buch verordnet in §. 51: «Eine strafbare Handlung ist nicht vorhanden, wenn der
Thäter zur Zeit der Begehung der Handlung sich in einem Zustande von
Bewußtlosigkeit oder krankhafter
Störung der Geistesthätigkeit
befand, durch welchen seine freie Willensbestimmung ausgeschlossen war.» Zu den Zuständen der
Bewußtlosigkeit können gehören
die sog. Schlaf- oder Traumzustände, auch
Affekte, als Schrecken,
Angst oder
Furcht, insofern sie eine
vorübergehende
Störung der Willensentschließung mit sich bringen. Zu den Zuständen krankhafter
Störung der Geistesthätigkeit
gehören außer den eigentlichen
Geisteskrankheiten
(Melancholie,
Manie,
Wahnsinn,
Blödsinn, epileptisches
Irresein, chronischer
Alkoholismus u. s. w.) auch solche körperliche Krankheitszustände, welche die Geistesthätigkeit
nur mittelbar beeinträchtigen, als Fieberdelirien und Vergiftungszustände infolge mancher
Narkotika.
Zu Zweifeln hat neuerdings die
Trunkenheit, das moralische
Irresein
(Moral insanity) und der
HypnotismusAnlaß gegeben.
Die
Trunkenheit, abgesehen davon, ob sie als solche bestraft werden soll (s.
Alkoholismus), hat als Strafausschließungsgrund
regelmäßig zu gelten, wenn durch sie zur Zeit der That die freie Willensentschließung völlig ausgeschlossen
war.
Anders freilich, wenn jemand sich bis zum Zustande der
Bewußtlosigkeit vorsätzlich betrinkt, um eine strafbare Handlung
auszuführen; er sollte als
Thäter bestraft werden, und mindestens wegen Fahrlässigkeit, wenn er bei gehöriger
Aufmerksamkeit
hätte voraussehen können, daß er in der
Trunkenheit eine strafbare Handlung begehen konnte.
Durch sog. moralisches
Irresein wird die Zunge nur dann ausgeschlossen, wenn es sich darstellt als eine krankhafte
Störung der Geistesthätigkeit, so daß der
Mangel jeglichen moralischen Halts, der jenem
Irresein zu
Grunde liegt, zurückzuführen
ist auf eine fehlerhafte psychische Organisation. Beruht dagegen die geistige Schwäche auf mangelhafter Erziehung, auf Vernachlässigung
und Verwilderung, so kann sie die Zunge nicht ausschließen. Diese
Auffassung rechtfertigt sich wenigstens,
auch nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts, vom Standpunkte des geltenden
Strafgesetzes aus.
Was endlich den
Hypnotismus (s. d.) anlangt, so kommt derselbe für das
Strafrecht in doppelter
Beziehung in Betracht, je nachdem
die Hypnotisierten
Verbrechen erleiden oder begehen. Auf den erstern Fall kommt es bei der Zunge nicht an;
bei dem letztern aber ist zu unterscheiden zwischen
Verbrechen, die im hypnotischen Zustande selbst begangen werden, und solchen,
welche später, aber infolge einer hypnotischen
Suggestion (s. d.) zur Ausführung kommen.
Daß bei den im hypnotischen Zustande
selbst begangenen
Verbrechen die Zurechnungsfähigkeit ausgeschlossen werde, wird nicht zweifelhaft sein.
Ob andererseits überhaupt die Möglichkeit vorliegt, daß
Verbrechen während des wachen Zustandes, aber infolge einer hypnotischen
Suggestion begangen werden, darüber fehlt es zur Zeit noch an der nötigen Erfahrung.
Ausgeschlossen erscheint diese Möglichkeit nicht, eine ernste Gefahr wird darin aber nicht zu finden
sein, weil die Zahl der durch
Suggestion zu beeinflussenden
Personen immerhin eine verhältnismäßig geringe ist. Die strafrechtliche
Verantwortlichkeit würde in solchem Falle der Hypnotisator jedenfalls, der Hypnotisierte nur dann etwa zu tragen haben,
wenn die Suggestionierung
auf sein Verlangen geschah. Das Österr.
Strafgesetz hat in §. 2 ähnliche Grundsätze wie
das Deutsche.
[* 2] -
Vgl.
