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Weinsäure und wenig Chlor. Wismut, Salicylsäure und Lithium, welche als Bestandteile angegeben werden, sind darin nicht gefunden wurden. Abführmittel.
Blutreinigungstabletten von F. Großmann in Düsseldorf, [* 2] sollen Faulbaumrinde, Sennesblätter und Rainfarnblätter enthalten. Gelindes Abführmittel.
Brauns Mittel gegen Neuralgie und Magenschwäche von Apotheker Fuchs [* 3] in Berlin, [* 4] bestehen aus spirituösen Lösungen, denen keinerlei arzneiliche Wirkung zukommt. Preis 2 M. 40 Pf., Wert 20 Pf.
Camphar, ein von Ed. Müller in Asch in Böhmen [* 5] empfohlenes Mittel gegen die Cholera, ist eine gesättigte Lösung von Kampfer in 50prozentigem Alkohol, in welcher noch etwas ungelöster Kampfer fein verteilt ist. Gegen Cholera nutzlos.
Cassarinis Epilepsiepulver (Infallibile remedio contra l'epilessia ect.) von Apotheker Cav. Clodoveo Cassarini in Bologna, sind Pulver, von denen jedes aus ungefähr 5,5 g Bromkalium und 0,1 g Eisenoxyd besteht, nur in leichten Fällen wirksam.
Choleramittel, chinesisches, von einem Chinesen Ho-Amei empfohlen, hat sich als ein Gemenge vegetabilischer Droguen, besonders Rhabarber, erwiesen, welches verhältnismäßig große Mengen Schwefelarsen und Schwefelquecksilber enthält (vgl. auch Camphar). Giftig.
Confetti Costanzi, eine ital. Specialität gegen Krankheiten der Harnorgane, besteht in Pillen, von denen jede 0,03 g Terpentin und 0,01 g Zinksulfat enthält. Nur mit Vorsicht zu gebrauchen und für den angegebenen Zweck nutzlos.
Creme Iris, besteht aus Borax, [* 6] Speckstein, Zinkoxyd uud Glycerinsalbe.
Creme Lesebure, Sommersprossenmittel, eine Salbe aus Fett, Wachs und Quecksilbersublimat. Giftig.
Dentila, ein Zahnheilmittel, ist eine wenig wirksame Mischung aus Myrrhentinktur, Löffelkrautspiritus, Natanhiatinktur, Pfefferminzöl und Nelkenöl.
Diphtheritismittel von H. Bringmann in Forst, [* 7] eine Lösung von 2,5 g Alaun [* 8] in 500 g mit etwas Löffelkrautspiritus versetztem Wasser; wertlos.
Diphtheritismittel von C. Drescher in Breslau, [* 9] besteht aus 30 Proz. Alkohol, 43 Proz. Birkentheer und Wasser. Wertlos.
Diphtheritismittel von O. Friedel in Braunschweig, [* 10] besteht aus zwei Lösungen, welche abwechselnd eingenommen werden sollen. Die eine enthält Cyanquecksilber, die andere ist ein dünner weingeistiger Auszug unwirksamer Pflanzenstoffe. Giftig.
Diphtheritismittel, Münchener, ist der Saft aus dem Hauslauch mit einem Zusatz von Honig und chlorsaurem Kalium: wertlos und innerlich genommen giftig.
Diphtheritismittel von Bruno Nierling in Breslau, ist eine Lösung von 3 Teilen festem Ätzkali in 97 Teilen einer Mischung von Wasser und Glycerin zu gleichen Teilen, wirkt stark ätzend.
Diphtheritismittel von Tewaag in Heigensulbach, soll eine Mischung von Glycerin, Eisenchloridlösung und Wasser sein.
Eau des Circassiennes von Dr. Thomson, ein Sommersprossenmittel, besteht aus 30 g Zinkoxyd und 200 g parfürmiertem Wasser; Preis 3 M., Wert 30 Pf.; nutzlos.
Eau sublime de feuilles, ein Haarfärbemittel von Apotheker Chequot in Paris, [* 11] soll eine Lösung von 1,5 Proz. Bleizucker mit etwas Glycerin und Schwefel sein. Gesundheitsschädlich.
