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ten. Es läht sich deshalb auch eine gemeinsame (5ha rakteristik für alle Formen nur schwer und höchstens durch negative Kennzeichen geben, da sowohl in Be- zug auf die äußere Leibesform wie auf die innere Organisation und die Lebensweife die größten Ver- schiedenheiten gefunden werden. Jetzt pflegt man im Kreise [* 2] der Wurmkrankheiten ziemlich allgemein folgende größere Klaffen zu unterfcheiden: 1) Plattwürmer, riaw- Strudelwürmer(hierhcr z.V. venärocolüuin lu^tEuin Oei-Ft., f. Tafel: Wür:n c r, [* 1] Fig. 1 und «i^tiÄstkmmg. odseurum H/. H^c/iA?., [* 1] Fig. 8), d. die Saugwürmer lz. V. mit dein Leberegel j Oi^tomum Ii6pllticum /^., [* 1] Fig. 2^, dem Lanzcnegel ^Distoinum 1lm»; M/ii., [* 1] Fig. 3^), die einen mit Nedien [* 1] lFig.
4) oder Sporocysten (z. B. die als selbständiges Tier unter dem Namen I^oucoonloi'illium Mrin^xum [* 1] ! Fig. 51 befchricbene Sporocyste von Di^tomnm inIci'03tomnm ^)ie.8.) llnd Eercarien [* 1] (Fig. ) ver- bundenen Generationswechfel (s. d.) durchlaufen.
Das auch hierher gehörige Doppcltier (Oipio/.oon 1ai-aäoxuni M)?'c/m., [* 1] Fig.
7) bestebt aus zwei ver- wachfenen, in der Jugend einzeln lebenden Wurmkrankheiten. (Di- 1'oi'i)H genannt) und . die Bandwüriner;
2) Rund- würmer, ^cni^Ui0lnnnt1l(^. hierher zählen a. die Haarwürmer (z. B. der ^)ladenwimn sOx^ini^ vor- niiculln'ig ^., [* 1] Fig. l) u. 11^, der genleiue Epulwurnl j^Z^^ris luindi icoiät^/^., [* 1] Fig. 10 j, der Palissaden - wurm Doc^miu8 !3^, derHllmmelwurnr s^^iilleililari^ doindi ^)^/., /iig. 1 ^, dieRübennematode s Ilotoi oslLi-u.8cli^clltii ^c/iii., [* 1] Fig. 16, der Peitfchenwurm s^ricdocßpii^- ln" äi8pgi- /i"c/., [* 1] Fig. 17 ),
ferner d. die Kratzer (z. B. l^Iiinoillvnelu^ mlAN8tu.tu8 /ii"/., [* 1] Fig. 23) und die Pfeilwürmer (z. B. ^agitt^ c^pimloptoi-n, Htto// [* 1] ,^"im.,Fig.22);
3)Glieder-oder Ningelwür lller, ^in^Üäc^, mit n. den Vorstenwürmern i;.
V. der stachligeil Hermione ^Ilornnnnci liv^trix ^lo., ! [* 1] Fig. 15, die Schmuckterebelle ji'ei^dcli^ mnmai- Im". Ollttti'^'., [* 1] Fig. 18^, die Iiunzelserpel s^i'Mia V6i-lnicn1ai-l8/v., [* 1] Fig. 24l, die geschlängelte Nereide I^ereis peillZic^ MÄ//., [* 1] Fig. 2lij, der schwamm wurm ^^)1(i8)'1Ii8 Zpon^icola, ^7"/).,
[* 1] Fig. 3.^, der Pier s^i'6nic0ill.pi8 nni /^., ^ig. 25^, dem roten Negenwurm sl^unidiicu^ iudc^Nu //oF'm., [* 1] Fig. .'l s uild dem Wasserschlängelchen !^iN8 in0l)08ci(lc:! Miii., [* 1] Fig. 19),
I. den Sternwürmern lz. B. der " grünen Bonellie slionolli» viiilli^ /.'/., [* 1] Fig. 28 u. i 291) und e. den Blutegeln, dein inediz.
Blutegel [* 3] iMrnäo in6äicii^Ui8 ^., [* 1] Fig. 21);
4) Näder- tierc, IIotHwrül oder Kotit^ii (z. B. mit dem Kronenrädchen Ml^)imnoc6i'O8 I^ici^ioinii^/,j [* 1] Fig. 27 j und den: Krystallfifchchen jllx ^ontil ! /^/ii-en/).,
Den Wurmkrankheiten zugestellt bat man auf Grund neuerer Nntcrfuchungcn 5) die ^)toos- tierchen, 1^'o/oa lz. B. den Federpolyp j l?1uina- U)Na i'6pon8 _V/ [* 1] Fig. 34j) oder I^oi^/.oa, ilnd 6) die Armfüßer, I^eliiopocki (z. B. Schnabel- inuschel ^Ii^nclioiiolill, p8iN^s"H 6/,"., [* 1] Fig. 3s)!), während als Wurmgruppen von eigentümlich redu- ziertem Baue aufzufassen sind 7) die D i c y emid e ll fenden Artikel.) Wurmfarn, f. .X^piäium und Farnkrautwllvzel, sowie Tafel: Gefäßkryptogamen, [* 1] Fig. 7. Wurmsarnep.trnkt, s. Farntrautwurzel.
