Stadt im
Kreis
[* 2] Schlawe des preuß. Reg.-Bez. Köslin,
[* 3] am
Nest-, Pollnitz- und Horstbach und am östl. Fuß des
Gollenberges, an der Linie
Stettin-Stargard-Danzig
(Station Schübben-Zanow) der
Preuß.
Staatsbahnen,
[* 4] Sitz eines Amtsgerichts
(Landgericht Köslin), hat (1895) 2752 E., darunter 61 Katholiken und 23 Israeliten, Post,
Telegraph;
[* 5]
ital. Bezeichnung der griech.
InselZákynthos, welche, gegenüber der Westküste der peloponnes. Landschaft
Elis gelegen (s. Karte:Griechenland),
[* 6] 431 qkm groß, zu den bedeutendsten
Ionischen Inseln gehört. Zante ist im westl.
Teil von
einem niedrigen Kalkgebirge eingenommen, dessen höchster Punkt 830 m erreicht. Der östl.
Teil besteht aus
einer fruchtbaren Ebene, die im Südosten durch den
Berg Skopós abgeschlossen wird. Die
Insel leidet
Mangel an gutem Trinkwasser
und wird oft von
Erdbeben
[* 7] betroffen (zuletzt 1893). Zante bildet einen Nomos der
Ionischen Inseln mit (1896) 45032 griech. E.
Merkwürdig sind die schon von Herodot erwähnten
Quellen von
Erdpech, welche sich nahe der Südwestspitze
der
Insel bei Chieri, 15 km von der Hauptstadt, an mehrern
Stellen einer sumpfigen Niederung in der Gestalt kleiner
Teiche befinden.
Auf dem
Grunde derselben sammelt sich das
Erdpech an, während das
Erdöl
[* 8] die Oberfläche des Wassers mit einem schillernden
Häutchen überzieht. Trotz der
Fruchtbarkeit des
Bodens liefert die
Insel nur auf ein Dritteil des Jahres
ausreichendes Getreide
[* 9] für die Bewohner, da zwei Dritteile der
Insel mit Reben bepflanzt sind. Hauptprodukte sind
Korinthen,
Wein,
Oliven und
Südfrüchte.
Korinthen wurden 1890 für 1,7 Mill. M. ausgeführt. Im ganzen steht der Ausfuhr von 1,9 Mill.
eine Einfuhr (namentlich russ. Weizen) von 1,6 Mill. M. gegenüber.
– Im
Altertum (s. Karte:DasalteGriechenland) bildete diese von peloponnes.
Achäern kolonisierte
Insel einen selbständigen
Freistaat, war eine Zeit lang Mitglied des Athenischen Seebundes, kam später unter die Herrschaft der Macedonier, dann der
Römer
[* 10] und teilte die
Schicksale der übrigenIonischen Inseln (s. d.). –
Vgl.
Riemann,
Recherchesarchéologiquessur les îles Joniennes (3 Bde., Par.
1879).
(grch. Zákynthos), Hauptstadt der
Insel Zante, an der Ostküste, Sitz eines griech. Erzbischofs und eines röm.-kath.
Bischofs sowie mehrerer
Konsulate, darunter eines deutschen Vicekonsuls, am Fuße eines
Berges, auf welchem das von denVenetianern
erbaute
Fort sich befindet, hat (1896) 14900 E., einen sichern
Hafen mit
Leuchtturm, Quarantänehaus, Gymnasium, zahlreiche
Kirchen, darunter die kath.
Kathedrale und die griech.
Kirche des heil. Dionys, des Schutzheiligen der
Insel.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Rutaceen (s. d.) mit
gegen 80 fast sämtlich tropischen
Arten,
Bäume oder
Sträucher mit meist unpaarig gefiederten, seltener dreizähligen, infolge
reichlicher Öldrüsen durchscheinend punktierten
Blättern.
Das Holz
[* 11] mehrerer
Arten dient als
Bauholz oder zu feinen
Drechsler-
und
Tischlerarbeiten, so das westindischeGelbholz von Zanthoxyloncaribaeum Lam.
und das aromatisch riechende von Zanthoxylon emarginatumSw. auf Jamaika.