Elektrohomöopathische Sternmittel von A. Sauter in Genf. [* 12] Die Kügelchen bestehen aus reinem Zucker, [* 13] die Salben sind parfümierte Gemische von Vaselin und Paraffin [* 14] mit etwas Salicylsäure. Das sog. vegetabilisch-elektrische Fluidumblau ist eine parfümierte Lösung von Salicylsäure. Wirkung sehr zweifelhaft.
Elixir Godineau, ein Mittel gegen Blutarmut, hat sich als Zuckersaft mit ungefähr 2 Proz. Fleischextrakt erwiesen; wertlos.
Epilepsiepulver von Ludwig Krohn in Berlin, besteht aus gepulverten Wurzeln, Rinden und Blättern von Pflanzen, die eine specifische Wirkung gegen Fallsucht nicht besitzen; Preis 3 M. (Vgl. auch Cassarinis Epilepsiepulver.)
Fellitin, ein Mittel gegen Frostbeulen u. s. w., ist lediglich gereinigte Ochsengülle.
Feraxolin, Fleckmittel von Joh. Grolich in Brünn, [* 15] ist eine mit Kleesalz versetzte Seifenmischung.
Flechtenmittel von Padberg, ist eine verdünnte Losung von arsenigsaurem Kalium. Giftig. Preis 5 M., Wert etwa 25 Pf.
Flechtenpomade von R. Lenz in Danzig [* 16] (Dr. Bulwers Flechtentod), besteht aus Öl, Wachs, rotem Schwefelquecksilber und etwas Eisen; [* 17] Preis 50 Pf. für 25 geheimmittel. Giftig!
Flechtentod der Mariendroguerie in Danzig, eine parfümierte Mischung aus Öl, Wachs und rotem Zinnober; [* 18] eine Rolle von 42 g kostet 2 M., Wert 20 Pf.-
Bulwers Flechtentod, s. Flechtenpomade.
Frottierheilapparat, galvanisch-elektrischer, von H. T. Biermanns in Frankfurt [* 19] a. M., besteht ans einer Voltaschen Säule, die mit einer Bürste in Verbindung steht. Es soll höchstens ein (natürlich unwirksamer) Strom von 1 Milli-Ampere damit zu erzielen sein; Preis 20 M., Wert etwa 3 M.
Gehöröl von S.Fischer in Grub (Schweiz), [* 20] besteht aus einer Mischung vou Kajaputöl und Mandelöl; 15 g kosten 2 M., Wert höchstens 30 Pf. Mit Vorsicht zu gebrauchen.
Gehöröl von Dr. Schipke, besteht aus 70 Proz. grün gefärbtem Olivenöl, je 15 Proz. Kajaputöl und span. Hopfenöl, mit geringen Mengen von Anis-, Nelken- und Pfefferminzöl; von geringem Wert.
Gehöröl von Schmidt, eine Mischung von Kajaputöl, Kampferöl und Mandelöl; 15 55 kosten 4 M., Wert 30 Pf.
Germicide (Parfüm), s. Parfüm Germicide.
Gesundheitsessig, antiseptischer, von Dr. Kopp in Straßburg, [* 21] als Präservativmittel gegen ansteckende Krankheiten dem Waschwasser zuzusetzen, ist eine 2prozentige Lösung von Thymol in Alkohol und verdünnter Essigsäure und zu genanntem Zwecke nutzlos; Preis 2 M. 20 Pf. pro Flasche [* 22] von 250 g, Wert etwa 80 Pf.
Gesundheitsketten von E. Kosdenat in Stettin, [* 23] sind den sog. Talismanketten (Wintersche Ketten) ähnlich; Preis 6 M.
Glünickes giftfreie Pflanzensäfte, von denen der eine innerlich, der andere äußerlich und der dritte zu Darmeingießungen zu verwenden ist, sind in der Hauptsache Abkochungen stark gerbstoffhaltiger Pflanzenstoffe (Eichenrinde u. s. w.); Preis 14 M., Wert sehr gering.
Haarbalsam, vegetabilischer, von N. Böhme in Berlin, eine parfümierte Lösung von salpetersaurem Blei, [* 24] welche etwas Schwefel enthält, soll neuerdings au Stelle von Blei Wismut enthalten. Wirkung nur vorübergehend.
Haarfärbemittel «Non plus ultra» von H. Janke.
1) Eine Lösung von salpetersaurem Silber in Alkohol und Ammoniak.
2) Eine alkoholische Lösung von Pyrogallussäure.
