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1029 Zugstraßen - Zukóvskij nlit ihnen verbundenen Apparate des Wagens in die Leitung einschalten. Bei dem zweiten Svstem iAnwendnng vonInduktiousströnlen) kommen vor nehmlich zwei in Amerika [* 2] praktisch verwendete An- ordnungen in Betracht; die eine vonPhelps bedient sich der elektrodynamischen, die andere von Edison und Genossen der elektrostatischen Induktion. [* 3] Nach dem Phelpsscken, zuerst (1885)) auf der 20 km lan- gen Versuchsstrecke von Neuyork [* 4] überNew-aven bis Hartford zur Anwendnng gebrachten Svsteui wird der zur Korrespondenz dienende Draht [* 5] in eine schützende hölzerne Rinne zwischen den bedienen verlegt.
Unterhalb des Wagens mit den Tele- graphenapparaten ist zwischen den Rädern ein lan- ger Rahmen befestigt, auf dem in etwa 100 Win- dnngen ein 2500 ui langer Trabt aufgewickelt ist. Der Rahmen wird senkrecht angebracht, so das; eine seiner Längsseiten möglichst nabe an den vorerwäbn- ten Draht herankommt. Werden nun in letztern Wechselströme gesendet, so induzieren sie in dem Rab- men ähnliche Ströme und bringen das damit ver- bundene Telephon zum Ansprechen.
Wenn dann durch den Morsetaster die Leitung abwecbselnd ge- öffnet und geschlossen wird, giebt das Telepbon den Punkten und Strichen des Morsealphabets ent- sprechende lange und knrze akustische Signale; auch bat man die intermittierenden Ströme durch ein polarisiertes Relais in gewöhnliche Morseschrift umgewandelt. Die Anlagekosten sollen nur etwa '', Doll. für 11 betragen. Bei dem Svstem von Edison und Genossen wird ein besonderer Leitnngs- drabt zwischen den Zügen und den Stationen ver- mieden und an Stelle eines solchen die längs der Babn vorhandene Telegraphenleitung benntzt.
Die zu Grunde liegende Idee, die von William Willy Smith herrührt, diesem bereits 1881 patentiert uud später im Verein mit Edison, Gilliland, Batcbelor u. a. weiter ausgebildet worden ist, berubt darauf, daß die Gesamtheit der an der Eisenbahn entlang laufenden Telegraphendrähte als die eine Belegung .'ines Kondensators benutzt, eine möglichst große zweite Belegung an den Wagen des Eisenbabnzugs aus Kupferblechstreifen bergestellt und von letztern aus durch besondere Telegraphenapparate bindurcb mittels der Räder eine Leitung zur Erde geführt werden.
Die zwischen den Telegrapbenleitungen und den Metallstreifen der Wagen vorbandene Luftschicht bildet die nichtleitende Schickn des Kon- densators. DieTclegrapbeuwirkungen in den Appa- raten werden durch entsprechende Ladungen und Entladungen der Kondensatoren hervorgebracht. Es kommt dabei ein Telephon zur Verwendung, dessen Platte tönende Schwingungen erzeugt, aus denen die Morsezeichen herausgehört werden tonnen. Eine größere praktische Bedeutung kann man den bisherigen Anordnungen der Z. noch nicht beilegen.
Als Z. können anch diejenigen Telegraphen [* 6] be- zeichnet werden, welche Interkommuuikationssignale (s. Eiseubahnsignale) geben. Vielfach nennt man Z. auch die von den Zügen mitgeführten Telegraphenapparate, die gegebenen ,wlls, z. V. bei Unfällen und Betriebsstörungen, in die Telegraphenleitung eingeschaltet werden können. Zugstraßen in der Meteorologie, s. Depressionen. Zugtau, s. Kumtgeschirr. Zug um Zug, s. Bar. Zugutemachen der Erze, soviel wie hütteu- männische Gewinnung der darin enthaltenen Me- talle oder anderer nlchl'arer Stoffe.
