forlaufend
381
in thätige, freundschaftliche und Ehrenmitglieder; iene beiden Klassen verpflichten sich durch längeres Gelübde zu christl. Wandel, Mitarbeit in der Ge- meinde und besonders zum Vesuck der monatlichen Konsckrationsversammlnngen, bei denen das Ge- lübde erneuert wird. In Nordamerika [* 2] sind die Englische [* 3] schnell gewachsen. Sie halten jährlich internationale Konventionen ab; die erste war 1882 in Portland «Maine). Damals bestanden 0 Vereine, 1883: 53 (3. mit 2630 Mitgliedern, 1890: 46125 Vereine mit 2,?5 Mill. Mitgliedern. Sie breiten sich auch nack andern Ländern aus. In Deutschland [* 4] giebt es 1,1896) 22 »Iugendvereine für entschiedenes Christen- tum". Organ der deutsch-amerikanischen Englische ist «Der Mitarbeiter» (Buffalo).-
Vgl. ^liriztiirnlilnäellvoi- ^ear Look anä ^Imaiiac (1895);
Berner, Unsere Jugend, Ratgeber zur Gründung und Leitung von Englische (Bufsalo 1892);
Hennig, Die (5. und die dcutfch- evang. Kirche (Berl. 1895).
Gndynnon, Nmne des 342. Planetoiden. Energetik lgrch.), die allgemeine Lehre [* 5] von der Energie (s. d., Vd. 6) im Physik. Sinne, entstanden als Erweiterung der Meckanischen Wärmctheorie (s. d., Vd. 11). Die ersten Versuche zu ihrer Ausbil- dung, auch der Name (5., rühren von dem engl. In- genieur Rankine her (1853). Erst in nenester Zeit wurde dann diese Richtung insbesondere durch G. Helm und W. Ostwald wieder aufgenommen, nicht ohne lebhaften Widerspruch von vielen Seiten.
Als Grundbegriff der Entwicklungen dient der Begriff der Energiemenge: für jedes Teilgebiet der Physik läht sich eine Größe angeben, die als Energiegrößc zu bezeichnen ist;
ihre Bedeutung besteht eben darin, daß sie, obwohl nur einem beschränkten Gebiet an- gehörig, doch mit den entsprechenden Größen der andern Gebiete wesensgleich ist.
Eine bestimmte Menge einer Energieart ist einer bestimmten Menge einer andern Energieart gleichwertig, äquivalent, substituierbar. Die gegenseitige Beeinflussung der vcrfchiedenen Physik. Vorgänge in einem Körper läht sich danach auffassen als eine Umwandlung dcr verschiedenen Energiearten ineinander. Für diese Umwandlung gilt der Satz von der Erbaltung der Energie, nach welchem in der Wclt, oder auch in einer «Welt für sich», d. h. einem völlig abgeschlossenen Körpersystem, bei allen Veränderungen die Gcsamt- summe der vorhandenen verfchiedenen Energie- mengen unverändert bleibt.
Den Zusammenbana, in dem die Vorgänge in zwei benachbarten Körpern zueinander stehen, faßt die Englische auf als eiu Wandern, einen Übergang von Energiemengen aus dem einen Körper in den andern. Um anch für dieses Wandern einer Energiemenge, wie oben für ihre Umformung, ein Gesetz aufzustellen, dazu muffen die Begriffe der Energiefattorcn herangezogen werden. Eine icde Encrgieart ist definiert durch zwei für das be- treffende Gebiet charakteristische Größen, ihre Fak- toren; die eine dieser Größen, von Helm Quauti- rätsfaktor, von Ostwald Kapacitätsfaktor ge- nannt, hat die Eigenfckaft, daß fie, bezogen anf einen bestimmten Körper, sich quantitativ ändert, wenn Energie der betreffenden Art in diesen Körper ein- tritt oder in ihm durch Umformung entsteht.
Die andere Größe, derIntenfitätsfaktor, regelt nun ferner die Ortsverändcrung der Energie. Es hat jede Energieform das Vestreden,von Körpcrn höherer Intensität zu solchenniedererIntensitätüberzugehen. So geht Bewegungsenergie beim Stoß von einem Körper größerer Geschwindigkeit auf einen kleinerer über, elektrische Energie von Stellen höbern zu Stellen niedern Potentials, Wärme [* 6] von Körpern doberer Temperatur auf folche tieferer Temperatur.