Haarwachs von M. Hauer in Wien, [* 25] enthält in der Hauptsache Pferdefett und ist vollständig wertlos.
Haimaton von Twisselmann in Berenstedt, soll ein sicheres Mittel gegen allerlei Krankheiten sein, ist ein gemischtes Pulver, welches seiner starken Wirkung wegen in Schleswig [* 26] nicht mehr verkauft werden darf; Preis 2 M., Wert 1 M.
Hämatogen von Dr. Hommel, ist ein eisenhaltiges Blutpräparat, welches phosphorsauren Kalk und phosphorsaures Kalium neben Glycerin, Eiweiß und Alkohol enthält. Gegen Bleichsucht empfohlen.
Hämorrhoidal - Hantelpessar, Dr. Lütjes, von Evens & Pistor in Cassel, zur mechan. Behandlung von Hämorrhoiden, ist ein 10 g schweres und 8 cm langes, an beiden Enden verdicktes Stäbchen aus Hartgummi; Preis 3 M. 50 Pf., Wert 10 Pf.
Harzer Gebirgsthee, besteht aus einem Gemisch von Huflattigblüttern, Ringelblumen, Schafgarbe, Korianderfrüchten, Lawendelblüten, Sennesblättern, Steinklee, Süßholz und Sassafrasholz.
Head-ache Lotion von Worledge, ein Mittel zum Einreiben gegen Kopfschmerzen, besteht auö 0,02 g Kampfer, 3 g Salmiakgeist, 2,5 g Kochsalz und 0,05 g Chlorammonium in 100 g Wasser; ohne besondere Wirkung.
Headine, Mittel gegen Migräne und Kopfschmerzen, ist eine Mischung von etwa 69 Proz. Antifebrin und 31 Proz. doppeltkohlensaurem Natrium.
Heilsalbe von Apotheker Maas in Muskau, ist eine Mischung ans 1,75 g Silbernitrat, 15 g gelbem Wachs, 74 g Schweineschmalz und Perubalsam. Wirkt ätzend.
Hühneraugentod von Aug. Siegel, ein schwach parfümierter Salicylsäuretalg; wirkt nur vorübergehend.
Hustenpastillen von Keating, enthalten neben Zucker, Lakritzen und Salmiak auch etwa 0,002 g Morphium, sind deshalb mit Vorsicht zu gebrauchen.
Illodinzahnwasser, s. Zahnwasser.
Infallibile remedio contra l'epilessia etc., s. Cassarinis Epilepsiepulver.
Jakobsöl, s. St. Jakobsöl.
Jekels Salbe gegen Krampfader-Fußgeschwüre, Flechten [* 27] u. s. w., ist eine Mischung von Schweinefett, Perubalsam, Zinkoxyd und Quecksilberjodid. Giftig. Preis 6 M., Wert 1 M. 30 Pf.
Katarrhpastillen oder Katarrhbrödchen von Ißleib, bestehen in der Hauptsache aus Zucker mit einer geringen Menge Salmiak und Anisöl.
Katharol, ein Mundwasser vom Medizin. Warenhaus in Berlin, besteht lediglich aus einer schwachen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd. Wert 20 Pf.; von geringer Wirkung.
Keuchhustensirup von L. de Almeida, ist Tolubalsamsaft mit ungefähr 0,2 Proz. Kreosot und 0,15 Proz. Sulfonal. Ohne ärztliche Verordnung nicht zu gebrauchen.
Krampfmittel, von Wilh. Weplers Verlag in Berlin vertrieben, bestehen aus Droguen aller Art, denen die ihnen zugeschriebene Wirkung nicht zukommt.
Kräuterwein von Ullrich, ein mit sehr verdünntem Weingeist hergestellter Auszug aromatischer Vegetabilien mit etwas Jalape; Preis 1 M. 75 Pf., Wert etwa 60 Pf.; wirkt anregend und abführend.
Krebsmittel von einem westfäl. Bauern, ist nichts weiter als gepulvertes Kardobenediktenkraut, welches in Pulvern von 1 bis 2 g gegeben wird; vollständig nutzlos und wertlos. ¶
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Lebensbalsam von Spudäus, s. Spudäus' Lebensbalsam.
Lungenkräuterthee von Dr. O. Hennig, dargestellt von N. Kärten in Solingen, [* 29] besteht ans je 5 g Senegawurzel, Lindenblüten und Aniskörnern, je 10 g Veilchen- und Süßholzwurzel, 15 g Bittersüßstengeln, 20 g Koriander und 25 g Carrageenmoos; Preis 1 M., Wert 25 Pf.