Zugverbände (chirnrgische), s. Ertension.' Zugvögel, Vögel, [* 7] die alljährlich zum Winter- aufeuthalt wärmere Gegeuden anffnchen. Zuhälter, s. Kuppelei. Zuhaltuug, s. Schloß (technisch). Zuider en Oofterafdeeling (fpr. seud ), Resi- dentschaft auf Bornco, s. Bandjermassin. Zuiderfee (spr. send-, d. i. Südsee), Meerbusen der Nordsee, von den nicderländ. Provinzen Nord- bolland, Utrecht, [* 8] Gelderil, Oberyssel und Friesland mugebeil und im Nordwesten durch die Inseln Texcl, Vlieland und Terschelling begrenzt.
TerZ. warfrüher ein geschlossener See ibei den Rönlern I^wvo, später Almere genannt), etwa ^7i) cikni groß, dessen nordwestl. Ufer zu Anfang des 13. Jahrh, von den Wellen [* 9] verschlungen wurde. Seinen jetzigen Umfang (3139 litvm) erreichte das Gewässer 1287, wobei an- geblich 80000 Menschen umkamen. Unter den Flüssen ist die Mel (s. d.) der größte. Die Tiefe nimmt von der Eüdküste nach Norden [* 10] allmählich zu und ist in der Mitte wenig mehr als 3 m; die Flut steigt in ge- wöhnlichen Zeiten 20--24 cm; Etnrmfluten treiben das Wasser zu 2,5 in auf. Ein südwestl. Seitenarm war das ?) (s. d.), das mit dem frühern Haarlemer Meer ls. d.) in Verbindung stand. In neuester Zeit ist die Trockenlegung des südl. Teils des Z. projektiert worden. Eine von der Regierung eingesetzte Kom- mission erstattete darüber 1894 und 18!7 günstige Berichte; dock ist ein Beschluß zur Ausführung bis jetzt noch nicht gefaßt. -
Vgl. de Waal, Dß Auili?!-- ^«o l Amsterd. 1883)'. 1)6 /niliki-xo». llai 6 af8iui- tintz- cn tii-0tt^p^in^ (Leid. 18!)2);
Beekman,I'Ian vHn ^tÄuitinS en lZntphen 1894);
Huet, I insit?8t vooräkkli^" ^ijxc vlui laml l^invinnin^- in 6o Xniä6i'266 sZwolle 1895).
sart, s. Dindeloopen. Zuidhoeksch ispr. seudblltsch), niederländ. Mund- Zuid-Willemsvaart, s. Süd-Wilhelms-Kanal. Zujar, span. Stadt, nabe bei Baza (s. d.). Zukertort, Job. Herm., Schachmeister, geb. zu Lublin in Russisck-Polen, gewainr zuerst an der Universität Breslau [* 11] als Student der Medizin lebbafteres Interesse für das Schachspiel. Er war mit Andersten zusammen 18l)7-71 Re- dacteur der «Neuen Berliner [* 12] Schachzeituug». Als Spieler erwarb er sich erst in England einen Namen, wohin er 1872 übersiedelte.
Auf dem internatio- nalen Schachturnier zu Paris [* 13] 1878 wurde er mit dem ersten Preis gekrönt und bestand siegreiche Wettkämpfe 1880 mit Rosenthal und 1881 mit Blackburne. Noch größer war sein Erfolg im Turnier zu London [* 14] 188'", wo er seinen.vauptgegner Stcinitz, der ibn 1872 im Wettkampf geschlagen hatte, um drei Gewinnpartien überholte und sich so den ersten Preis sickerte. Dagegen unterlag er 1885 in einem Wettkampf gegen denselben in Nordamerika. [* 15] Als Blindlings- und Simultanspieler hat er sich auf wiederholten Schackreisen groften Ruf erworben. Z. redigierte seit 1879 mit L. Hosfer zusammen die von ibm selbst gegründete engl.Schachzeitung «diel8 ^lontliiv». Er starb zu London. Von seinen ^ckriften sind zu nennen: «Sammlung der auserlesensten Schachaufgaben, Studien und Partiestellungen lBerl. 1869). Mit Dnfresne gab er heraus: »Größtes Schachhandhuch" (2. Aufl., Berl. 187:) und «Leitfaden des Cchachfpiels» (ebd. Zu Kilt gehen, s. Kiltgang. ft869). Hukövfkij (spr. schu-j, Wassilis Andrejewitsch, rusj. Dichter, s. Shutowskij. ¶