forlaufend
Gu-671
ditsch, ebd. 1665-88),
«System der antiken Rbytb- mit» (Vresl. 1865),
«Geschichte der alten und mittel- alterlichen Musik» (1. u. 3. Abteil., ebd. 1804-00), «Catulls Gedichte, übersetztund erläutert» (ebd. 1807', '2. Aufl. 1870),
«Philos.-Histor. Grammatik der deutschen Sprache» [* 2] (Jena [* 3] 1869),
«Prolegomena zil Äschylus' Tragödien» (Lpz. 1809),
«Theorie der neu- hochdeutschen Metrik» (Jena 1870; '2. Aufl. 1877), «Methodische Grammatikdergricck.Sprache» (2 Bde., ebd. 1870-72),
«Elemente des musikalischen Rhythmus mit Rücksicht auf unsere Opernmusik» (Bd. 1, ebd. 1872),
«Vergleichende Grammatik der mdogerman. Sprachen» (Bd. 1, ebd. 1873),
«Die Verbalflexion der lat. Sprache» (ebd. 1873),
«All- qemeine Tbeorie der musikalischen Rhytbmik seit Joh. Sebaft. Bach» (Lpz. 1880),
«Die Musik de5 griech. Altertums» (ebd. 1883),
«Übersetzung und Erläuterung von Aristorenus von Tarent. Melik und Rbythmik des klassischen Helleucntumo» (elw. 1883; Bd. 2: Berichtigter Originaltext bg. von Sa- ran, ebd. 1893),
«Allgemeine Metrik der mdogerman. und semit. Völker als Grundlage der vergleichenden Sprachwissenschaft» (Berl. 1893). Westphalen, s. Westfalen. [* 4] Westphalen, Ferdinand Otto Wilhelm von, preuh. Staatsmann, geb. in Lübeck, [* 5] studierte in Halle [* 6] die Rechte, trat 1819 als Aus- kultator beim Stadtgericht Berlin [* 7] in den preuß. Etaatsdieust, wurde 1825 ^)tegierungsassessor, 1820 Landrat des Kreises Vitburg, 1844 Vieepräsident der Regieruug zu Stettin, [* 8] 1849 Regierungspräsident inLiegnitz. Im Dez. 1850 zum Minister des Innern ernannt, verwaltete er sein Amt rücksichtslos reaktio- när, zum Teil mit bedenklicher Umdcutuna. der Ver- fassuug.
Bei Beginn der neuen Ära erbielt er sofort 1876. Westpreußen [* 9] veröffentlichte aus dein Nacklaft seines Großvaters: «Geschichte der Feldzüge des Herzogs Ferdinand von Vraunfchweig-Lünedurg. Nachge- lassenes Manuskript von Cb. Pb. Edler von Vcst- phalen» (2 Bde., Berl. 1359). Westpoint lspr. -pennt), die einzige Militäraka- demie der Vereinigten Staaten [* 10] von Amerika, [* 11] im County Orange des Staates Neuvork, 80 kni nörd- lich von Neuyork, [* 12] am Wcstufcr des Hudson in herr- licher Gegend.
Jeder Offizier der regulären Armee muh aus ihr hervorgegangen sein, wenn aucb die mei- sten Kadetten zu andern Berussarten übergeben. Der Kursus ist vierjährig und unentgeltlich. Jeder Kon- grehabgeordnete kann eine Stelle besetzen' der Prä- sident ernennt alle vier Jahre zehn Kadetten. Weftpreutzen, preuß. Provinz, gebildet durch Gefetz vom aus dem westl. Teil der ehemaligen Provinz Preußen, [* 13] grenzt im N. an die Ostsee, im O. an Ostpreußen, nn S. an Posen [* 14] und Polen, im W. an Pommern [* 15] und Brandenburg [* 16] und umfaßt 25521,32 hkm. (Hierzu die Karte: Ost- und Westyreuhcn.) Obcrflächengestaltung. Westpreußen bildet einen Teil des von Westpreußen nach O. streichenden südbaltischen Küsten- plateaus und ist ein aus Hügel- und Flachland be- stehender, see- und flußreicher Abschnitt des Nord- deutschen Tieflandes, der neben einzelnen moorigen und sandigen Strichen auch große Strecken des fruchtbarsten Bodens enthält, letztern namentlich in den Niederungen der Weichsel.
