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sich hiergegen eine im Reichstag (Frühjahr 1896) zum Ausdruck gekommene Agitation bemerkbar.
sich hiergegen eine im Reichstag (Frühjahr 1896) zum Ausdruck gekommene Agitation bemerkbar.
Wagen, s. Motorwagen. ^[= automobiler Wagen (engl. Autocar), im weitern Sinne jeder Wagen, der von einem Motor bewegt ...]
Stadt, hat (1891) 11307, als Gemeinde 15187 E.
Stadt, hat (1891) 14553, als Gemeinde 18036 E.
Segelschiffe, die mit ganz leichten Hilfsdampfmaschinen versehen sind, um bei Windstille oder bei ganz schwachem Gegenwind bei festgemachten Segeln dampfen zu können.
Das größte deutsche Auxiliarschiff, der Fünfmaster Maria Rickmers, ist von seiner ersten Reife nicht zurückgekehrt;
seitdem ist man mehr davon abgekommen, den großen Segelschiffen Hilfsmaschinen zu geben.
Dagegen richtet man vielfach die Jager (s. d., Bd. 9) der Heringsflotten in neuester Zeit als Auxiliarschiffe mit kleinen Hilfsmaschinen ein.
Stadt, hat (1891) 5149, als Gemeinde 6076 E.
Aveiro,
Stadt, hat (1890) 8860 E.
Friedr. Christian Benedikt, starb zu Marienfelde bei Berlin. [* 2]
Stadt, hat (1891) 5257, als Gemeinde 6495 E.
Stadt, hat (1891) 31616, als Gemeinde 43453 E.
Stadt, hat (1891) 7559, als Gemeinde 7785 E.
Die A.Haben (1890) 255511 E., oder 107 auf 1 qkm, und zwar im Distrikt Angra [* 4] 71804, Horta 58928 und Ponta-Delgada 124779 E.
Stadt in der Provinz Buenos-Aires der Argentinischen Republik, am Flüßchen gleichen Namens und an der Eisenbahnlinie Buenos-Aires-Bahia-Blanca, treibt hauptsächlich Handel mit Viehzuchtprodukten der umliegenden Pampas und hat etwa 7800 E.
B.
Lambert Jos. Leop., Freiherr von.
Sein Sohn August Wilhelm von Babo starb zu Weidling.
Die Kenntnis von der Geographie und Geschichte Babyloniens-Assyriens ist in den letzten Jahren nicht wesentlich bereichert worden. Zwar haben die von der University of Pennsylvania geleiteten Ausgrabungen dem vorhandenen Material histor. Inschriften viel Neues hinzugefügt. Doch sind die von Hilprecht bis jetzt veröffentlichten beiden ersten Bände der «Babylonian Expedition of the University of Pennsylvania» (Philadelphia [* 5] 1893-96) noch zu wenig ausgebeutet, um darüber ein histor. Gesamturteil fällen zu können. Nur so viel scheint daraus hervorzugehen, daß Nippur, heute Nuffar, neben Sirpurla, Uruk und Larsa eins der Hauptkultcentren im ältesten Babylonien war.
Die Zahl der Inschriften aus Tell el-Amarna ist vermehrt worden durch die Publikation der in London [* 6] befindlichen Texte dieser Art von Bezold und Budge («The Tell el-Amarna Tablets in the British Museum»),
Lond. 1892). Auch über das Ende des Assyrischen und den Anfang des Neubabylonischen Reichs sind zwei Urkunden von Bedeutung entdeckt worden, beide veröffentlicht und erklärt von Scheil. Aus der erstern («Zeitschrift für Assyriologie», Bd. 11, S. 47 fg.) geht deutlich hervor, daß Sinscharischkun der Sohn Assurbanipals war, während die zweite, eine Nabonidinschrift («Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l’archéologie égyptienne et assyrienne», Bd. 18, Par. 1895), einen genauen Bericht über den Untergang des Assyrischen Reichs enthält.
Wesentliche Fortschritte im Ausbau der Grammatik der babylon.-assyr. Sprache [* 7] sind nicht gemacht worden. Hingegen haben die neuern Forschungen zur Genüge dargethan, daß das sog. Sumerische, früher auch Sumero-Akkadisch genannt, eine eigene (nichtsemitische) Sprache und nicht etwa eine Kryptographie zur Aufzeichnung assyr. Sprachdenkmäler ist. Die Tell el-Amarna-Inschriften machen uns mit einem Dialekt des Assyrischen bekannt, der stark mit kanaanäischen Elementen durchsetzt ist (vgl. Bezold, Oriental Diplomacy, Lond. 1893). Einen andern assyr. Dialekt hat man in den sog. kappadokischen Inschriften erkannt (vgl. Delitzsch [* 8] in den «Abhandlungen der philos.-histor. Klasse der Königl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften», 1893, Bd. 14, Nr. 4, und Jensen in der «Zeitschrift für Assyriologie», Bd. 9, S. 62 fg.). Über den babylon.-assyr. Wortschatz vgl. jetzt Delitzsch, Assyr. Handwörterbuch (Lpz. 1894-96).