Wurmfisch, f. Inger. Wurmförmige Beweguug, f. Peristaltisch.
Wurmfortsatz, s. Blinddarn: und Darni. Wurmfratz, die zerstörende Wirkung der In- sekten auf Holz. [* 4]
Der Wurmkrankheiten findet fowohl im frischen und feuchten, wie im trocknen und verarbeiteten .yolze statt. Im erstern Fall wird entweder das Holz selbst oder der Splint zerstört und zwar von Borken-, Bohr-, Bock- und Prachtkäfern (f. die be- treffenden Artikel).
Der große Eichenbockkäfer (f. d., ('eimnd)x c^räo ^.) dürfte selten den Eichen schäd- lich werden, eher der Moschusbock l^roinill. ino- ^clmtii 7v.) den Neiden und der Fichtenbockkäfer fi'oti'oinnm Inv'nlnin ^.) den Fichten.
Der Pappel- bock (f. d., ^^peiäii c"i'ili /.) wird den Pap- peln oft sehr schädlich, wie das Haselböctchen ^OIio- icn, 1in6l,ii8 /.) den Haselsträuchern. An trocknem Holz, Balken, Möbeln bohrt der Hausbock (Ilvlo- ti-iipil-wijul,^ /^.).
Junge Buchen schädigt dcr grüne Prachtkäfer [* 5] iX^jln^ vnidi8 /.), junge Eicheil der schnlale (.V^riw^ migu3wtn8 /??.) und Linden der Lindenpracbtkäfer (l ^unpi-a virilli8 ^tl.). Von Schmetterlingen schaden durch Wurmkrankheiten der Weiden- bohrer ls. d., Co88N8 li^nipeiäa 1^"?).)
und das Blailsieb is. d., /"n/^i'a a68cnU ^.) verschiedenen Laubbäumen, den Schwarzpappeln oft sehr der Vienenschwärmer (s. Gla^schwarmer, ^rocliiliuin ^pifoi-ln6 67e)-6^).
Aucb die Holzwespen [* 6] ls. d.) treten oft sehr fchädlich anf. In allen diefen Fälleir fin0 es die Larven, die schaden, bei den in trocknen: Holzwcrk, Möbeln u. s. w. vorkommenden Bohr- täfern aber auch die ausgebildeten Käfer. [* 7]
Die gc- nagten Gänge nennt man Bohrgänge, die fich nach außen mit den Fluglöchern (Wurmlöchern) ösj- nen und meist mit Resten der zernagten Nahrung und mit Koth (Wllr ni in ehl) angefüllt sind. Als Mittel zilr Verhütung von Wurmkrankheiten elnpsiehlt sich das Tränken der Oberfläche mit fettigen und barzigen Stoffen, wie Petroleum, Holzteer, Carboli- nenni.
Ist jedoch der Wurmkrankheiten schon vorhanden, so tötet man die betreffenden Eier, [* 8] Larven u. s. w. durch sorgfältiges Einträufeln von Salzfäure in die Bohr- löcher oder durch mehrmaliges Auftragen von kochend heißer, mit .Nochfalz versetzter Selfensieoerlauge.
Wurmstichige Möbel [* 9] setzt man in gut geschlossenen Räumen Benzindämpfen aus, wobei jedoch wegen der Giftigkeit und Explosionsfähigkeit des Benzins große Vorsicht erforderlich ist.
Vgl. Tafchenberg, Praktische Insektenkunde (5 Tle., Brem. 1680);
Glinzer, Baustosfkunde Wurmgefchwüre, Wurmjauche, f. Rotz trankheit. Wurmkolik, Pferdekrantbeit, f. Kolik. Wurmkrankheiteu, aucb wohl Wurmsuchr «1lt^ininllna8i8), Gesamtbezeichnung für die durcb das Vorbandenfein von Würmern im Innern des lebenden Körpers hervorgerufenen Krankheitserfa)ei- nungen. Ic nach dem Sitze der Würmer [* 10] (f. Ein- geweidewürmer), nach ihrer Größe und Anzabl, sowie nach den Lebensgewohnheiten wechseln diese Erscheinungen sehr. Es giebt Eingeweidewürmer, die geringe Störungen verursachen, während andere den Tod ibres Trägers herbeiführen können, wie z. V. der Drehwurm des Schafes (f. Drehtrant- hcit), der Leberegel (s. Leberegelseuche), der Hülscn- wnrm (s. Bandwürmer), die Trichine [* 11] (s. d.) u. a. Die meisten Würmer sind nicht eigentlich gefährlich, sondern. Wirten nur nachteilig, einmal durch den auf die bewohnten und dic benachbarten Organe allo- geübten Reiz, und andernteils durch die Entziehung bedeutender Mengen von Nährstoffen. Die Besei- tignng ist nur für die den Darm [* 12] bewohnenden ¶