in der nordischen Mythologie der Urriese, aus dem die Welt geschaffen wurde. Er war entstanden aus dem
Eise der
Elivagar (s. d.), in das die Wärme
[* 2] Leben gebracht hatte. Unter seiner linken
Hand
[* 3] wuchs Mann und Frau, und ein Fuß zeugte mit dem andern
Kinder, das Geschlecht der
Riesen. Ihn selbst
töteten
BursSöhne Odin, Vili und Ve und machten aus ihm die Welt: aus seinem Fleische das Land, aus seinem
Blute die
Gewässer,
aus seinen
Knochen
[* 4] die
Berge, aus seinen
Zähnen die Klippen,
[* 5] aus den
Haaren den
Wald, aus dem Schädel den Himmel,
[* 6] aus dem Hirn
die
Wolken.
eins der sechs orthodoxen brahmanischen
Systeme (s.
Indische Philosophie), das
völlig auf den
Lehren
[* 7] des atheïstischen Sāṁkhya-Systems fußt, aber diese durch Einführung des persönlichen
Gottes (îçvara)
zu ergänzen bestrebt ist. Die
Erlösung, d. h. auch nach der
Auffassung des Yoga die vollständige
Absonderung
der Einzelseele von der Welt des
Stoffes, wird durch die Abwendung des
Geistes von allen äußern Dingen und durch vollständige
Sammlung erreicht. Die zur
Beförderung der Sammlung anempfohlenen
Mittel,
Anhalten des
Atems, besondere
Stellungen des Körpers
u. dgl., haben zu den unerhörtesten ascetischen Ausschreitungen geführt.–
(spr. jong),CharlotteMary, engl.Schriftstellerin, geb. 1823 zu
Otterbourne in
Hampshire, entfaltete ihre schriftstellerische Thätigkeit unter starker Hinneigung zu hochkirchlichen und
konservativen
Ansichten.
Großen Erfolg errang sie mit den
Romanen «The heir of Redclyffe» (1853) und «Daisy
chain» (1856),
deren Erträge sie zum größten
Teil für Missionszwecke aussetzte. Unter ihren übrigen
Romanen verdienen Erwähnung: «Heart’s ease», «Dynevor Terrace»,
«The young stepmother», «Hopes
and fears, scenes from the life of a spinster», «The lances of Lynwood»,
«The little duke», «Clever women
of the family», «Prince and
page, a story of the last crusade», «Unkown to history, a story of
the captivity of Mary of Scotland», «The armourer’s
prentices» u. s. w.
Ihre besonders für jugendliche
Leser bestimmten histor.
Arbeiten begann sie mit «The kings of England»
(1848). Später erschienen der Abriß der Weltgeschichte «Landmarks of history»
(3 Bde., 1852‒57),
«History of
Christian names and their derivation» (2 Bde., 1863),
«The story of English missionary workers» (1871),
«Stories of English history for the little ones» (1874),
«Aunt Charlotte’s
German history for the little ones» (1877),
«Aunt Charlotte’s
Roman history» (1878). Anßerdem veröffentlichte
sie «The life of C.
I. C. Patteson, missionary bishop of the Melanesian islands» (2 Bde.,
1873).
Staate Neuyork,
[* 10] liegt am östl. Ufer des Hudsons
und an der Neuyork-Centralbahn, stößt an das Weichbild der Stadt Neuyork und ist als
Vorort derselben anzusehen.
Der Getty
Square
ist 29 km von der Battery in Neuyork entfernt. Yonkers zählte 1880: 18892, 1890: 32033 E. und hat beträchtliche
Industrie, wie Fabrikation von
Teppichen,
Hüten, Seidenwaren,
Aufzügen, Leim u. s. w.
(spr. ĭónn), lat. Icanna, 242 km langer, linker Nebenfluß
der Seine, kommt vom Morvangebirge im Depart. Nièvre, entspringt am
Pic-du-Bois-du-Roi (902 m), wird von oberhalb Corbigny
auf weite
Strecke von dem von der Loire kommenden
Kanal von
[* 11]
Nivernais begleitet, erhält links bei Clamecy
den Beuvron, geht im Depart. Yonne im östl.
