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1869 als der letzte männliche Sprosse seines Zweigs; seine Kinder zweiter Ehe führen den Namen Grafen und Gräfinnen von Rothenburg. [* 2] Karl Antons zwei' ter Sohn Karl wurde 1866 Fürst und 1881 Konig von ! Rumänien, [* 3] (.hierzu die genealog. Tafeln: Hohen- zollern I-IV. Zur Erläuterung der Tafeln sei be- merkt: Es sind stets nur die Kinder der männlichen i Vertreter des Hauses aufgenommen worden; die schon ! in ihrer Jugend wieder gestorbenen oder sonst für die Geschichte und Genealogie des Hauses unwichtigen Nachkommen sind meist nicht mit aufgefübrt; doch ist in solchen Fällen unter dem Namen des Vaters stets die Anzahl seiner sämtlichen Kinder genannt. Tie Zahlen über den Namen geben an, ails welcher Ehe des Vaters die Betreffenden hervorgegangen sind.) Höhlenforschung (Speläologie). Wo es Höhlen giebt, dort wurden sie zu allen Zeiten von > den wissenschaftlich gebildeten Männern beacktet, , vom gemeinen Volke aber gefürchtet.
Die ältern Schriften behandeln die Höhlen nur vom Stand' punkte der Naturmerkwürdigkeit. Von einer eigent- lichen, d. h. wissenschaftlichen Holz [* 4] kann erst seit der Zeit der Entdeckung der wahren Natur der Knochen- fundstücke in der Gailenreuther Höhle durch I)i-. Heu- mann (1766) die Rede sein, dessen Ansicht (1774) durch Esper und 1810 durch Goldfuft die weiteste l Verbreitung fand. Die anthropologisch-prähistor. l Forschung wurde durch Boucher de Perthes in Frankreich und Schmerling in Belgien [* 5] begründet (1836 und 1832). Die übrigen Nationen nabmen erst später deren Lehrmcinung von der Gleichseitig- keit des Menschen mit der diluvialen Tierwelt an, die übrigens Esper schon 1774 geahnt hatte.
Sein Beweismaterial aus der GailenreuthcrHöhle nahm Buckland 1816 nach England mit. Ein Teil des- selben soll sich nach Dawkins noch im Orforder Museum befinden. Seit jener Zeit verging kein Tc- cennium, in dem die Holz nicht Erfolge zu verzeichnen hatte. Einen neuerlichen Aufschwung crbielt sie nack 1850 durch Dr. Adolf Sckmidl und fpäter durch Dr. Ferdinand von Hockstetter in Österreich, [* 6] Fraas und Qucnstedt in Württemberg, [* 7] Gümbel, Ranke und Zittel in Bayern, [* 8] welche nebst der praktischen Erforschung auch die theoretische Seite der Frage uicht aus dem Auge [* 9] tieften. In neuester Zeit wird praktische Holz für geogr. Zwecke (Erforschung der unterirdischen Hydro- graphie) und für meliorationstechnische Zwecke von Privaten, Korporationen und von Staats wegen eifrig betrieben.
Die wichtigsten dieser Arbeiten sind in ersterer Hinsicht diejenigen zur Erforschung deö! Laufs des Rekaflusses nördlich von Triest [* 10] durch die Sektion Küstenland des Deutschen und Österreichi- schen Alpenvcreins, und in letzter Hinsicht die Ar- beiten des österr. Ackerbauministeriums in Krain, [* 11] diejenigen der Krainer Landesregierung ebenfalls in Krain, der bosn.-herzegowin. Landesregierung in den Kcsselthälern ihres Gebietes, und der griech. Regierung in den Kesfelthülern von Arkadien, durch welche die Kenntnis der subterranen Verhältnisse eine wesentliche Förderung erfahren hat.