Lucas, Die subjektive Verschuldung (Berl. 1883);
von
Liszt, Lehrbuch des deutschen
Strafrechts (2 Bde., 8. Aufl.,
ebd. 1897 fg.);
Olshausen, Kommentar zum Strafgesetzbuch (5. Aufl., ebd. 1897 fg.);
1) In der histor. Rangordnung der 1., dem Flächeninhalt nach der 7. und der Einwohnerzahl nach
der 2. Kanton
[* 6] der
Schweiz
[* 7] (s. d. nebst Karte), grenzt im N. an das Großherzogtum
Baden
[* 8] und den Kanton Schaffhausen,
im O. an Thurgau
und St.
Gallen, im
S. an Schwyz
und Zug,
im
W. an Aargau
und hat eine
Fläche von 1723,5 qkm.
Oberflächengestaltung. Der
Boden erhebt sich von den Ufern des Rheins allmählich in südöstl.
Richtung
und wird von Höhenzügen durchzogen, die mit Ausnahme der von W. nach O. streichenden Jurakette der Lägern meist den Flußläufen
parallel von SO. nach NW. gerichtet sind. Der
Albis im W., der
Hohe Rhonen im S., die Nagelfluhgebirge
des Schnebelhorns (1295 m), des Hörnlis (1136 m), des Bachtels (1119 m) und des Allmanns (1083 m) im O. schließen sich
an die Voralpen an; nach N. werden die Höhenzüge niedriger; das Land wird zur welligen Hochebene, aus welcher da und dort
breite, meist bewaldete Sandsteinrücken (Pfannenstiel, Irchel u. s. w.) aufsteigen.
Der ganze Kanton gehört zum Gebiet des Rheins, der die Grenze gegen das Großherzogtum
Baden und den Kanton Schaffhausen
bildet. Von
SW. nach
NO. folgen sich nacheinander die
Flußgebiete der Reuß
[* 9] als Grenzfluß gegen Aargau,
des
Züricher Sees und der Limmat mit der Sihl
und der Reppisch, der
Glatt mit dem Pfäffikersee, der
Aa und des Greifensees, der
Töß und der
Thur.
Das Klima ist mild. Für die Stadt Zürich
(Sternwarte
[* 10] 470 m) beträgt das Jahresmittel 8,7° C., das Sommermittel 17,6°, das Wintermittel
-0,3°; für den Gipfel des
Ütliberges (874 m) sind die entsprechenden
Zahlen 6,4°, 14,4° und -1,7° C.
Bevölkerung.
[* 11] Der Kanton hatte 1880: 317576, 1888: 337183 (161375 männl., 175808 weibl.) E.,
d. i. 195,5 E. auf 1 qkm und
eine jährliche Zunahme von 0,56 Proz., darunter 293576
Evangelische, 39768 Katholiken, 1349 Israeliten und 2490 andere;
ferner 43745 bewohnte
Häuser mit 17446 Haushaltungen in 200 Gemeinden. Im Kanton geboren waren 261538, in der übrigen Eidgenossenschaft
47817, im
Auslande 27828;
Bürger ihrer Wohngemeinde waren 146922, einer andern Gemeinde des Kantons 103794, eines andern
¶
1042a
¶
1042b
• Strafsen, Plätze, öffentl. Gebäude u. s. w. Absonderuiigsgebäude, D 3. Ackerstr. A 1. 2. Akazienstr. D 5. Alfred-Escher-Platz.
A 5. 6. -------Str. A 6. Alpenquai. A. B ff. Alpenstr. A. B 5. Altkathpiische Kirche. B 4. Anatomie. D 3. Ankergasse.
C 4. Antiquitätsmuseiim. C 4. Arboretum. A. B 8. 6. Aubrigstr. A 4. 5. Augenklini C. D 3. Aufserßihl. A 3. 4. Ausstellungsstr.
A. B l, 2. Bäekerstr. A 3. Kadener Str. A 3. Bäder. A 4, 0 6. Hadweg. A 4. Bahnhofbrücke. B. C 3. Bahnhof Enge. A 5. Bahnhofplatz.
B 2. 3. Bahnhofstr. B 3. 4. 5. Bank in Zürich.
B 4. Bärengasse. B 4. Baumaterialienprüfungsanstalt. C 2. Baumgarten
(Denkmal). B 2. Bauschänzli. B. C 5. Beatengasse. B 3. Beckenhofstr., Alte. B 1. —. Neue. B 1. Bederstr. A 5. Belierivestr.