Bogen
[* 12] nach Norden,
[* 13] rechts, unweit Vermenton, die Cure (mit Cousin) aufnehmend,
wird bei
Auxerre auf 112 km schiffbar, erhält weiterhin rechts den Serain und
Armançon (mit Armance), daneben den
Kanal von Burgund,
der die Yonne mit der Saône verbindet, wendet sich nordwestlich nach Joigny, umspült den Forêt
d’Othe, empfängt bei Sens die Vanne und mündet bei Montereau.
(spr. ĭónn), franz. Departement in
Burgund (s. Karte: Nordöstliches
Frankreich), besteht aus Auxerrois und
Sénonais, liegt zwischen den Depart. Seine-et-Marne (NW.),
Aube
(NO.),
Côte-d’Or (O.), Nièvre
(S.) und Loiret (W.),
hat auf 7428 (nach Berechnung 7494) qkm (1896) 332656 E. (12032 weniger als 1891), darunter 1615
Ausländer, also 45 E. auf 1 qkm,
und zerfällt in 5
Arrondissements
(Auxerre,
Avallon, Joigny, Sens,
Tonnerre) und 37 Kantone mit 486 Gemeinden.
Hauptstadt ist
Auxerre. Das Departement gehört fast ganz zum Seinegebiet, ist meist hügelig, steigt
im Südosten, wo nördl.
Ausläufer des Morvangebirges hereinstreichen, bis 376 m hoch, zeigt da tief eingeschnittene, oft
reizende
Thäler (z. B. bei
Avallon und
Tonnerre), dacht sich im Südwesten, wo die Forêt de Frétoy 383 m emporragt, zur Loire
ab und erhebt sich im Nordosten in der Forêt d’Othe und nördlich der Vanne noch 238 m.
Der Hauptfluß ist die Yonne, westlich davon, wo viele
Sümpfe sind, fließt der Loing mit Ouanne und andern kleinen Zuflüssen
nach der Seine.
Der meist thonige, reichlich bewässerte
Boden ist fruchtbar und gut bebaut und liefert (1895) 2192670 hl Weizen, 294644 hl
Roggen, 242182 hl Gerste,
[* 14] 1821690 hl Hafer,
[* 15] 121215 t Kartoffeln, 21475,6 t
Zuckerrüben sowie Hülsenfrüchte,
Hanf und Raps. Sehr wichtig ist der
Weinbau, er liefert den roten und weißen Niederburgunder (1895: 516602, von 1885 bis 1894 durchschnittlich 622730
hl); außerdem wurden 23448 hl Cider erzeugt (gegen 264831 hl im J. 1893). Die Viehzucht
[* 16] wird durch gute
Weiden begünstigt und hat (1895) einen
Bestand von 43293
Pferden, 5357 Eseln, 141579
Stück Rindvieh, 279806 Schafen und 36195 Schweinen.
Der
Wald bedeckt ein Fünftel des
Bodens und liefert
Bau- und
Brennholz sowie
Kohlen nach
Paris.
[* 17] Außerdem gewinnt man treffliche
Bausteine, etwas
Steinkohlen, Braunkohlen und
Eisen,
[* 18] das in zahlreichen Hochöfen,
Walzwerken und Blechhämmern
verarbeitet wird, und unterhält Schiffbauwerkstätten,
Glashütten, Ziegeleien, Zuckerfabriken, Gerbereien, Leimsiedereien
und
Webereien. Der lebhafte
Handel wird durch (1893) 612 km Eisenbahnen und (1895) 529,1 km Nationalstraßen sowie durch gute
Wasserwege (die Yonne und im
Osten der
Kanal von Burgund) unterstützt.Vorhanden sind ein Lyceum und 4 Collèges.
–
Vgl. M. Saurugue,
Carte routière et chorographique du département de l’Y. (Par. 1889).