893 Durch Kongreßbeschluß von 1872 wurde er «als öffentlicher
Park zum Vergnügen und zur Wohlthat des
Volks für alle
Zeiten
gewidmet». Es ist ein jungvulkanisches Gebilde: Rhyolithergüsse bedecken die Kalkschichten, zahllos sind die Geysirs,
Schlammvulkane und heißen
Quellen. Besonders berühmt sind die Mammoth
Hot Springs, 70 heiße
Quellen auf schön
gefärbten Kalksinterterrassen, die Obsidianfelsen (Obsidian Cliff) am Beaversee, das Norris-Geysir-Bassin, die Berylquelle
unweit des
Cañons des Gibbonflusses, ferner der Great Fountain Geysir (45 m), der gewaltige jetzt ruhende Excelsior Geysir
am Firehole-River, die Prismatic Springs mit ihren farbigen Dampfsäulen und im obern
Becken die Geysirs Old Faithful (alle 65 Minuten
35–45 m), Gianteß,
Grand (bis 60 m) und Giant mit dem Grotto genannten
Kegel. Im Y. befindet sich die
einzige Büffelherde der
Union; auch
Antilopen, Elentiere, Hirsche,
[* 2]
Biber und andere
Tiere haben hier ein gesetzlich geschütztes
Asyl gefunden. Die
Gewässer sind mit Fischen besetzt worden. Die
Aufsicht über denPark wird von
Abteilungen
der Bundeskavallerie geübt. Das Gebiet wurde 1870 durch
General Washburne besucht, 1871 von einer Expedition unter
Hayden
erforscht, 1878 von
Peale und 1883 von Hague studiert. –
Vgl. Zittel, Das Wunderland am
Yellowstone (Berl. 1885);
seit 1871 geprägte japan. Silbermünze, welche an Silbergehalt zwischen dem
Standard-Dollar und dem
Trade Dollar
der
Vereinigten Staaten
[* 3] von
Amerika
[* 4] in der Mitte stand, dem für den Verkehr mit
China
[* 5] 1863–66 inLondon,
[* 6] von da bis 1868 aber in
Hongkong ausgeprägten
Hongkong-Dollar ganz gleich, also im Gewicht von 416 engl.
Troygrän oder 26,9564
g, 900 Tausendteile fein und im Feingewicht von 374,4
Troygrän oder 24,2607 g ist = 2,183 M. (zum Silberpreise von 90 M.).
Von 1873 bis Mai 1878 war dieses Yen Handelsmünze (engl.
Trade Yen). Infolge einer Verordnung vom münzte
man in
Japan Silberstücke aus, welche dem
Trade Dollar der
Vereinigten Staaten völlig gleich waren, ebenfalls Handels-Yen
genannt. Da diese aber zum Einschmelzen ausgeführt wurden, so griff man durch Dekret vom auf die Münzung der
etwas geringern
Silber-Yen zurück, die von
Behörden und Privaten als dem mexik. Silberpiaster gleich angenommen werden müssen.
In
Gold
[* 7] werden
Stücke zu 1, 2, 5, 10, 20 Yen geprägt. (S.die
TabelleMünzen
[* 8] und Münzsysteme, beim
Artikel Münze.)
(spr. johmänn; Mehrzahl Yeomen), in altenZeiten in England
Name des Gemeinfreien. Nach
mittelalterlicher
Taxe besaß der Yeoman eine freie Bauernhufe zu 40
Schilling Einkommen und durfte in Herrenkleidern erscheinen,
nur nicht im Hause eines Lords. Im spätern Sprachgebrauch begriff man unter dem
Namen Yeoman die
Pächter und kleinen Grundbesitzer.
– Yeoman of the guard heißen die altertümlich mit
Spießen und Hellebarden
[* 9] bewaffneten
Trabanten einer
königl.
Leibgarde, welcher die Bewachung des
Tower obliegt. Die berittenen
Freiwilligen auf dem
Lande bilden die sog.
Yeomanry-Korps
(s.
Yeomanry).
(spr. jóhmännrĭ), eine freiwillige
Kavallerie in England
und
Schottland, zwischen der
Miliz und den
Volunteers
stehend und mit diesen einenTeil der Auxilliary Forces bildend.
Sie wird aus den Landwirten (yeomen,
s.
Yeoman) gebildet und verdankt ihr Entstehen den Befürchtungen eines Landungsversuchs Napoleons
I.;
das ihre Organisation
regelnde Gesetz ist von 1802. Die
Uniform ist ähnlich wie die der regulären Husaren und Dragoner, als
Bewaffnung dient seit 1883 der
Martini-Henry-Karabiner. (S.
GroßbritannischesHeerwesen.)
(spr. johwĭl),Municipalborough in der engl.
GrafschaftSomerset, an dem auf den Dorset-Heights entspringenden
und zum Parret gehenden Yeo, an der Great-Western- und der
London andSouth-Westernbahn, im Südwesten von Salisbury, hat (1891) 6948 E.,
schöne spätgot.
Iled' (spr. ihl dĭöh), oder Dieu, befestigte, 10 km lange, bis 4 km breite
Insel, 18 km von der franz. Westküste,
gehört zum
Arrondissement Les Sables d'Olonne des Depart.
Vendée und hat auf 23,32 qkm (1896) 3489 E.
in einer Gemeinde (deren
Kern, St. Sauveur, in der Mitte liegt und 1424 E. zählt), im
Osten sandige Ufer, im Westen steile
Granitfelsen,
Leuchttürme, Druidendenkmäler, im Norden
[* 10] den
HafenPortBreton, Küstenschiffahrt, Fischfang und
Verbindung mit
dem
Hafen St.
Gilles-Croix-de-Vie, von dem eine Linie der Staatsbahn nach Commequiers (13 km) und Nantes
[* 11] führt.
(oder besser
AskrYggdrasils, d. h.
Esche des Rosses Yggs,
d. i. Odins), in der nordischen Mythologie der
alles umfassende Weltbaum, ein
Sinnbild des Raumes und der Zeit. Seine Zweige, unter denen die
GötterRecht sprechen, beschatten
den Himmel,
[* 12] von seinen drei
Wurzeln befindet sich die eine bei den
Menschen, die zweite bei den
Riesen,
die dritte bei der
Hel. Unter der ersten
Wurzel
[* 13] steht der Urdarbrunnen, an dem die drei
Nornen (s. d.) wohnen und den
Baum ewig
jung erhalten.
Unter der zweiten
Wurzel befindet sich der Mimisbrunnen, wo der alte weise Wasserriese
Mimir (s. d.) wohnt.
Unter der dritten
Wurzel ist der
Brunnen
[* 14] Hvergelmir, aus dem die Weltströme quellen, durch die die Erde entstanden ist. Bei
der
Götterdämmerung wird auch diese
Esche zerschellen. Ein späterer
Mythus erzählt, daß in den Zweigen der
Esche ein allweiser
Adler
[* 15] sitze, daß an ihrer
Wurzel ein Drache
[* 16] nage, in ihren
Ästen vier Hirsche weiden; ein
Eichhörnchen
trage Nachrichten vom
Adler zum Drachen Nidhhöggr. –
Galdhöpiggen oder Galdhötind, der höchste
Berg in
Norwegen
[* 17] und in Nordeuropa überhaupt, gehört der Gebirgsgruppe
Jötunfjeldene (s. d.) an, liegt in Kristiansamt, erreicht 2560 m Höhe und gewährt
eine großartige Rundsicht. Er wird von Anvord aus über Röjshjem (549 m) bestiegen.
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