Der höchste Berg ist der Turmberg (331 m), der größte Fluß die Weichsel mit ihren Nebenarmen Nogatund DanzigerWeicbi'el. Tas Klima [* 17] ist verhältnismäßig raub. Bevölkerung. [* 18] Die Provinz hat (1895) 1494300 (735500 männl., 758860 weibl.) E., 144567 be- wohnte Wohnhäuser, [* 19] 282 819 gewöhnliche Haus- haltungen, 4622 männl., 9702 weibl. einzeln lebende Personen und 1112 Anstalten mit 40597 (34880 männl., 5717 weibl.) Insassen. Dem Religionsbe- kenntnis nach waren 702030 Evangelische, 758168 Katholiken, 13 861 andere Christen und 20 238 Israe- liten; der Staatsangehörigkeit nach 1491374 Reichs- angehörige und 2985 Reichsanslander.
Der Mutter- sprache nach waren die meisten Bewohner Deutsche, [* 20] außer etwa 485000 Poleu, Masuren, Kassuben. Erwerbszweige. Von der Gesamtfläche waren 1893: 1404644 lia Acker-, Gartenland und Wein- berge, 163934 Wiesen, 179323 Weiden und Hutun- gen, 543280Forsten undHolzungen, 260593Haus- und Hofräume, Od- und Unland, Wege und Ge- wäsfer, von den Waldungen 87,i Proz. Nadelholz. Im 1.1895 waren uuter den 6^3508 Erwerbs- thätigen der Provinz 51,64 Proz. in der Bodennutzung und Tierzucht, 19,86 Proz. in Industrie und Gewerbe, 7,72 Proz. in Handel und Verkehr beschäftigt.
Die Landwirtschaft beruht fast zur Hälfte auf dem Großbetrieb. Hauptsächlich angebaut werden Rog-- gen (1896: 371110 u^), Kartoffeln (171376), Hafer [* 21] (150 545), Weizen (73056) und Gerste [* 22] (65 057), ferner Hülsenfrüchte, Raps, Flachs und Tabak [* 23] (534W). Der Ernteertrag belief sich 1896 auf 347577 t Roggen, 129589 Weizen, 80974Gerste, 1609313 Kartoffeln, 137606 Hafer und 1357 t getrocknete Tabakblätter. Der Viehbestand betrug 1. Dez. 1892:221274 Pferde, [* 24] 553600 Stück Rindvieh, 952025 Schafe, [* 25] 424908 Schweine, [* 26] 78808 Ziegen und 101127 Bienenstöcke.
Handel und Verkehr werden unterstützt durch Wasser- wege (10 schiffbare und 9 flößbare Flüsse, [* 27] 3 Kanäle), die Häfen Danzig, [* 28] Neufahrwasser und Elbing [* 29] sowie (1895 96) 1457,4 km Eisenbahnen, darunter 708," staatliche und 6,3 km private Nebenbahnen. Unterrichtswesen. An Vilduugsanstalten besitzt die Provinz 13 Gymnasien, 7 Realgymnasien, 5 Pro- gymnasien, 1 Realprogymnasium, 2 Realschulen, 6 Seminare für Lehrer, 8 Seminare und andere Bildungsanstalten für Lehrerinnen, 4 staatliche Prä- parandenanstalten, se eine Handelsakademie, Han- dels- und Gewerbeschule für Mädcken zu Danzig, Landwirtschaftsschule, Ackerbauschule, 3 landwirt- schaftliche Winterschulen, Hebammenlehranstalt, Na- vigationsschule,Baugewerkschule,Kunstschule,Unter- offizierschule, 2 Provinzial- und 2 städtische Taub- stummenanstalten und eine Blindenanstalt.
Verfassung und Verwaltung. Die Provinz zerfällt in zwei Regierungsbezirke: Re- qierungs- KZ g bezirke O " 3 '^ - Danzig. . Marien-werder . 7 953,79 12 768 406 55305 126920 618090 77 17 567,53 43 1225 932 91163 171335 876270 50 Sitz des Oberpräsidenten und der Provinzialver- waltung ist Danzig. Die kirchlichen Angelegenheiten der evang. Kirche verwaltet das 1886 begründete Konsistorium zu Danzig; diejenigen der katholischen das Bistum zu Culm. [* 30] Iu den Reichstag sendet die Provinz 13, in das Abgeordnetenhaus 22 Abgeord- nete-. im Herrenhause ist sie durch 13 Mitglieder vertreten, darunter 12 auf Präsentation berufene. Die Provinz bildet den Oberlandesgericbtsbezirk ¶