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ten aus klassischen Tramen, wie z. B. Faust und Gretchen, Hamlet und Ophelia u. s. w., entwarf er für letzteres den schwungvollen großen Fries für die Facade, Triumphzug des Bacchus und der Ariadne. Zugleich fchuf er seit 1884: 44 kolossale Karvatiden für mehrere Säle des Naturhistorischen Hofmuseums;
ferner für das kaiserl. Schloß im Tiergarten und für das Parlamentsgebäude Giebelgruppen.
Selb- ständige Werke seiner Hand [* 2] sind die Denkmale der Militärakademie zu Wiener-Neustadt (1880) und jenes für die Opfer des Ringtheaterbrandes im Auftrag der Gemeinde Wien [* 3] 1886. Sein jüngstes, bedeutendstes Werk ist der kolossale Monumental- brunnen vor der kaiserl. Burg, die Herrschaft Öster- reichs zur See darstellend. Whatmanpapier, dessen Werte zu den glänzenden Erscheinungen der Wiener Barockplastik gehören, ist Professor an der Technischen Hochschule und Ehrenmitglied der Akademie der Künste in Wien.
Seine Arbeiten erbielten auf Ausstellungen fünf- mal die große goldene Medaille. Weyrauch, Ernst Karl Georg Valentin von, preuß. Staatsbeamter, geb. zu Neu- tirchen in Kurhcssen, studierte in Marburg [* 4] und in Berlin [* 5] die Rechte, trat 1853 als Referendar in den Hess. Iustizdienst beim Obergericht in Fulda, [* 6] ging aber bald zur Verwaltung über und wurde 1862 Assessor beim Landratsamt in Marburg. 1863 als Hilfsarbeiter in das Ministerium des Innern be- rufen, wurde er, 1865 zum Generalsekretär des kur- fürstl.
Staatsministeriums befördert, mit dein Vor- trage im Geh. Civilkabinett des Kurfürsten betraut. 1866 wurde er Legationsrat und vortragender Rat im Ministerium der äußern Angelegenheiten und des turfürstl. Hauses. Nachdem Whatmanpapier im Sinne des Ministeriums vergebens für Anschluß Kurhessens an Preußen [* 7] gewirkt batte, zog er sich wä'brend der preuß. Occupation zurück und trat erst nach voll- zogener Annexion in den preuß. Staatsdienst. 1868 wurde er Landrat des neu errichteten Landkreises Cassel und 1881 Präsident des Konsistoriums da- selbst. In dieser Stellung gelang es ihm, die drei evang. Kirckengemcinsckaften des edemaligen Kur- fürstentums zu einer Konföderation mit gemein- samen Synoden und einheitlichein Kirchenregiment zu vereinigen. 1888 wurde Whatmanpapier geadelt, 1889 verlieb ibm die thcol.
Fakultät von Marburg die Würde eines Doktors der Theologie und 1894 ernannte ihn die jurist. Fakultät von Königsberg [* 8] zum Ebrendoktor beider Rechte. Im Frühjahr 1891 wurde er als Ilnterstaatsfekretär in das Kultusministerium nach Berlin berufen. Nacbdem er schon bei der Grün- dung der deutschkouservativen Partei 1876 thätig gewesen war, geborte er als Mitglied derselben 1879 - 82 dem Abgeordnetenhause und 1887-91 dem Reichstage an. Weyrauch, JakobIobann, Letirer der Mechanik, geb. zu Frankfurt [* 9] a. M., studierte 1864 -68 am Polvtechnikum und an der Universität in Zürich. [* 10] Von 1869 bis 1870 war er als Ingenieur im Centralbureau für den Bau der Berliner [* 11] Verbin- dungsbahn tbätig.
