ihrem obern Ende vereinigt und werden mit einer Hand (der linken) geführt.
Beim Fahren vom Bock sind die Trensenzügel so eingerichtet,
daß der rechte zu den rechten Trensenringen beider Pferde, der linke zu den linken Trensenringen geht (Kreuzleinen oder Kreuzzügel).
Der Wunsch, die Zwecke der Zuckervögel in besondern Fällen, namentlich bei schwierigen Pferden, zu unterstützen
und gewissen gewohnheitsmäßigen Unarten entgegenzuwirken, führt zur Anwendung sog. Hilfszügel;
die wichtigsten dieser Art sind der Martingal (s. d.), die Aufsetzzügel, die
durch Ringe an den Backenstücken der Zäumung führen und zum Aufrichten des Kopfes dienen (besonders beim Longieren, s. d.),
und der Schlaufzügel.
Letzterer ist ein Hilfszügel, der bei schwierigen Pferden die Beizäumung erleichtern,
d. h. verhindern soll, daß das Pferd sich den Schenkel-, Zügel- und Gesäßhilfen durch Hochgehen mit der Nase entzieht.
Der
in dem einen Ende am Untergurt befestigte Schlaufzügel wird zwischen den Vorderbeinen hindurch durch das Vorderzeug und durch
das Kinnstück der Trense nach rückwärts gezogen, so daß der Reiter das andere Ende auf der schwierigen
Seite des Pferdes in die Hand nehmen kann.
Der doppelte Schlaufzügel wird geteilt um beide Seiten des Pferdes herumgeführt,
so daß der Reiter in jeder Hand ein Ende hat.
Der sog. Seidlersche Schlaufzügel schlingt den Riemen, nachdem er
durch das Kinnstück der Trense gezogen, um den ganzen Hals des Pferdes und knüpft dann das Ende am mittlern Teil des Zuckervögel wieder
fest.
Heinrich, Tiermaler, geb. 22. Okt. 1850 zu Murrhardt in Württemberg, bildete sich an der Kunstschule zu Stuttgart
und begann seine künstlerische Thätigkeit 1870 in München. 1894 folgte er einem Ruf an die Kunstakademie
in Karlsruhe, übernahm aber 1895 eine Professur an der Akademie in München. Er malte unter anderm: Schafherde im Walde (1872;
Museum in Leipzig), Schafe im Erlenhain (1875; Nationalgalerie in Berlin), Die vor dem Gewitter flüchtende Herde (1879), Der
durchgehende Stier, Niemand daheim und Ochsen vor dem Pfluge (Neue Pinakothek in München), In Erwartung
(ebd.).
See, einer der schweiz. Seen am Nordrande der Alpen, liegt 417 m ü. d. M. zwischen den Kantonen Schwyz,
Zug
und
Luzern,
am Nordfuße des Rigi (s. Karte: Vierwaldstätter See), ist 14 km lang, 1-4½ km breit, 38,5 qkm
groß, 198 m tief und wird durch das waldige Vorgebirge Kiemen am Westufer in zwei Becken geteilt, von denen das südliche
(obere), zwischen die Voralpenmassive des Rigi und des Roßbergs gebettet, ein ernster grüner Bergsee
ist, während das nördliche sich als breiter, blauer Wasserspiegel, zwischen hügeligen, teilweise flachen Ufern ausdehnt.
Außer zahlreichen Bergbächen nimmt er die Lorze auf. Von seinen Fischen ist die Rotforelle (Röteli, Salmo salvelinus) zu
erwähnen. Die Ufer sind mit Wäldern, Obst- und Weingärten, zahlreichen Landhäusern und Ortschaften geschmückt,
unter denen Zug
und Cham in Zug,
Arth und Immensee in Schwyz
die wichtigsten sind. Die Dampferlinie schließt sich bei Zug,
Immensee und bei Arth
an die Eisenbahnen an.
immerwährendes Spanischfliegenpflaster (Emplastrum Cantharidum perpetuum), dem Spanischfliegenpflaster
(s. Spanische Fliege) ähnliches, aber härteres Pflaster, das weniger Spanischfliegenpulver, dafür aber etwas gepulvertes
Euphorbium enthält. Es findet Anwendung als örtliches Hautreizmittel, besonders als Ohrenpflaster. In manchen Gegenden
Deutschlands versteht man unter Zugpflaster das Gummipflaster (s. d.).
auch Weißkogel genannt, der höchste Gipfel des Deutschen Reichs in den Nordtiroler Kalkalpen (s. Ostalpen),
im Wettersteingebirge, südwestlich von Partenkirchen an der Tiroler Grenze, 2968 m hoch. Der Zugspitz steigt als mächtiger Felsbau
mit einer relativen Höhe von 2000 m vom Eibsee auf. Der Gipfel bildet einen Doppelspitz, der östliche
trägt ein trigonometr. Signal und ein Kreuz, der westliche eine Schutzhütte (Münchner Haus). In der Umgebung die Angerhütte
(1318 m), die Knorrhütte (2045 m) und die Neustädter Hütte (2216 m).
Einrichtungen, welche das Telegraphieren oder Telephonieren zwischen fahrenden
Eisenbahnzügen und den Bahnstationen ermöglichen. Man unterscheidet Zugstelegraphen mit dem gewöhnlichen galvanischen
Strom und Zugstelegraphen mit Induktionsströmen. Bei ersterm System werden die Telegraphenapparate durch eine Laufrolle oder Bürste in
beständiger Berührung mit einer Drahtleitung erhalten. Hierauf beruht die Anordnung des amerik. Kapitäns B.
W. Williams, mit der auf der Atlanta and Charlottebahn in den Vereinigten Staaten von Amerika die ersten Versuche angestellt
wurden.
Sie besteht im wesentlichen in einer längs der Bahnstrecke gelegten, durch häufige Zwischenräume unterbrochenen Telegraphenleitung.
Die Enden der in Entfernungen von etwa 12 m angelegten Unterbrechungsstellen sind an Kontaktvorrichtungen angeschlossen,
die innerhalb des Gleises auf Querschwellen isoliert angebracht sind. Die Verbindung der Kontaktvorrichtungen erfolgt durch
zwei mit Rollen versehene Metallfedern, die bei aufrechter Lage sich an ein gemeinsames metallenes Mittelstück anpressen,
also die Leitung schließen. Werden die Rollen durch Niederdrücken von dem Verbindungsstück getrennt, so ist die Linie
unterbrochen. Auf dem Boden des Wagens mit den Telegraphenapparaten befindet sich ein vorstehender Schuh
mit zwei Metallschienen oder Stangen von der Länge des Wagens, die bei der Fortbewegung des Zuges die Rollen der vorerwähnten
Kontaktvorrichtungen niederdrücken und dadurch die