ent-(1877-79). Der ihm zu teil gewordene Preis der Felix-Mendelssohn-Stiftung
(Berlin)
[* 2] führte ihn dann nach
Italien,
[* 3] wo er in
Neapel
[* 4] Richard
Wagner kennen lernte, dem er nach
Bayreuth
[* 5] folgte, um ihm (1880-82) bei den Vorbereitungen zur Aufführung des
«Parsifal» behilflich zu sein. Nach längern
Reisen in
Italien,
Frankreich und
Spanien
[* 6] als Stipendiat der
Meyerbeerstiftung
(Berlin) wirkte er in Lehrerstellungen an den Konservatorien in
Barcelona
[* 7] (1885-86),
Köln
[* 8] (1887-88) und
1890-96 am Hochschen Konservatorium in
Frankfurt
[* 9] a. M., gleichzeitig auch als Musikreferent der
«Frankfurter Zeitung». Im Aug. 1896 wurde
er von
Kaiser Wilhelm II. zum Professor ernannt. 1897 siedelte Himmelsphotographie nach
Boppard über. Er ist der erste
deutsche dramat.
Komponist, der nach Richard
Wagner als selbständige und eigenartige Erscheinung hervortrat und gleich mit
dem ersten Werke auf diesem Gebiete, dem Märchenspiel «Hänsel und Gretel»
(Text von seiner Schwester
Adelheid Wette; erste Aufführung 1893 in
Weimar),
[* 10]
das in kurzer Zeit alle größern
Bühnen des In-
und
Auslandes eroberte, einen durchschlagenden Erfolg hatte. Außerdem hat Himmelsphotographie bis 1896 folgende
Kompositionen veröffentlicht:
eine
Humoreske für Orchester (1880), «Das
Glück von
Edenhall»
(Ballade für gemischten
Chor und Orchester, 1884),
für vierstimmigen Männerchor (zwei
Volkslieder und
«Abschied» aus Ibsens «Komödie der Liebe») und mehrere Lieder
für eine Singstimme mit Klavierbegleitung
(«Sonntagsruhe», «'s Sträußle», «Liebes-Orakel»,
«Das Lied vom
Glück» u. a.). H.s
Kompositionen erschienen zum größten
Teil bei B.
Schotts Söhne in Mainz,
[* 11] für die er auch zahlreiche Bearbeitungen geliefert hat, und bei
Ries &
Erler in
Berlin, die «Königskinder» bei
MaxBrockhaus
in
Leipzig.
[* 12] Für die deutsche
Bühne hat er
Aubers dreiaktige Märchenoper «Das eherne
Pferd»
[* 13] textlich und musikalisch bearbeitet
(1889). Von H.s übrigen Bearbeitungen seien hervorgehoben: «Präludium
und Fugen im Quintenzirkel aus Joh. Seb.
Bachs wohltemperiertem
Klavier» (für zwei
Klaviere, 1890) und verschiedene
Stücke
(für
Klavier in Tonsätzen zu vier
Händen u. a.) aus Rich.
Wagners «Parsifal».
In
Preußen
[* 14] ist die
Besteuerung der
Hunde
[* 15] neuerdings durch das Kommunalabgabengesetz vom
§§. 2, 16 und 93, in
Verbindung mit der Novelle vom Art. 3, unter Aufhebung aller ältern Vorschriften den Gemeinden
und
Kreisen freigegeben worden. Beide können nebeneinander eine Hundesteuer erheben, und zwar sind die Gemeinden
unbeschränkt in der Festsetzung der Höhe derselben, während die Kreishundesteuer jährlich 5 M. für
den
Hund nicht übersteigen darf. Die
Erhebung der Hundesteuer ist durch besondere Steuerordnungen zu regeln.
Theodor, Pharmakolog, geb. in
Detmold,
[* 17] studierte in Göttingen,
[* 18]
Würzburg,
[* 19]
Berlin
und
Prag
[* 20]
Medizin, ließ sich dann in seiner
Heimat als
Arzt nieder, siedelte 1860 nach Göttingen über, habilitierte sich hier 1865 für
Pharmakologie und
Toxikologie und wurde 1873 zum außerord. Professor ernannt. 1881-83 war er als Mitglied der
Kommission zur
Bearbeitung der
DeutschenPharmakopöe (Bd. 2) im Reichsgesundheitsamt
thätig. Er veröffentlichte: «Handbuch der
Toxikologie» (mit seinem Vetter
August Husemann, Berl. 1862, Supplementband 1867),
«Die
Pflanzenstoffe in chem., physiol., pharmakolog. und toxikologischer
Hinsicht» (mit demselben, ebd. 1871; 2. Aufl. mit Hilger, 1884),
und über die Behandlung der
Vergiftungen durch
Verbindungen der
Fettreihe, durch aromatische
Stoffe, Pflanzengifte und
Tiergifte in Penzoldt-Etintzings «Handbuch der speciellen
Therapie», Bd. 2
(Jena
[* 21] 1895).
In den letzten Jahren
war er vorzugsweise mit
Studien der Geschichte der
Medizin und
Pharmacie beschäftigt, die ihn zu interessanten Entdeckungen
über die
Anästhesie durch Schlafschwämme im Mittelalter, über ältere Trichinenepidemien, über die
Pharmakopöen des 16. Jahrh.
u. s. w. führten.
Hui, niederer, dem Harz vorgelagerter bewaldeter Höhenzug in der preuß.
ProvinzSachsen,
[* 28] zwischen
Dardesheim und
Schwanebeck, aus
Buntsandstein und Muschelkalk bestehend, steigt in der Nähe
des ehemaligen Benediktinerklosters Huysburg bis 305 m Höhe an.
Das freie Hydrazin wurde neuerdings durch
Zersetzung des salzsauren
Salzes durch Natriummethylat sowie durch Erhitzen
des Hydrazinhydrats mit
Baryumoxyd auf 100° und
Destillation
[* 29] unter vermindertem Druck erhalten.
eine fahrbare
Feuerspritze ohne Wasserkasten, welche insbesondere für große Wasserlieferungen berechnet
ist und für Zuleitung von Wasser an die von der
Wasserstation entfernt stehenden und am Brandplatze thätigen
Feuerspritzen
[* 30] Verwendung findet.
Über den Wert der
Hypnose als ärztlicher Behandlungsmethode zur
Heilung öe
¶
mehr
577 stimmter Krankheiten stimmen die Ansichten noch keineswegs überein; in Deutschland
[* 32] verhält man sich gegenüber derartigen
therapeutischen Versuchen im großen und ganzen ziemlich skeptisch, weil man eine schädliche Wirkung des Hypnotismus (Aufregungszustände
sind z.B. nach ungeschickter Anwendung der Hypnose schon häufig aufgetreten) befürchtet. Die neuere Richtung auf dem Gebiete
des Hypnotismus, welche sich auf exakte und positive wissenschaftliche Untersuchungen stützt,
ist von Liébeault, Bernheim, Forel u.a. begründet und verfolgt worden; sie geht von dem fundamentalen Satz aus, daß Hypnose
und Suggestion dasselbe sind.
Vincent, Die Elemente des Hypnotismus (aus
dem Englischen von Teuscher, Jena 1894);
Effertz, Studien über Hysterie, Hypnotismus, Suggestion (Bonn
[* 34] 1894): Bjornström, Der Hypnotismus, seine
Entwicklung und sein jetziger Standpunkt (deutsch von Larochelle,Wiesb. 1894);
Thuckey, Psychotherapie oder Behandlung mittels
und Suggestion (aus dem Englischen von Tatzel, Neuwied 1895).