Geschwindigkeit, Potential, Temperatur sind die Intensitätsfaltoren der Bewegungsenergie, der elek- trischen, der Wärme; die entsprechenden Kapacitäts- größen sind das Bewegungsmoment, die Ekektrici- tätsmcnge, die Entropie (s. d.). Anf dem speciellen Gebiet der mechan. Würmetheorie findet diefe Be- deutung der Energiefaktoren im fog. 2. Hauptsatz ihren Ailsdruck. Die Frage nach der Anzahl der verschiedenen Energiearten sowie die nach einem Gefetz für die Geschwindigkeit des Energieübergangs harrt nock ibrer Beantwortung. Mit der letztern bangt zufammen die Erläuterung einer gewissen Einseitigkeit der thatsächlichen Vorgänge: überall findet neben «umkehrbaren)) Umwandlungen von Energiemengen eine »nicht umkehrbare" Erzeugung von Wärme statt, meist erklärt durch «Reibung» [* 7] (s. Entropie). -
Vgl. Helm, Die Lehre von der Energie, historisch-kritisch entwickelt (Lpz. 1887); Ostwald, Ebem.Energie(cbd. 1893);
Mach,Populür- wissenschaftliche Vorlesungen (Nr. 10,1896).
Energiefaktoren, s. Energetik. Engadin-Orientbahn, Bezeichnung für die normalspurigc Albula-Ofenberg-Vahn im Kanton Graubünden, [* 8] deren Herstellung eifrig betrieben wird und die von (5hur über Thufis, Bergün, Bcvcrs und ')ernetz im Engadin und über St. Maria nach Mal5 in Tirol [* 9] geben foll, wo sie den Anfchlnß an die Vintschgauer Bahn (s. d.) herstellen wird. Zwei 10 km lange Tunnels durch den Ofen und durch den Albula zwifchen Bevers und Vergün müssen angelegt werden; die Kosten der Englische sind auf 75 Mill. Frs. ver- anschlagt. sRadebeul bei Dresden. [* 10] 5 Engel, Ernst, starb in Oberlößnitz- ^ Ellgelhorn, I., Verlagsbuchhandlung.
Io- bannChristophE.starb10.Mai1897inStuttczart. * Engert, Eduard, Ritter von, starb in Wien. [* 11] ^ England, s. Großbritannien [* 12] und Irland. ^Englische Kunst. Die Reaktion gegen die von den Präraffaeliten in der Malerei ausgeübten Ty- rannei mit ibrem übertriebenen Mysticismus und Snmboli5muv ist unter den ftmgen engl. Malern in stetem Wacbfen begriffen. Constables und Bon- ningtons Rat, «zur Natur felbft zu geheu» und ihr die Bilder direkt abzulauschen, wird mehr und mebr befolgt.
Keine im Atelier erdachten und ge- malten Scenen, sondern von der Natur felbst gelie- ferte Bilder, unter offenem Himmel, [* 13] in freier Be- lencbtung gemalt, werden von den Neuern als wahre Kunst gepriefcn. Die Scknle der Impreffioniften ist überall anerkannt; die Schulen von Newlyn und Glasgow [* 14] mit ibrer korrekten Zeichnung finden vie- len Anklang. Unter den neuern engl. Landschafts- malern ragt befonders Adrian Stotes hervor. Meisterwerk ist Hinter den Dünen (1896). David Murray steht ihm würdig zur Seite. Seine Ent- würfe sind mit Vorliebe i'einer Heimat Hampshire entlebnt. Das Bild: Heuernte in Hampfhire (1893) wird febr gepriefen. Englische A. Waterlow, Button Pal- mer, Alf Parsons erregten durch ihre Bilder große Erwartungen. Herbert I. Drapcr errang (1893) mit seiner Wassernixe einen wohlverdienten Ruf. Fred Hall [* 15] ist durch seine meisterhafte Behandlung des Dämmerlichts bekannt. Auch G. W. North bat als Landschaftsmaler einen hervorragenden Platz. Als ¶