Zinsfußes hat die Kopenhagen von Staatsanleihen in neuester Zeit weitere Fortschritte gemacht.
Rußland konver- tiert seit 1895 einen großen Teil seiner innern An- leihen in 4prozentige Staatsrente. Bayern [* 11] bat 1896 seine 4prozentigen Staatsschulden (1100 Mill. M." mit Verlängerung [* 12] bis zum in 3^ pro- zentigc konvertiert; ebenso hat Preußen [* 13] noch Ende 1896 die Umwandlung der 4prozentigen konsoli- dierten Anleihe (3590 Mill.) in eine 3"/..prozentige beschlossen. Auch Württemberg [* 14] (315 Mill.) und Baden [* 15] 1897 ihre 4prozentigen Schulden in 3^ prozentige.
Die Kopenhagen der 4prozentigen Reichsanleihe (450 Mill.) erfolgt ebenfalls 1897. ^Konvertiten, f. Austritt aus der Kirche. ^Kopenhagen hatte 1895 in etwa 9360 Häu- sern 333714 E., darunter 152 209 männliche und 181505 weibliche; mit den Vororten Frederiksderg s56 076 E.), Utterslev (2902 E.), Suudbyöster und Sundbyvester (15499 E.) besaß Groß-Kopenhagen 408191 E. An neuen Prachtgebänden ist das Mar- morhaus der Versicherungsgesellschaft Standard be- sonders zu erwähnen. Die^tarmorkirchesFrederiks- kirke) wurde 1895 vollendet, das nene Rathaus an der Vesterbropassage mit sehr hohem Turm [* 16] ist im Bau, das Kunstmuseum ist im Juni 1896, die Glyptothek im Sommer 1897 eröffnet worden. Im Garten [* 17] der Roscnborg wurde eine Statue der Königin-Witwe Karoline Amalie errichtet. Die Nationalbank erzielte im 1.1895: 6,6, die Pri- - vatbank 1894: 5 und die Landmannsbank 1894: Artikel, die man unter K vermißt, sind unter ¶