C. D 6. Belvoirpark. A 6. Belvoirstr. A 6. Bezirksgericht. A 4, Bleicherbrücke, B 4. Bleicherweg. A 4. 5. Blindenanstalt.
C 3. Bod liierst r. A 5. Boothaus. B. C 4. Börse. B 5, Börsenstr. B 4. 5. Botanischer Garten. A 4. Brandschenkenstr.
A 4. 5. Breitingerstr. A 6. Brodgasse. D 5. 6. Brunngasse. C 3. Bürglistr. A 5. 6. Centralhof. B 4. Chemiegebäude.
C 2. Chemisches Laboratorium. C 3. Chorgasse. C 3. Claridenstr. B 4. 5. Culmnnnstr. C 1. 2. Dampfboothaltestelle.
B 6. Dampfbootstation. B 4, B 5, 15. C4, B. C 4. 5, C 5, C 6. Dainpfsehifflände. B 5, B. C 5( C6. DeCandolle (Denkmal). A 4 (2).
Delphiugasse. D 5. Drahtschmidlisteg. B 1. 2. Drahtseilbahn. C 3. Dreikönigstr. A. B 5. . Dufourplatz.
C 5. Dufourstr. C. D 5. 6. Eisenbahiiötr. A 5. Eiseiigasse. D 6. Eisgasse. A 2. Elektrische
[* 14] Werke, Städtische.
AI. Eleouorenstr. D 4. Enge. A 6. —, Kirche zu. A 6. Englische
[* 15] Kirche. B 3. Englischeviertelstr. D 4. Eseherbrunnen.
B 3 (£). Evangelisches Seminar. B 1. Exerzierplatz. A 3. Fahrpost. B 3. Falkengasse. C 5 Färberstr.
O. D 6, Feldeggstr., Mittlere. D 6. —, Untere. C. D 6. Fennergasse. D 6. Festgasse. D 6. Fierz^asse. A 1. Filteranlage.
A. B 1. Fleischhalle. B 4. Florastr. C. D 6. Florhofgasse. C 3. 4. Fluntern. D 3. Forstschule. C 2. 3. Fortunagasse.
B 3. Frankengasse. C 4. FranzösischeKirche. C 4. Frauenbäder. A. B 6, D. C 3, B. 04. Frauenklinik. D 2. Fraumünster.
B 4. Frauinüusterstr. B 4. 5. Freieckstr. C ö. Freie Str. D 3. 4. Freigut. A 4. Freigutstr. A 4. 5. Freischützgasse.
A 2. 3. Friedensgasse. A 4. Friedenskirche, Neue. C 3. Friedhof.
Alter, A 6, C 4. Froschgasse. C 3. 4. Gablerstr. A 6. Gallusstr. B 1. Garteiistr. A 4. S. Gasfabrik. A 1. Qasometerstr.
A 1. Geigergasse. C 4. Geifsbergweg. C. D 1. Gemeindestr. D 4. Georgenstr. B 1. Gerechtigkeitsgasse.
A 4. Gefsnerallee. A. B 2. 3. Gefsnerbrticke. A 3. Gefsnerdeukmal. A 4 (4), B 2. Gewerbehalle. B 3 (P). Gewerbeinuseum.
A 4. Glämischstr. B 4. 5. Glasgasse" A 3. Oloriastr. D 3. Goethestr. 0 5. Gottfried-Keller-Str. C 5. Gotthardstr. A.
B 5. Gräbligasse. C 3, Granatengasse. A L Gro/snitinster. C 4. Grofsmünsterplatz. C 4. Grütlistr.
A 5. 6. Güterbahnhof. A 2. Hadlaub (Denkmal). B 2. Hadlaubstr. D L Hafen. B 6. Hafnerstr. A. B 2. Häldeliweg. D 3. Haldenbachstr.
C. D 2. H allen str. C 5. Häringsgasse. C 3, Hauptbahnhof. B 2. 3. Hauptpost, Alte. B 4, —, .Neue.
B 4" Hechtplatz. C 4. Heer (Denkmal). A 4 (J).
Heim (Denkmal). C 4. Heimplatz. C 4. Heimstr. C 4. Heinrichstr. A 1. Hinterberg. D 2. Hinterbergstr. D 2. Hintergasse.
D 3. Hirschenfirraben. C 2. 3. 4. —, Oberer. C 4. Hochstr. D 2. Hochwachtstr. D 1. 2. Hohenbühlstr.