Luperin, ein franz. Trunksuchtsmittel, soll ein Gemisch ans Enzian- und Colombowurzel und Quassiaholz sein. Es schmeckt sehr bitter und hilft nichts.
Migrosine des Heilmagnetiseurs Otto Mengler in Breslau, ein Mittel gegen Migräne, ist eine Lösung von 4 g Menthol in 16 g Essigäther. Preis 1 M., Wert 20 Pf.
Mustachesbalsam von P. Bosse, Barterzeugungsmittel, ein Gemenge von Wachs mit Schmalz oder Öl; unwirksam; 80 g kosten 2 M. 50 Pf., Wert 40 Pf.
Nervenfluid von Dressel, ein weingeistiger Auszug von Arnikablüten mit etwas Menthol oder Pfefferminzöl; Wert 30 Pf.; wirkt nur vorübergehend.
Nervenschoner, von Rob. Oswald in Breslau, ein Mittel gegen nervöse Schlaflosigkeit, besteht lediglich aus 2 Gummizäpfchen, mit welchen der äußere Gehörgang des Ohres zu verstopfen ist; Preis 2 M. 50 Pf., Wert 20 Pf.
Obstipationsmittel (gegen Verstopfung und Blähung) von Behnke in Hamburg, [* 30] ist eine Emulsion aus Ricinusöl mit Magnesia und Crotonöl; wegen des Crotonöls mit Vorsicht zu gebrauchen. Preis 1 M. 20 Pf., Wert 40 Pf.
Odol, soll eine mit Saccharin versüßte, mit Pfefferminzöl parfümierte Lösung von Salol oder einem damit in den Reaktionen übereinstimmenden Stoffe in Alkohol sein; Wert 50 Pf.
Orientalisches Extrakt von W. Kraus in Köln, [* 31] als Enthaarungsmittel empfohlen, enthält Weizenstärke mit etwa 27 Proz. Ätzkalk und etwa 13 Proz. Schwefelarsen. Giftig. Preis 1 M. 50 Pf., Wert 20 Pf.
Ozonogenpapier von Dr. Kopp in Straßburg, soll angezündet und verbrannt ansteckende Krankheiten fernhalten; wirkungslos.
Paracelsia-Heilmittel von H. Frey in St. Ludwig im Elsaß, bestehen hauptsächlich aus Milchzucker und sind wirkungslos.
Parfüm Germicide, als desinfizierendes Parfüm von der Red Gross Germicide Co. in London [* 32] in den Handel gebracht, besteht aus einer konzentrierten Lösung von Thymian, Citronen-, Lawendel- und Fichtennadelöl in Alkohol. Preis 4 M., Wert 80 Pf.; ohne desinfizierende Eigenschaften.
Pate des Gnomes von Dr. Thomson, Bartwuchsmittel, eine rosagefärbte parfümierte Salbe aus Stärke, [* 33] Vaselin und Glycerin; wirkungslos; 50 g kosten 2 M. 50 Pf., Wert 50 Pf.
Pélagine, Mittel gegen Seekrankheit, von Fournier, eine ätherische Lösung von Antipyrin, Cocain und Coffein; wegen des Cocaingehaltes gefährlich.
Präservativpillen von Laville in Paris, enthalten 47 Proz. lösliche organische Stoffe, 3,8 Proz. in Wasser lösliche Mineralbestandteile (schwefelsaure und phosphorsaure Alkalien), 27 Proz. unlösliche Pflanzenteile (hauptsächlich Zaunrübenpulver), 4,4 Proz. unlösliche Mineralbestandteile (Sand, kohlensauren Kalk) und 6,8 Proz. Harzbestandteile, besonders Guajakharz.
Quinquina Raphael von Lanique in Metz, [* 34] ein Wein, der nur geringe Spuren Chinin erkennen läßt.
Radikal-Wurmpulver von F. Großmann in Düsseldorf, soll, wie die Radikal-Wurmtabletten, lediglich aus gepulverten Rainfarnblättern bestehen; fast wirkungslos.