(Uvula), die kleine walzenförmige Verlängerung
[* 13] des
Gaumensegels, die man hinten in der Mitte der Mundhöhle
[* 14] über der Zungenwurzel herabhängen sieht (s.
Tafel: Mund-undNasenhöhledesMenschen,
[* 1]
Fig. 2, beim
Artikel
Mund). Das Zäpfchen besteht aus zwei Schleimhautplatten, zwischen denen sich der unpaarige Zäpfchenmuskel(azygosuvulae) zum Verkürzen und Krümmen des Zäpfchen befindet, und beteiligt sich mit dem
Gaumensegel am Verschluß der hintern Nasenöffnungen.
Die Schleimhaut entzündet sich nicht selten (sog. Zäpfchenentzündung oder Zäpfchenbräune)
und dadurch wird das Zäpfchen dicker und länger, erschwert dann das Schlucken und kann, indem
es bis auf die
Zunge herabreicht, Reiz zum
Brechen und
Husten erzeugen. Warmes Getränk, milde Gurgelwässer und Prießnitzsche
Umschläge um den
Hals beseitigen bald den lästigen Zustand. Bei chronischem Katarrh der Schleimhaut wird das Zäpfchen dauernd
länger, so daß es öfter nötig wird, die
Spitze abzuschneiden.
[* 15] im Maschinenbau
Teile an
Wellen
[* 16] oder
Achsen, welche die
Bewegung derselben um ihre geometr.
Achse sichern. Zu diesem
Zwecke sind dieselben Rotationskörper, also derart gestaltet, daß jeder Querschnitt rechtwinklig zur Längenachse des Zapfen eine
kreisrunde Form besitzt. Sie werden umfaßt von
Büchsen oder Lagerschalen, in denen sie sich drehen und
von deren Lager
[* 17] die
Welle oder
Achse getragen wird. Man unterscheidet
Tragzapfen und Stützzapfen, je nachdem die auf den Zapfen wirkenden
Kräfte mehr seitlich und dabei rechtwinklig zur Drehungsachse, oder in der Längenrichtung des Zapfen wirken.
Befindet sich der Zapfen am Ende der
Welle, so nennt man ihn Endzapfen, im andern Fall Halszapfen, der zu
beiden Seiten von
Bunden (s.
Anlauf)
[* 18] begrenzt ist.
Halbzapfen heißt ein Zapfen, der nicht eine volle
Drehung, sondern nur eine Oscillation
um einen gewissen Winkel
[* 19] sichern soll und deshalb nur zu einem
Teil als Cylinder ausgebildet ist.
Tragzapfen,
die zugleich Endzapfen sind, nennt man meist
Stirnzapfen, wogegen am Ende befindliche Stützzapfen als Spurzapfen bezeichnet
werden. Ist der Druck auf die Flächeneinheit für gewöhnliche Stütz- oder Spurzapfen zu groß, so wendet man Kammzapfen
an, bei denen der Druck durch eine Anzahl von
Ringen, die mit dem Zapfen ein
Stück bilden, aufgenommen und
auf das umschließende Lager übertragen wird. Sie finden bei Turbinenwellen und Schraubenschiffswellen Anwendung.
Gabelzapfen ist ein Zapfen, der zu beiden Seiten seiner Lauffläche verlängert ist und mit diesen Verlängerungen
von einem gabelförmigen Konstruktionsteil umschlossen ist, z.B. ein Kreuzkopfzapfen an einer gegabelten Pleuelstange.
[* 20] Der
Kugelzapfen, dessen Lauffläche eine Kugelzone ist, läßt eine gewisse seitliche Beweglichkeit der
Teile
zu, weshalb er bisweilen als Kurbelzapfen vorkommt.
Zapfen ist auch ein Holzverband
[* 21] (s. Verknüpfung der Hölzer).
In der
Botanik ist Zapfen (Strobilus oder
Conus) eine Form der
Ähre, bei der die Hauptachse, an der die Einzelblüten sitzen, holzig
entwickelt ist.