D 5. Hohe Promenade. C 4. 5. HöhereTöchterschule. C 4 (10). Horuergasse. A. ß 3. Hottingerstr. C. D 4. Huttensteig.
C 1. 2. Hutteustr. C. D l 2. Industriehalle. C ö. 6. In Gassen. B 4. Irisstr. D 4. Jakobsburg. D 1. Jolmiinesstr.
A 1. Josephstr. A 1. 2. Kanonen gasse. A 2. 3. Kantonalbank. B 4. Kantonsbibliothek. C 3 {*). Kantonsschule.
C D 4. Kantonsspital. C. L 3. Kappeier Gasse. B 4. — Hof. B 4. Kaserne. A 3. Kasernenstr. A 3. Katholisches Vereinshaus.
D 4. Kaufhaus. B 4. Kinkelstr. B 1. Kirchen weg. D 6. Kirchgasse. C 4. Klausstr. C. D 6. Klingenstr.
A 1. 2. Klosbachstr. D 5. Konradstr. A. B 1. 2. Kornhaus. A 1. Kreditanstalt. B 4. Kveuzbühlstr. C. D 5. Kreuzplatz.
D 5. Kreuzstock. C 1. Kreuzstr. C. D 5. 6. Kronemtr. A. K 1. Künstlergut. C 3 Kuttelgasse. B 3. Lagergasse.
A 2. 3. Lagerstr. A 2. 3. Laudesmuseum. B 2. Landwirtachaftsschule. C 2. 3. Langstr. A l- 2. Laurenzstr. B 1. Lavaterstr.
A 5. 6. Leonhardgasse. C 2. 3. Letten steg. A 1. Leuengasse. C 4. Lichtwerke. B 3. Limmat. A. B 1. 2. Liminatplatz.
A 1. Limmatquai. B. C 3. Limmatstr. A. B 1. 2. Lindenhof. B 3. Liuth-Escher-Gasse. B 3. --------Platz.
B 3 (/). --------Schule. B 3 (11). Loge. B
3. Löwenplatz. B 3. Löweustr. A. B 3. Mädchenschule. C 3. Magazingasse.
A 2. Mainaustr. C. D 6. Mänuerbäder. B 6t B. C 5. Marienkirche. C 2. Marktbrücke. B 4. Marktgasse. C 4. Maschinellwerkstätten.
A 2. MateriÄlverwaltung, Städtische.
B2. Mattengnsse. A 1. Matten steg. B 2. Merkurplatz. D 5. Merkurstr. D 4. —, Untere. D 5. Methodistenkirche. C. D 4. Militärbrücke.
A 3. Militärstr. A 2. 3. Miiiervastr. D 4. ö. Mühlebachstr. C. D 5. 6. Mühlegasse. C 3. Miihlesteg,
Oberer. B. C 3. —, Unterer. B. C 3. Müllerstr. A 3. Münsterbrücke. B. C 4. Münstergasse. C 4. Münsterhof. B 4. Münzplatz.
B 4. Museumstr. B 2. Musikschule. C 4. Mythenquai. A 6. 3Iythenstr. A 5. Nägeli (Denkmal). C 5. Nägelistr. D 3. Nelkenstr.
C 2. Neptunstr. D 4. 5. Neugasse. A 1. 2. Neumarkt. C 3. 4. Niederdorfstr. C 2. 3. Niklausstr. B 1. Nordstr. B 1. Oberdorfstr.
C 4. Obergericht. C 4. Obers traf s. D 1. —. Kirche zu. C 1. Obmannamt. C 4. ütenbachstr. B 3. Ottenweg. D ö.
Palmgasse. A 4. Panorama. C 6. Paradeplatz. B 4. Farkringstr. A 5. Patholog.
Institut. D 3. Pelikanstr. A. B 4. Pestalozzistr. D 3. 4. Peterstr. B 4. Pfalzcasse. B 3. 4. Physikgebäude. D 2. Physikstr.
D 2. 3. Physiolog. Institut. C. D 3, Platteustr. O. D 3. 4. Platzproineuade. B 2. Poliklinik. C. D 3. Polytechnikum.
C 3. Polytechnikumstr. C 3. Post. A öf B 3( D 4. Predigergasse. C 3. Predigerkirche. C 3. Predigerplatz. C 3. Proinenadenga^se.