Litteratur. Unter den historischen Inschriften haben besonders eine Menge von Rechtsurkunden aller Art eine neue und eingehende Behandlung erfahren von Peiser in Bd. 4 von Schraders «Keilinschriftlicher Bibliothek» (Berl. 1896).
Eine Reihe altbabylon. Rechtsurkunden ist zum erstenmal herausgegeben und erklärt worden von Meißner in den «Beiträgen zum altbabylon. Privatrecht» (Lpz. 1893). Ferner haben Meißner und P. Rost die sog. Bauinschriften sowohl von Sanherib wie auch von Asarhaddon gesammelt und erklärt, erstere in einer eigenen Publikation: «Die Bauinschriften Sanheribs» (Lpz. 1893),
letztere in den «Beiträgen zur Assyriologie», Bd. 3 (1896),
S. 189 fg. Eine neue babylon. Chronik, welche die Zeit der kassitischen Herrscher behandelt, hat Pinches herausgegeben im «Journal of the Royal Asiatic Society» (1894, S. 807 fg.). Endlich ist noch die Edition einer neuen, zu Sendschirli in Nordsyrien gefundenen Asarhaddon-Inschrift von Schrader (in Heft 11 der «Mitteilungen aus den orient. Sammlungen der königl. Museen zu Berlin», 1893),
sowie eine zusammenfassende Ausgabe der Inschriften Teglattphalasars III. von P. Rost («Die Keilschrifttexte Tiglat-Pilesers III.», Lpz. 1893) zu erwähnen. Eine auf breiter Grundlage angelegte Edition der babylon.-assyr. Briefe aus Kujundschik ist begonnen worden von R. F. Harper («Assyrian and Babylonian letters belonging to the Kouyunjik Collection of the British Museum», Bd. 1 und 2, Lond. 1892-93). Über die Litteratur aus Kujundschik im allgemeinen vgl. Bezold, Catalogue of the cuneiform tablets in Kouyunjik Collection of the British Museum (Bd. 1-4, Lond. 1889-96). ¶
Unter den dichterischen Inschriften ist zunächst eine Gesamtausgabe der bis jetzt bekannten Bruchstücke des babylon. Weltschöpfungsepos von Delitzsch (in den «Abhandlungen der philos.-histor. Klasse der Königl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften», 1896, Bd. 17, Nr. 2) zu nennen. Eine Reihe keilinschriftlicher Beschreibungen babylon.-assyr. Göttertypen veröffentlichte Bezold (in der «Zeitschrift für Assyriologie», Bd. 9, S. 114 fg., 405 fg.); zwei Fragmente einer sog. Dibbarralegende auf Amuletten gegen die Pest teilte King ebendaselbst, Bd. 11, S. 50 fg., mit. Eine Anzahl Fabeln publizierte E. T. Harper (in den «Beiträgen zur Assyriologie», Bd. 2, S. 390 fg.). Außerdem sind in den letzten Jahren drei große Sammlungen von Gebeten und Hymnen publiziert worden: die «Assyr. Gebete an den Sonnengott für Staat und königl. Haus aus der Zeit Asarhaddons und Asurbanipals» von J. A. Knudtzon (2 Bde., Lpz. 1893),
«Babylonian magic and sorcery being the prayers of the lifting of the hand» von L. W. King (Lond. 1896) und «Sumerisch-babylon. Hymnen nach Thontafeln griech. Zeit» von G. Reißner (Heft 10 der «Mitteilungen aus den orient. Sammlungen der königl. Museen zu Berlin» (1896). Eine Reihe allitterierender Hymnen edierte Zimmern in der «Zeitschrift für Assyriologie» (Bd. 10, S. 1 fg.). Desgleichen sind die Tafeln zweier der wichtigsten Sammlungen babylon.-assyr. Beschwörungsformeln herausgegeben und übersetzt worden, der sog. Maqlû-Serie von K. L. Tallqvist («Die assyr. Beschwörungsserie Maqlû», 2 Bde., Lpz. 1895) und die sog. Schurpu-Serie von H. Zimmern («Beiträge zur Kenntnis der babylon. Religion», Lfg. 1, ebd. 1896). Eine Sammlung allerhand religiöser Texte gab J. A. ^[James Alexander] Craig, «Assyrian and Babylonian religious texts» (Bd. 1, Lpz. 1895). Von einer Sammlung von Omen-Texten ist bisher der erste Band [* 10] erschienen (A. Boissier, «Documents assyriens relatifs aux présages», Par. 1894).
Endlich ist noch zu erwähnen die für die Mathematik der Babylonier-Assyrer grundlegend wichtige Untersuchung über den «Saros-Kanon der Babylonier» von Epping und Straßmaier in der «Zeitschrift für Assyriologie» (Bd. 8, S. 149 fg., nebst der Textbeigabe ebd., Bd. 10, S. 64 fg.). Einen Beitrag zur assyr. Kunst veröffentlichte Puchstein, «Die Säule der assyr. Architektur» (in dem «Jahrbuch des kaiserl. deutschen archäolog. Instituts», Bd. 7, Berl. 1892, S. 1 fg.).
Vgl. im allgemeinen: Lincke, Bericht über die Fortschritte der Assyriologie in den J. 1886-93. Veröffentlichungen des neunten internationalen Orientalistenkongresses in London 1891 (Lpz. 1894).