ihrem obern Ende vereinigt und werden mit einer
Hand
[* 2] (der linken) geführt.
Beim Fahren vom
Bock
[* 3] sind die Trensenzügel so eingerichtet,
daß der rechte zu den rechten Trensenringen beider
Pferde,
[* 4] der linke zu den linken Trensenringen geht (Kreuzleinen oder Kreuzzügel).
Der Wunsch, die Zwecke der Zuckervögel in besondern Fällen, namentlich bei schwierigen
Pferden, zu unterstützen
und gewissen gewohnheitsmäßigen Unarten entgegenzuwirken, führt zur Anwendung sog. Hilfszügel;
die wichtigsten dieser Art sind der Martingal (s. d.), die Aufsetzzügel, die
durch
Ringe an den Backenstücken der
Zäumung
[* 5] führen und zum Aufrichten des
Kopfes dienen (besonders beim Longieren, s. d.),
und der Schlaufzügel.
Letzterer ist ein Hilfszügel, der bei schwierigen
Pferden die Beizäumung erleichtern,
d. h. verhindern soll, daß das
Pferd
[* 6] sich den Schenkel-,
Zügel- und Gesäßhilfen durch Hochgehen mit der
Nase
[* 7] entzieht.
Der
in dem einen Ende am
Untergurt befestigte Schlaufzügel wird zwischen den Vorderbeinen hindurch durch das
Vorderzeug und durch
das Kinnstück der
Trense nach rückwärts gezogen, so daß der Reiter das andere Ende auf der schwierigen
Seite des
Pferdes in die
Hand nehmen kann.
Der doppelte Schlaufzügel wird geteilt um beide Seiten des
Pferdes herumgeführt,
so daß der Reiter in jeder
Hand ein Ende hat.
Der sog. Seidlersche Schlaufzügel schlingt den
Riemen, nachdem er
durch das Kinnstück der
Trense gezogen, um den ganzen
Hals des
Pferdes und knüpft dann das Ende am mittlern
Teil des Zuckervögel wieder
fest.
Heinrich, Tiermaler, geb. zu
Murrhardt in
Württemberg,
[* 8] bildete sich an der Kunstschule zu
Stuttgart
[* 9] und begann seine künstlerische Thätigkeit 1870 inMünchen.
[* 10] 1894 folgte er einem Ruf an die Kunstakademie
in
Karlsruhe,
[* 11] übernahm aber 1895 eine Professur an der
Akademie in
München. Er malte unter anderm: Schafherde im
Walde (1872;
Museum in
Leipzig),
[* 12] Schafe
[* 13] im Erlenhain (1875; Nationalgalerie in
Berlin),
[* 14] Die vor dem Gewitter flüchtende Herde (1879), Der
durchgehende
Stier, Niemand daheim und Ochsen vor dem Pfluge
(NeuePinakothek in
München), In Erwartung
(ebd.).
See, einer der schweiz. Seen am Nordrande der
Alpen,
[* 15] liegt 417 m
ü.
d. M. zwischen den Kantonen Schwyz,
Zug und
Luzern,
[* 16] am Nordfuße des Rigi (s. Karte: Vierwaldstätter See), ist 14 km lang, 1-4½ km breit, 38,5 qkm
groß, 198 m tief und wird durch das waldige
Vorgebirge Kiemen am Westufer in zwei
Becken geteilt, von denen das südliche
(obere), zwischen die Voralpenmassive des Rigi und des Roßbergs gebettet, ein ernster grüner
Bergsee
ist, während das nördliche sich als breiter, blauer Wasserspiegel, zwischen hügeligen, teilweise flachen Ufern ausdehnt.
Außer zahlreichen Bergbächen nimmt er die Lorze auf. Von seinen Fischen ist die
Rotforelle (Röteli, Salmo salvelinus) zu
erwähnen. Die Ufer sind mit Wäldern, Obst- und Weingärten, zahlreichen Landhäusern und Ortschaften geschmückt,
unter denen Zug
und Cham in Zug,
Arth und Immensee in Schwyz
die wichtigsten sind. Die Dampferlinie schließt sich bei Zug,
Immensee und bei
Arth
an die Eisenbahnen an.
immerwährendes
Spanischfliegenpflaster
(EmplastrumCantharidum perpetuum), dem
Spanischfliegenpflaster
(s.
Spanische Fliege)
[* 19] ähnliches, aber härteres Pflaster, das weniger Spanischfliegenpulver, dafür aber etwas gepulvertes
Euphorbium enthält. Es findet Anwendung als örtliches Hautreizmittel, besonders als Ohrenpflaster. In manchen Gegenden
Deutschlands
[* 20] versteht man unter Zugpflaster das
Gummipflaster (s. d.).
auch
Weißkogel genannt, der höchste Gipfel des
DeutschenReichs in den Nordtiroler Kalkalpen (s. Ostalpen),
im Wettersteingebirge, südwestlich von Partenkirchen an der
Tiroler Grenze, 2968 m hoch. Der Zugspitz steigt als mächtiger Felsbau
mit einer relativen Höhe von 2000 m vom
Eibsee auf. Der Gipfel bildet einen Doppelspitz, der östliche
trägt ein trigonometr. Signal und ein Kreuz,
[* 21] der westliche eine Schutzhütte (Münchner Haus). In der Umgebung die Angerhütte
(1318 m), die Knorrhütte (2045 m) und die Neustädter Hütte (2216 m).
Einrichtungen, welche das Telegraphieren oder Telephonieren zwischen fahrenden
Eisenbahnzügen und den Bahnstationen ermöglichen. Man unterscheidet Zugstelegraphen mit dem gewöhnlichen galvanischen
Strom und Zugstelegraphen mit Induktionsströmen. Bei ersterm
System werden die Telegraphenapparate durch eine Laufrolle oder
Bürste in
beständiger Berührung mit einer Drahtleitung erhalten. Hierauf beruht die
Anordnung des amerik.
Kapitäns B.
W. Williams, mit der auf der
Atlanta and Charlottebahn in den
Vereinigten Staaten
[* 22] von
Amerika
[* 23] die ersten Versuche angestellt
wurden.
Sie besteht im wesentlichen in einer längs der Bahnstrecke gelegten, durch häufige Zwischenräume unterbrochenen
Telegraphenleitung.
Die
Enden der in Entfernungen von etwa 12 m angelegten Unterbrechungsstellen sind an Kontaktvorrichtungen angeschlossen,
die innerhalb des Gleises auf Querschwellen isoliert angebracht sind. Die
Verbindung der Kontaktvorrichtungen erfolgt durch
zwei mit Rollen
[* 24] versehene Metallfedern,
[* 25] die bei aufrechter
Lage sich an ein gemeinsames metallenes Mittelstück anpressen,
also die Leitung schließen. Werden die Rollen durch Niederdrücken von dem Verbindungsstück getrennt, so ist die Linie
unterbrochen. Auf dem
Boden des Wagens mit den Telegraphenapparaten befindet sich ein vorstehender Schuh
mit zwei Metallschienen oder
Stangen von der Länge des Wagens, die bei der Fortbewegung des Zuges die Rollen der vorerwähnten
Kontaktvorrichtungen niederdrücken und dadurch die
¶