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er dem Sanitätspersonal nicht nur, wie die Genua [* 2] K., Schutz verleiht, wenn es vom Feinde bei der Pflege der Verwundeten oder sonst betroffen wird, sondern daß er auch vorschreibt, das Personal müsse seine Verrichtungen auf Verlangen des Gegners fortsetzen. Bis jetzt macht dies Verbleiben den Ärzten nur die Instruktion seitens ihres Staates zur Pflicht, so z. B. auch die deutschen Kriegssanitätsordnuugcn. Nur eine dringliche Zusatzkonvention zur Genua K. hat das Institut für internationales Recht in seiner Sitzung zu Cambridge 1895 vorgeschlagen.
Dieselbe will den an der Genua K. beteiligten Staaten die Pflicht auferlegt wissen, strafgesctzliche Bestimmungen gegen Verletzun- gen der Genua K. zu erlassen. Auch soll der Staat, wel- cher sich durch eine Verletzung der Genua K. beschwert erachtet, durch Vermittelung eines neutralen Staates auf Untersuchung der Sache antragen können und der verklagte Staat verpflichtet sein, diese Unter- suchung durch seine Behörden vornehmen zu lassen und das Resultat dem neutralen Staate mitzuteilen, welcher, wenn es statthaft ist, die Bestrafung der Kontravenienten zu veranlassen hat. -
Vgl. Triepel, Neueste Fortschritte auf dem Gebiete des Kriegs- rcchts (in der «Zeitschrift für Litteratur und Ge- schichte der Staatswissenschaften», Bd. 2, Lpz. 1894); Zettschrift für internationales Privat- und Straf- recht, Bd. 6 (1896);
Moynier, ^otiong o886nti6li6ä Lur 1a. croix rou^o (Genf [* 3] 1896).
^Genossenschaft deutscher Bühnenange- höriger. 1895 besaß die d. V. 2877 Mitglieder und cm Vermögen von 4800000 M. 1894-95 kamen 223060 M. an 888 Pensionäre und 236 Rentner zur Verteilung. Die Witwen- und Waisen- kasse in Weimar [* 4] wird vertreten durch Paul Vroch, Georg Heltzig und Max Megner. Die Witwen- und Waisenkasse sowohl wie die Sterbekasse stehen allen deutschen Vühnenangehörigen offen. Offizielles Or- gan der d. V. ist die' «Deutsche [* 5] Bühnen-Ge- nossenschaft» (Berlin). [* 6]
Genossenschaften, s. Erwerbs- und Wirtschafts- genossenschaftcn; über landwirtschaftliche Produktiv- genossenschaftcn s. Agrarfrage' über sonstige Fach- genossenschaften s. .handwcrkerfrage. Genofsenfchaftskongreß Internationa- ler, zu London [* 7] 1895, s. Erwerbs- und Wirtschafts- genossenschaftcn. Gens (spr. schang), Eugene, bclg. Schriftsteller, geb. zu Löwen, [* 8] widmete sich zuerst dem Journalismus, war dann Gymnasiallehrer zu Arlonund Antwcrpenund starb inVer- viers.