Reduktions- und Entfettungspillen, Marienbader, bestehen aus Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Lithiumcarbonat, Kaliumsulfat, Natriumsulfat, Natriumchlorid, Natriumbicarbonat, Süßholz, Eibischwurzel, Cascarillextrakt und Wasser; wirken als Abführmittel.
St. Jakobsöl, enthält 82,4 Teile Terpentinöl, 10 Teile Äther, 5 Teile Alkohol, 2 Teile Carbolsäure, 0,4 Teil span. Pfeffer, 0,013 Teil Aconitumalkaloide und Kampfer (in Terpentinöl gelöst), parfümiert mit Origanumöl. Wahrscheinlich ist das Öl mit Santelholzöl gefärbt.
Santal Midy, besteht in Gelatinekapseln mit je 0,3 g Santelholzöl.
Schönheitsextrakt von Gebhardt, ein Mittel gegen Hautkrankheiten, [* 35] besteht ans nahezu gleichen Teilen Glycerin und Ricinusöl; fast wirkungslos; Preis 2 M., Wert 30 Pf.
Schweißreduktionsmittel von Hoffmann in Koblenz, [* 36] besteht ans etwa 95 Proz. Weinsäure, 2 Proz. Borsäure, ½ Proz. Essigsäure und 2 ½ Proz. schwefelsaurem Kalk. Nach Angabe des Verfertigers soll es aus Thonerdeverbindungen und Fruchtsäuren zusammengesetzt sein.
Solution antidiabetique von Dr. Moreau in Lyon, [* 37] eine mit Cochenille gefärbte Lösung von 2,5 Proz. doppeltkohlensaurem Natrium und 10 Proz. Glycerin in Wasser. Wirkungslos.
Sommersprossencream von Lewinsohn, eine parfümierte Lanolinsalbe, die 10 Proz. weißen Quecksilberpräcipitat und etwas salpetersaures Wismut enthält. Giftig.
Sommersprossenmittel von Ch. Stangen in Berlin, eine wirkungslose und giftige Lösung von 0,5 bis 1,2 Proz. salpetersaurem Quecksilberoxydul in Wasser.
Sommersprossensalbe Dr. Legraus, mit Rosenwasser und etwas salpetersaurem Wismut versetztes Fett, ohne jede Wirkung. (S. auch Creme Lefebure, Eau des Circassiennes.)
Spudäus' Lebensbalsam: Enzianwurzel, Angelika-Wurzel je 120 g, Kalmuswurzel 80 g, Aloe 580 g, Rhabarber 100 g, Safran 20 g werden durch 10 l Franzbranntwein ausgezogen.
Sterbas Brustsaft, ist parfümierter, rot gefärbter Zuckersaft ohne jede besondere Wirkung.
Trunksuchtspillen von A. Vollmann in Berlin, Pillen aus Enzianwurzel und Enzianextrakt. Gegen Trunksucht unwirksam; Preis 10 M., Wert 50 Pf. (S. auch Luperin.)
Universalmagensalz von Gebr. Wetter [* 38] in Hamburg, ist lediglich gewöhnliches doppeltkohlensaures Natrium; Preis 60 Pf., Wert 10 Pf.
Vegetabilisch-elektrisches Fluidumblau, s. Elektrohomöopathische Sternmittel.
Voltakreuz, zwei aus Zinn und Kupfer [* 39] bestehende, durch einen gelben Faden [* 40] verbundene Kreuze, zwischen denen ein Stück roter Filz befestigt ist. Es soll als Talisman um den Hals getragen werden. Wertlos und wirkungslos.
Warzenmittel von Molfenter in Ulm, [* 41] auch gegen Balggeschwülste und andere Hautauswüchse empfohlen, ist lediglich rohe Salzsäure; Preis 6 M., Wert 10 Pf.
Wasmuths Hühnerangenringe, sind mit einer zerteilenden Paste bestrichene Stoffringe, welche den Schmerz lindern, aber niemals die Hühneraugen gänzlich vertreiben. Preis für 12 Stück 1 M., Wert höchstens 20 Pf.
Wybert-Tabletten, ein Schweizer Geheimmittel gegen Husten, bestehend ans 54 Teilen Lakritzen, 90 Teilen Zucker, 30 Teilen Gummiarabikum und etwas Pfefferminzöl.
Zahnwasser (Illodinzahnwasser), eine rot gefärbte Lösung von Pfefferminzöl, Nelkenöl, Rosenöl, Anisöl, Menthol uud Salol in Alkohol.