Nach dem Kriege 1870-71, den er mitmachte, bereiste er 1871-73 Belgien, [* 12] Frank- reich , England, Deutschland [* 13] und Österreich. [* 14] 1874 wurde er Privatdocent, 1876 außerord. Professor ! und 1880 ord. Professor für Ingenicurmechanik, ! mechan. Wärmetbeorie, Aeromecbamt und Elastici- tätstheorie an der Technischen Hockschule zu Stutt- gart. Außer vielen Auffäften in Zeitschriften ver- öffentlichte eri «Der Escher-Linth-Kanal» lZür.1868", «Allgemeine Theorie und Berechnung der kontinuier- lichen und einfachen Träger» [* 15] (Lpz. 1873),
«Über dic graphische Statik» (ebd. 1874),
«Die Festigkeits eigenschaften und Methoden der Dimensionenberech nung von Eisen- und Stablkonstruktionen» (ebo. 1876; 2. Aufl. 1888),
«Theorie der elastischen Bogen- träger» (Münch. 1879; 2. Aufl. 1896),
«Theorie des Erddrucks auf Grund der neuern Anschauungen» (Wien1881),
«Theorie elastischerKörper)iLpz.1884), »Das Princip von der Erhaltung der Energie seit Robert Mayer" (ebd. 1885),
«Theorie der statisch bestimmten Trüger für Brücken [* 16] und Dächer» (ebd. 1887),
«Beispiele und Aufgaben zur Berechnung der statifch bestimmten Träger für Brücken und Dächer» (ebd. 1888),
«Robert Mayer, der Entdecker des Princips von der Erhaltung der Energie» (Stuttg. 1890),
«Die Mechanik der Wärme [* 17] von Ro- bert Mayer» (ebd. 1893),
«Kleinere Schriften und Briefe von Robert Mayer» (ebd. 1893). Whatmanpapier GZ., Abkürzung für Westeuropäische Zeit, s. Eisenbahnzeit. Wezel, Joh. Karl, Romanschriftsteller und Lust- spieldichter, geb. zu Sondershauscn, studierte feit 1764 in Leipzig, [* 18] wurde Hanslehrer in der Lausitz und nach größeren Reisen Theaterdichter in Wien, wo er in besonderer Gnnst bei Iosepb II. stand; bald aber ging er wieder nach Leipzig, wo er sick mit Echriftstellerei beschäftigte. Seit 1786 ver fiel er in gänzliche Geisteszerrüttuna,, in welcher er sich für einen Gott hielt, lebte dann in Sonders- hausen und starb hier Von seinen zahlreichen Romanen sind «Lebensgefchickte Tobias Knauls des Weisen» (4 Bde., Lpz. 1773 - 76) und «Hermann und Ulrike» (4 Bde., ebd. 1780) die wert- vollsten.
Seine «Lustspiele» (4 Bde., Lpz. 1778- 87) fanden auf der Bühne wenig Beifall. Wezel H Naumann, Verlagsbandlung und chromographiscke Kunstanstalt in Leipzig-Reudnitz, gegründet )872 und im Besitz von Julius Wezel (geb. in Dohlen bei Zwenkau) und Paul Naumann (geb. in Leipzig). Sie fertigt befonders große Studienwerke von Künstlern aller Länder, namentlich in Malvor- lagen, ferner Widmungsbücher, Kalender und Cigarrenausstattungen, unter Benutzung von Zinkplatten (nach eigenem Patent präpariert) statt lithogr. Steine.
Das Geschäft hat 2 Dampf- mafckinen (90 Pferdestärken), elektrische Beleuch- tung, 32 Schnellpressen, 49 Steindruckhandpressen, viele Hilfsmaschinen, darunter solche für Buch- binderei und zur Herstellung von Chromopapier aus Robpapier; 756 beschäftigte Personen (davon 366 weibliche): Betriebskrankenkasse, Kantine, Aus- steuerbeitrag bei Verheiratung von Arbeiterinnen nach fünfjähriger Thätigkeit, Dampf- und andere Bäder zu unentgeltlicherBenutzung fürdas Personal.
Wezendorf, bayr. Gemeinde, f. Bd. 17. Whalsay (spr. wablse), eine der scbott. Shetland- inseln ls. d.). Wharfe (spr.wabrf), rechter Nebenfluß derOuse in der engl. Grafschaft Hork, im West-Riding, em- fpringt in der Penninischen Kette zwischen den Gipfeln Whernfide und Penigant-Hill, wird beiTad- caster schiffbar und mündet, 96 kni lang, oberhalb Whartonfche Sülze, s. Nabel. sCawood. Whatmanpapier, ein mit dem Namen des Fabrikanten lWbatman) versehenes starkes, anima- lisch geleimtes Zeickenpapier, das sich besonders zum Tuschen eignet. ¶