Seine Werke über Geschichte haben künstleri- schen Wert; seine Novellen und Gedichte sind lieblich und anziehend; als Romanschriftsteller erinnert er an Berthold Aucrbach. Seine Schriften sind: «1^6 (Ü15U6KN l1'II6voi'16o» (Vrüss. 1844),
«1^L3 inomi- !N6nt8 ä6 HIaö8ti'ic1it» (Maastricht [* 9] 1843),
«Ruin68 6t PÄ78ÄF68 6N üo^iciuo» (Vrüss. 1849),
«Iliätoii-O äu comtL äs 1^näi'68» (2 Bde., ebd. 1846-48; die zwei letztern Werke in der"Lid1i0tn6hii6^ti0NHi6"),
«I^6ttr6 ä'un villiin» (ebd. 1857),
«IIi8toii'o äo 1a vill ä'^NV61'8» (Antw. 1861),
«1^6 t68t^IN6Qt ä'un poet6» (Gedichte, Brüss. 1864),
«^0NV6I168 6t 80I1V6- nil8» (2 Bde., ebd. 1876),
«8Nint-3im60n» (Gedicht) und «1^6 Ii-6^ug6 Ü6 lg. Vidi6» (in der «I56VU6 (16 Lk^i^e») u. s. w. *Gent hat (1895) 157 214 E., aber mit den Vororten Lcdeberg (13 504 E.), Mont-St. Amand (11920 E.) und Gentbrugge (9286 E.) im ganzen 191924 E. Gentisin, der gelbe Farbstoff der Enzianwurzel (von (-6ntian3. Wt6a ^.). Er ist der Methyläther des Gentise'ins, eines Trioryxanthons, das man durch Kondensation von Hydrochinoncarbonsäure und Phloroglucin auch künstlich darstellen kann. ^ Genua. Die Provinz hat nach einer Be- rechnung 848426, die Stadt Genua 220000 E. Im Südosten der Stadt führt am Meere entlang die neue prächtige Circonvallazione a Märe.
Der früher großenteils sehr enge Straßenzug Via Venti Settcmbre mit Via Giulia wurde auf eine überall gleiche, beträchtliche Breite [* 10] gebracht und stellt jetzt unter crsterm Namen einen der Via Noma und Assarotti ebenbürtigen Verkehrsweg dar. Im I. 1895 wurden 2655884 t Waren (Wert 348,282 Mill. Lire) ein- und 137 728 t (129,278 Mill. Lire) ausgeführt. Die Durchfuhr ausländischer Waren betrug (1895) 274842 t im Wert von 83,398 Mill. M. (Landweg) und 10792 t für 11,784 Mill. M. (Wasserweg).
Ein- und Ausfuhr 1395 nach den wichtigsten Warenklafsen des ital. Zolltarifs: Einfuhr Ausfuhr Warenklassen Mengen Wert Mengen Wert t Lire t Lire 1) Spirituoscn, Getränke und Ole 25635 5007 35708 16123 2) Kolonialwaren, Dro- guen 55046 31141 551 917 3) Chemikalien 45837 22579 5626 5435 4) Farben und Gerbstoffe 14720 4693 2257 822 5) Hanf, Flachs und Jute [* 11] 11090 4627 3827 4456 6) Baumwolle 76738 71595 8792 22924 7) Wolle und Pfcrdehaare 5366 11538 633 3994 8) Seide 1170 21531 852 3198( 9) Holz [* 12] und Stroh . . . 57890 4815 4610 5207 10) Papier und Bücher . 600 278 4396 4414 11) Häute und Felle . . . 10282 16430 1482 4174 12) Erze und Metalle . . 128641 23177 17880 4330 13) Steine, Erden u. Glas [* 13] 1718145 37427 15719 2091 14) Ccrealien 447356 67703 31437 8926 15) Tiere u. tierische Er- zeugnisse 56974 22384 3476 9713 16) Verschiedene Gegen- stände 393 2739 469 3774 17) Edelmetalle ... kg - 67 - - Ein- und Ausfuhr nach Herkunfts- und Bestim- mungsländern 1895: Länder Großbritannien Rußland Vereinigte Staaten und Mexiko [* 14] Frankreich Deutschland Spanien [* 15] und Portugal Belgien Schweden [* 16] und Norwegen . . . Niederlande Qstcrrcich-Ungarn Schweiz Argentinien Uruguay Brasilien Türkei Pcrn und Chile Ägypten Griechenland [* 17] und Malta . . . Tunis Einfuhr 1 796 721 334 697 165 347 38 475 32 183 22 789 20 840 14 803 7 753 6 124 385 Ausfuhr 11594 12 191 8 568 4 490 5 186 4 402 503 36 402 11507 10 591 10 028 3 275 2 142 1902 983 Unter den zahlreichen Banken sind hervorzuheben: üanca. ä'It^lia, I^ncw äi ^apoli und Lanca Oiu- ni6i-ciHi6 ItaliHna., für kaufmünnifche Informatio- nen das Vureau Nei-curio Itiüiano. ¶