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*Veja, Stadt, hat (1890) 9779 E. 2Ha.ria.^nti6, Pstanzengattung aus dcr Fa- milie der Ericaceen (s. d., Vd. 6) mit 15 Arten in den Gebirgsgegenden Amerikas, kleine, häusig dor- nige Sträucher mit immergrünen Blättern, die in cndständigen Rispen oder Dolden vereinigt sind. Da sie in ihrem Habitus mit den Alpenrosen eine gewisse Ähnlichkeit [* 2] haben, werden sie vielfach als Andesrosen bezeichnet.
^Belagerungszustand. Statt des im Febr. 1892 dem Reichstag vorgelegten Gesetzentwurfs über den V. in Elsaß-Lothringen [* 3] wurde 30. März der von der Kommission vorgeschlagene Entwurf angenommen und als Gesetz, betref- fend die Vorbereitung des Kriegszustandes in Elsaß- Lothringen, veröffentlicht. Es lautet: «Bis zum Erlast eines für das gesamte Reichsgebiet geltenden Ge- setzes über den Kriegszustand gelten für Elsaß-Loth- ! ringen folgende, mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft [* 4] tretende Bestimmungen. Für den Fall cines Krieges oder im Fall eines unmittelbar dro- henden feindlichen Angriffs kann jeder, mindestens in der Dienststellung eines Stabsoffiziers befindliche oberste Militärbefchlsbaber zum Zweck der Vertei- digung in dem ihm unterstellten Ort oder Landes- . teil vorläufig bis zu der unverzüglich einzuholenden Entscheidung des Kaisers über die Vcrhängung des Kriegszustandcs die Ausübung der vollziehenden Gewalt übernehmen.» Betcikowski, Adam, poln. Dranmturg und Literarhistoriker, geb. 1839 zuKrakau, ^kriptor an der dortigen Universitätsbibliothek, ist bekannt durch seine histor.
Dramen und Komödien («Adam Tarto», Lemb. 1869, «Die beiden Radziwill», Krak. 1871, «Kmita und die Vonar», «König Don Juan» n. a.) und hat sich besonders durch feine feinfinnigen Essays aus dem Bereich der poln. Litteraturgeschichte vom 16. bis 19. Jahrh, (von Rey bis Krasinski u. a.) einen Namen erworben.
Sie sind gesammelt u. d. T. «Aus Studien über die poln. Litteratur» (polnisch, Warsch. 1886, mit Biographie).
^Velcredi, Adelsgcschlecht.
Der Chef des Hau- ses, Egbert, Graf von Beleuchtung, starb
ibm folgtealssolcherseinBrudcr Edmund, geb. Der jüngste Bruder beider, Richard, Graf von V., der ehemalige österr.
Ministerpräsident, legte im Aug. 1895 sein Amt als Präsident des Verwaltungsgerichtshofs nieder und trat in den Ruhestand. 19247 E. ^Velem, westl. Vorort von Lissabon, [* 5] hat (1890) ^Beleuchtung. In neuerer Zeit werden Kor- und Zcichensäle der Lehranstalten, ferner Fabrik- räume, die eine sehr gute Beleuchtung verlangen, z. B. in Spinnereien, Webereien u. s. w., mit Gleichstrom- bogenlampen derart beleuchtet, daß die Lichtstrahlen ! nicht, wie üblich, nach unten, sondern nach oben gegen die Decke [* 6] geworfen werden (indirekte V.);
^ dazu ist nötig, daß die Decken und Wände hell gestrichen sind.
Die Lampen [* 7] werden in verschiedenen Arten verwendet. 1) Die positive Kohle befindet sich, entgegengefetzt dcr üblichen Anordnung, un- ten, so daß die Lichtstrahlen ohne weiteres zum größten Teil nach oben geworfen werden (s. naä'- ^ stehende [* 1] Fig. 1);
der untere Reflektor aus email- liertem Eisen [* 8] entzieht den Lichtbogen dem Auge [* 9] und fängt die abgebrannten Kohlenteilchen auf.
2) Die positive Kohle sitzt, wie üblich, oben und das Licht [* 10] , fällt zunächst nach uMon, wird aber durch Spiegel [* 11] ! cm die Decke geworfen (s. Fig. 2).
3) Die Lampe [* 12] i wird wie bei 2 angeordnet, aber der Reflektor be- steht nicht aus Spiegeln, sondern aus halb durch- sichtigem Milchglas, so daß ein Teil des Lichts direkt nach unten fällt, während der andere Teil an die Decke geworfen wird. Bei allen drei Beleuch- tungsartcn verteilt ein Schirm aus überfangglas die Lichtstrahlen möglichst gleichmäßig über die ganze Decke.
Die Vorteile dieser Beleuchtungsarten sind für die oben angegebenen Räume sebr wesentlich: die V. ist sehr gleichmäßig, scharfe Schlagschatten sind ^ , vermieden, die Lichtquelle ist dem Auge entzogen und blendet nicht.
Trotzdem durch die Reflerion bedeu- tende Lichtverluste ent- stehen, kommt man mit derselben Lichtmenge aus wie bei direkter V., weil bei sehr gleichmäßiger Lichtvcrteilung das Auge eine geringere Turchschnittshelligkeit beansprucht, als wenn es durch dic direktenLichtstrahlcn geblendet wird. Eine immer steigende Verwendung findet das Gasglühlicht [* 13] namentlich infolge seiner Billigkeit und seiner hohen Leuchtkraft. Es hat sich insbe- sondere auch für Straßenbeleuchtung bewährt, nach- dem es gelungen ist, den Glühkörpern eine größere Beständigkeit gegen Erschütterungen zu verleihen. (Näheres s. Gasglühlicht.) Auch «das Spiritus- [* 1] Fig. 2. glüh licht, obwohl nicht so vorteilhaft wie Gas- glühlicht, hat sich in die Praris eingeführt und wird dort, wo Gasanstalten fehlen, das Gasglühlicht zu ersetzen vermögen. Versuche mit Petroleum- glühlicht und Venzinglühlicht sind zwar von Erfolg gewesen, doch haben diese letztern Vcleuch- tungsartcn eine allgemeinere Verwendung bis jetzt nicht gefunden. Sie leiden, wie auch das Spiritus- glühlicht, an dem ubelstand, daß die Flüssigkeiten, welche den Glühkörper zum Leuchten bringen, erst in gasförmigen Zustand gebracht werden muffen. Hier- durch wird die Behandlung solcher Lampen umstünd- lich und, namentlich bei Verwendung leichtflüchtiger Stoffe, wie Benzin, auch gefährlich. ¶