C. D 4. Quaibrücke. B. (' 5. Rämistr. C. D 3. 4. Rathaus. B 4. Rathausquai. C 4. Reitanstalt. A 3. Reitergasse. A 3. Reitschule,
A 3. Rennweg. B 3. 4. Reservoir. D 2, D 3. Rigistr. D 1. Rimlennarkt. C 4. Ringstr. D 2. 3. Rohniaterialienbahnhof.
A. 2. Römergasse. C 4. Rosenbergstr. B. C 2. Rosenpasse. C 3. Rosenweg. D 5. 6. Rückgasse. D 6. Rüden. C 4. Sägestr.
A 3. 4. Salzmagazin. A 1. Sankt-Anna-Gasse. B 3. 4. --------Kirche. A. B ?. 4, — - Jakob-Str. A 3. —
• Leonhard-Bürgerasyl. C 2. 3. --------Str. C 2. ----Peter. B 4. Schanzengasse. C. D 4. 5. Schanzengrabeu. A. B 4. 5. Schienhutgasse.
C 3. Schipfe. B 3. Schlachthaus. B 2. Scbloaaergasse. C 4. SchlÜ88elgasse. B 4. Schnielzbergstr.
D 2. Schönberggasse. C 3. Schöuleinstr. D 3. Schule. A 1. 2. Schulhaus. A 4. — Enge. A 6. — Oberstrais. C 1. —
Riesbach. I) 6. — Uuterstrafs. C 2. Schulhausstr. A 6. Schützengasse. B 3. Schweizergasse. B 3. Schwesternhaus.
D 3. Seeburg. D 6. Seefeldquai. C 6. Seefeldstr. C. D 5. 6. Seehofstr. C 5. Seestr. A 5. 6. Seewartstr.
A 6. Seidengasae. B 3. Seilergraben. C 3. Selnau. A 4. Seluaubahnhof. A 4. Selnaubrücke. A 4. Selnaustr, A 3. 4. Semperateig.
U 3. Sihlatntstr. A 4. Sihlbrücke. A 3. Sihlfiufs. A. B 2. 3. Sihlquai. A. B 1. Sihlstr. A.
B 3. 4. Sommertheater zum Pfauen. C. D 4. Sonneggstr. C 1. 2. Soimeuplatz. C 4" Sonneuquai. C 4. 5. Spiegelgasse. C 4. Spitalpasse.
C 3. Stadelhofer Anlagen. C 5. — Str. C 5. Stadtbibliothek. C 4 (7). Stadthaus. B 4. Stadthausanlagen.
B 4. 5. Btadthausplatz. B 5. Stadthausquai. B 4. 5. Stampfenbachstr. B. C 2. Stapferstr. C 1. Station Stadelhofen. C 5. Bteiuwiesgasse.
l* 4. Steiiiwiesplatz. D 4. Steinwiesstr. D 4. Sternenstr. A 6. Sternwarte. D 2. Sternwartestr. C. D 2. 3. Stockerstr.
A. B 4. 5. Storchengasse. B 4. Strafanstalt. B 3. Stüssihofstatt. C 3. 4. Synagoge. A. B 3. Tannengasse.
C 3. Taubstummenanstalt. C 3. Tellstr. A 2. Thalacker. A. B 4. Thal
[* 16] ackerplatz. A. B 4. Thalgasse. A. B 4. 5. Theater.
C ö. Tierarzneischule. A 4. Tödistr. A 4. 5. Tonhalle, Alte. C ö. —, Neue. B 5. Tonhalleplatz.
C ö. Tonhallestr. C 5. Trittligasse. C 4. Tunnelstr. A 5. Turnhalle. C 4. Turnplatz. C. D 4 Turnplatzgasse. C. D 4. Ulmbergstr.
A ö. Universität. C 3. Universitätsstr. C 1. 2. Unterstraf s. C 2. Urbanstr. C 5. Usteristr. B 3. Ütlibergbahnhof.
A 4. Utoquai. C 5. 6. Venedigstr. A ö. Viehmarkt. B. C 2. Villa Rieter. A 6. Villen quartier, A 5. Vogelsangstr.
C. I) 1. 2. «Wagnergasse. 1) ö. Waisenhaus. B 3. Walchegasse.
B. C 2. Waldmannstr. C 4. Wasserkirche. C 4 (7). Wasserwerke, Alte. B C 3. —, Städtische. A 1. Wasserwerkskanal. A.
B 1. Wasserwerkstr. A. B 1. Weinbergstr. B. C 1. 2. Weiubergweg. C 2. Wemplatz. B 4. Weite Gasse. C 4. Werdstr. A 3. 4. Werkgasse.
