und ein kath. Bücherverein. Volksüberlieferungen sammelten Schmaler
(«Volkslieder der Wenden in der Ober- und Niederlausitz», 2 Bde.,
Grimma,
[* 2] 1843-44; mit Karte des Sprachgebietes),
Wenden von Schulenburg («Wend. Volkssagen und Gebräuche», Lpz.
1880; «Wend. Volkstum in Sage, Brauch und
Sitte», Berl. 1882),
1)
Kreis
[* 7] im südl.
Teil des russ. Gouvernements Livland,
[* 8] im Gebiet der livländ.
Aa und des
Ewest (zur Düna), hat 5637,3 qkm, darunter 77 qkm Seen, 130695 E., meist Letten; Roggen-, Kartoffel- und Flachsbau,
Viehzucht,
[* 9] 1 Papier-, 1 Tuchfabrik, 13
Brauereien, 4
Branntweinbrennereien, 9 Wollkämmereien. - 2) Wenden, lett.
Zehse und Kehs, esthn. Wenno-lin, Kreisstadt im
Kreis Wenden, in malerischer Gegend (der sog. Livländischen
Schweiz),
[* 10] 5 km links
van ^[korrekt: von] der
Aa entfernt und an der Linie
Petersburg-Riga der
Baltischen Eisenbahn, hat (1893) 4516 E., Post,
Telegraph,
[* 11] eine großartige Schloßruine;
die evang. St. Johanniskirche, 1281 erbaut, mit dem Grabmal Plettenbergs
(s. d.), eine russ.
Kirche, eine Wasserheilanstalt;
eine Dampfmühle und eine Wollkämmerei.
Die ehemalige
Burg Wenden kam 1204 in
die
Hände der Schwertritter. 1238 wurde Wenden Residenz des Ordensmeisters und blieb es fast 300 Jahre. Wenden kam 1562 zu
Polen, 1622 zu
Schweden
[* 12] und 1710 zu
Rußland.
diejenige
Tangente einer
Kurve, bei der eine plötzliche Richtungsänderung des Kurvenlaufs eintritt,
so daß die beiden Kurvenzweige auf entgegengesetzten Seiten der Wendetangente liegen.
Krone, von
beiden
Großherzögen von
Mecklenburg
[* 17] gestifteter Hausorden, zerfällt in Großkreuze,
Großkomture,
Komture und Ritter; dazu kommt ein goldenes und ein silbernes
Verdienstkreuz. Für Schwerin ist die Zahl der
inländischen Dekorierten auf 6 Großkreuze, 18 Großkomture, 24
Komture und 48 Ritter, für
Strelitz auf
je ein Drittel dieser
Zahlen festgesetzt. Ordenszeichen ist ein vierarmiges, achtspitziges, goldeingefaßtes, weiß emailliertes
Kreuz,
[* 18] zwischen dessen
Armen je ein goldener Greif.
[* 19] Das blaue Mittelschild zeigt die goldene wend.
Krone, aus der roten Umrahmung
für Schwerin die Worte:
Per aspera ad astra, für
Strelitz: Avito viret honore in goldenen
Buchstaben.
Das Kreuz wird von einer
Krone überhöht und an gelb und rot gerandetem lichtblauem
Bande getragen. Für die
Verdienstkreuze
ist das
Band
[* 20] rot mit blau und gelben Rändern festgesetzt. (S.
Tafel: Die wichtigsten
Orden
[* 21] I,
[* 1]
Fig. 16.)
Veränderungen der Frontrichtung durch Drehen des Körpers auf der
Stelle.
In den Vorschriften
der verschiedenen
Armeen kommen Wendungen vor um einen Achtelkreis (45°), um einen Viertelkreis (90°) und um einen halben
Kreis
(180°). Im deutschen
Heere nennt man die genannten Wendungen Viertelwendungen, halbe Wendungen und ganze (Kehrt-) Wendungen; die
Bezeichnung in andern
Heeren ist verschieden, in
Österreich
[* 26] z. B. heißen sie halbe, ganze und doppelte
Wendungen. Bei der Infanterie kann jeder Mann einer
Abteilung die Wendungen für sich allein ausführen, da der ihm im
Gliede zur
Verfügung
stehende Raum eine quadratische Form hat. Bei der
Kavallerie da gegen nimmt der einzelne Reiter einen
Raum ein, der etwa dreimal so tief wie breit ist; er kann daher Wendungen im
Gliede ohne
Störung der engen
Aufstellung nicht machen;
jede Wendung kann nur von wenigstens drei Reitern gemeinsam ausgeführt werden und ist eigentlich eine
Schwenkung.
Geschütze
[* 27] und Fahrzeuge können nur bei einer
Aufstellung mit ganzen Zwischenräumen Wendungen ausführen.
Stadt im schwed. Wenersborgs oder Elfsborgs
Län (s. d.), an der Südspitze des
Wenersees auf einer
Landzunge
zwischen dem Götaelf und dem See, durch welche ein
Kanal
[* 28] geleitet ist, und in Eisenbahnverbindung mit der Stadt
Uddevalla
und der
Station Herrljunga auf der westl. Stammbahn, hat (1893) 5637 E.;
Getreidehandel, Fabrikation von
Leder, Zündhölzchen u. s. w.
Wenern, auch Wänern, der größte See
Skandinaviens und nach dem Ladoga und
Onega der größte in Europa,
[* 29] in Südschweden gelegen, von den Landschaften Wermland, Westergötland und
Dalsland umgeben, ist in seiner Hauptrichtung von
Nordosten gegen Südwesten etwa 180 km lang, 80 km breit und bedeckt einen Flächenraum von 5808 qkm,
wovon 240 qkm
Inseln.
Der See liegt 44,1 m über dem
Spiegel
[* 30] der Nordsee, seine Wasserhöhe variiert bis über 3 m,
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