Der Ccntralpunkt der Holz ist gegenwärtig Paris, [* 12] wo die 8nci6t6 Ü6 ßMeolo^io (Präsident Prinz Roland Vonaparte) ihren Sitz hat und als Vereins- organ die Vierteljahrsschrift «speiunca» (in franz. Sprache) [* 13] herausgicbt. Der Deutfche und Öster- reichische Alpenvercin publiziert in seiner Zeitschrift («Mitteilungen») hin und wieder Nachrichten über die Thätigfeit seiner Sektion in Triest. Etwas häufiger sind diejenigen imOrgan des Klubs louriäti ^!'i68tini («II 1ouri8tk»),
dessen Oomitato (Fi-Ottai ausschließlich sich der Holz widmet. Der Verein für Höhlenkunde in Wien [* 14] existiert nicht mehr. Er ver- wandelte sich 1881 in die Sektion für Höhlenkunde des Österreichischen Touristenklubs und 1889 in die Sektion für Naturkunde desselben Vereins. Ein tlcinerer Verein existiert in Gutenberg in Württem- berg (Schwäbischer Höhlenvercin), und in Triest gab es in den letzten Jahren deren mehrere, die auto- graphische Berichte an ihre Mitglieder verteilten.
Litteratur. W. Voyd Dawkins, 0av6 KuntinF lLond. 1874;
deutsch von W. Spengel, Lpz. und Hcidelb.1876);
Joseph Szombathy, Die Höhlen und ibre Erforschung (im «Jahrbuch des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse», Wien 1883);
C. Fruwirth, Über Höhlen (in der «Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen- vereins», Salzb. 1883 u. 1885);
A. Daubre'e, 1.63 05ux 8out6ri-kin63 äan3 I'kpohus acw6ii6 (Par. 1887);
I. Holz Kloos, Die Hermannshöhle bei Rübe- land (Weim. 1889);
E. A. Martel, 1.68 ^6v6iin63 sPar. 1890);
ders., 1,68 ^Inm68 (ebd. 1894);
Franz Nraus, Höhlenkunde (Wien 1894). Hol, Richard, niederländ. Komponist, geb. zu Amsterdam, [* 15] wurde in der dortigen königl. Musikschule gebildet, war längere Zeit in seiner Vaterstadt als Lehrer und Dirigent thätig und wurde 1863 städtischer Musikdirektor der Musikschule in Utrecht. [* 16] Die Organistenstelle gab er später auf und folgte einem Rufe als Dirigent der Diligentia- konzerte im Haag; [* 17] seit 1892 leitet er auch die klas- sischen Koncerte im Volkspalast zu Amsterdam. H.s zahlreiche Werke, unter denen vier Sinfonien, ein Oratorium «David» und zwei Opern «Floris V.» und «Hit ä6 di-nuäinF» hervorragen, behandeln fast sämtliche Gattungen der Komposition. Als Musik- sckriststeller ist Holz" rühmlichst bekannt durch Aufsätze in der " (^cililv) und sein Werk über Sweelinck. * Hollmann, Friedr., wurde im Mai 1896 zum Admiral befördert. Im Juni 1897 trat er von dem Posten des Staatssekretärs des Reichsmarineamtes zurück. * Holmes, Oliver Wendell, starb in Ncuyork. -
Vgl. Morse, 1^6 anä I6tt6i'8 of()Iiv6r ^V6iiä6il II. (2 Bde., Lond. 1896).
ImUpsala. * Holmgren, Alarik Frithiof, starb " Holsten, Karl, starb inHeidelberg. Holsterhausen, Vauerschaft im Landkreis Gel- senkircken des preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, [* 18] hat (1895) 4130 E., Postagentur, Fernsprechverbindung; Stein- kohlenbergbau. Holz, Arno, Schriftsteller, geb. zu Rastenburg in Ostpreußen, [* 19] kam 1875 nach Berlin [* 20] und war bereits 1881 in der Redaktion einer Lokal- zeitung beschäftigt. Nachdem Holz zuerst 1882 und 1884 Sammlungen lyrischer Gedichte veröffentlicht katte (»Mnginsherz», Verl. 1882, bedacht mit dcm Augsburger Schillerpreis, und «Deutsche [* 21] Weisen», mit O. Ierschke, 1884),
wurde er einer der Haupt- begründcr der süngstdeutschen Litteraturbewegung, auf die er mehrfach befruchtend eingewirkt hat. In seinem «Buch der Zeit, Lieder eines Modernen» falls den Augsburger Schillerpreis erhielt, fuchte er zunächst der Dichtung einen modernen Inhalt zu geben. Holz hat die Gattung der Großstadtlyrik als einer der ersten gepflegt. Sein Bestreben, eine neue Technik zu schaffen, bekundete er seit 1889 in einer ¶