C. D 6. Weyerstr. C. D 5. Wieseustr. D 6. Winkelriedstr. C. D 1. Wohlebgasse. B 4. Wolfbachweg. D 4. ^^^ Zähringerplatz.
C 3. Zähringerstr. C 3. Zäune, Obere. C 4. —, Untere. O 4. Zeltweg. C. D 4. 5. Zeughaus. A 2. 3. Zeugh.'iusstr.
A 3. Zimmergasse. D 5. Zollamt. B 2. Zollbrücke. B 2. Zollikerstr. D 5. 6. Zollinger (Denkmal). A 4 (5). Zollstr. A.
B 2. Zürichbergstr. D 3. Zwingli (Denkmal). B. C 4. Zwingliplatz. C 4.
¶
mehr
Kantons 52484, Ausländer 33983. Der Muttersprache nach waren 331697 Deutsche, 1965 Franzosen, 2063 Italiener, 217 Romanen und 1241 andere.
Die Zahl der Geburten (einschließlich Totgeburten) betrug 1894: 10569, der Eheschließungen 3483, der Sterbefälle 7109. Der
Kanton zerfällt in 11 Bezirke:
Erwerbszweige. Von der Fläche sind 1607,2 qkm, d. i. 93,26 Proz., produktives Land: 492,3 qkm Waldungen, 52,8 Weinland,
1062,1 Acker-, Garten-, Wiesen- und Weideland. Von dem unproduktiven Lande sind 75,7 qkm Seen, 12,4 Städte und Dörfer, 13,6
Flüsse
[* 18] und Bäche. Bedeutend sind Landbau und Viehzucht,
[* 19] welche etwa 30 Proz. der Bevölkerung beschäftigen.
Der Boden ist nicht besonders fruchtbar, aber gut angebaut. Der Landbau deckt den Getreidebedarf des stark bevölkerten Landes
kaum zur Hälfte.
Das meiste Getreide
[* 20] liefert die Hochebene, wie auch das meiste Obst. Wein wird vorzüglich im Weinland
(Thur- und unteres Tößgebiet) und am See gebaut; die geschätztesten Sorten wachsen im Weinland bei Winterthur, bei
Neftenbach am Irchel und bei der alten, 1862 aufgehobenen Benediktinerabtei Rheinau am Rhein. Die Viehzucht, meist mit dem
Landbau verbunden, ist am See, im Reußgebiet und im Oberland (an der Grenze Sankt
[* 21] Gallens) am stärksten.
Bei der Zählung vom besah der Kanton 8440 Pferde,
[* 22] 102296 Stück Rindvieh, 30330 Schweine,
[* 23] 1002 Schafe,
[* 24] 16788 Ziegen
und 23415 Bienenstöcke. Auf dem Züricher See wird Fischerei
[* 25] getrieben. Die Steinbrüche liefern Kalk-, Sand- und Tuffsteine.
Der Abbau der Pechkohlen von Käpfnach bei Horgen und der Schieferkohlen von Wetzikon und Dürnten geht
zurück; viel Torf liefern die Gebiete der Reppisch und der Glatt.
Die Industrie ernährt 49,5 Proz. der Bevölkerung. Hauptzweige sind die Verarbeitung von Baumwolle
[* 26] und Seide.
[* 27] Die Baumwollindustrie
(Spinnerei, Weberei,
[* 28] Druckerei, Färberei) hat ihre Hauptsitze zu Uster und im Tößthal. Die Seidenindustrie, teilweise
noch Hausindustrie mit Landbau verbunden, liefert hauptsächlich Kleiderstoffe und hat ihren Wohnsitz am See, besonders in
Zürich. Außerdem sind zu erwähnen die Maschinenfabriken und Gießereien von Zürich, Winterthur und Wald, die Papierfabrikation,
[* 29] Strohflechterei,
Stickerei, Fayencefabrikation und Gerberei. - Handel und Verkehr ernähren 15,2 Proz. der Bevölkerung.
Zur Einfuhr gelangen hauptsächlich Getreide, Schlachtvieh, Kolonialwaren und Rohstoffe für die Industrie,
zur AusfuhrBaumwoll- und Seidenwaren, Maschinen, Papier, Leder, Wein und Obst. Der Exporthandel sucht sein Absatzgebiet meist
in überseeischen Ländern,
namentlich in Nordamerika
[* 30] und Ostindien.
[* 31] Die wichtigsten Orte sind, außer der Hauptstadt Zürich, Winterthur,
Wädensweil, Richterswil und Horgen am See, Uster an der Aa, Wald und Wetzikon.
Verfassung und Verwaltung. Die Verfassung ist demokratisch mit obligatorischem Referendum und Initiative; der Kantonsrat, je 1 Mitglied
auf 1500 SchweizerBürger, ist gesetzgebende, der Regierungsrat, 7 Mitglieder, vollziehende Behörde. In administrativer Hinsicht
zerfällt der Kanton in 11 nach ihren Hauptorten benannte Bezirke (s. obige Tabelle). Jede Gemeinde besitzt
einen Gemeinderat und einen Friedensrichter; jeder Bezirk ein Bezirksgericht. Kriminalfälle unterliegen dem Schwurgericht.
Letzte Instanz ist das Obergericht (9 Mitglieder). Für Handelsprozesse besteht ein besonderes Handelsgericht. Nach der Staatsrechnung
von 1894 betrugen die Einnahmen 13,85, die Ausgaben 14,367, das Staatsvermögen 31,958, die Staatsschulden 34,625 Mill. Frs.
Die Landeskirche ist die reformierte; sie steht unter der Synode (1 Mitglied auf 2000 reform. Schweizer
E.) und dem Kirchenrat; die Verbindung der 4 kath. Gemeinden mit dem Bistum Chur
[* 32] wurde 1875 durch Beschluß des Kantonsrats
aufgehoben, ohne daß seither eine förmliche Neuregelung der Verhältnisse erfolgt wäre.
Der Unterricht ist in den Volksschulen (Primär- und Sekundärschulen) obligatorisch und unentgeltlich.
Von Lehranstalten bestehen, außer denen in Zürich (s. unten S. 1042 b), ein Technikum, Gymnasium, eine Industrie- und höhere Mädchenschule
in Winterthur, ein Seminar für Lehrer und Lehrerinnen in Küsnacht, eine interkantonale Obst-, Wein- und Gartenbauschule in
Wädensweil u. a. Der Kanton bildet mit Schasffhausen den Stammbezirk
der 6. Division. Das Wappen ist ein von Silber und Blau schräg geteilter Schild.
[* 33]
^[Abb]
2) Hauptstadt des Kantons Zürich, in 411 m Höhe (Münsterbrücke), am nördl.
Ende des Züricher Sees, im Thale zwischen Ütliberg und Zürichberg, an beiden Ufern der demselben hier entströmenden Limmat,
welche die Stadt in zwei Teile, rechts die Große, links die Kleine Stadt, scheidet und durch sieben Brücken
[* 34] überbrückt ist, von denen die 165 m lange Quaibrücke, 1882-83 erbaut, und die Münsterbrücke mit vier Bogen
[* 35] die bedeutendsten
sind. Westlich von der kleinen Stadt fließt die Sihl, die nördlich vom Bahnhof in die Limmat mündet,
und über die sieben Brücken führen. (Hierzu ein Stadtplan mit Straßenverzeichnis.)
Bevölkerung. Die Stadt hatte 1860: 19758, 1870: 20780, 1880: 24453, 1888: 28225 E., einschließlich der neun Ausgemeinden
Enge (5123 E.), Wiedikon (4671), Außersihl (19916), Unterstraß (4178), Oberstraß (4278), Fluntern (3580), Hottingen (6986),
Hirslanden (3650) und Riesbach (10620) 91227 E., darunter 67609 Evangelische, 19926 Katholiken, 1221 Israeliten
und 1332 andere. Der Muttersprache nach waren 470 Franzosen, 202 Italiener und 50 Romanen. Eine Zählung vom ergab
für Zürich und die 1893 nebst den angrenzenden Gemeinden Wollishofen (2698) und Wipkingen (3432) einverleibten neun
Ausgemeinden 121057 (60051 männl., 61006 weibl.) E. Die Zahl der Geburten (einschließlich der Totgeburten)
betrug 1894: 3949, der Eheschließungen 1302, der Sterbefälle 2217.
Plätze und Denkmäler. Die innere alte Stadt, zu beiden Seiten der Limmat gelegen, hat viele enge, oft steile Gassen mit
hohen finstern
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