Die kleinern Häfen sind
Onega, Sumskij-Possad und
Kem. 1895 trafen 1581 Schiffe
[* 2] ein und 1635 verließen das
Meer.
Die Ausfuhr besteht aus Hafer
[* 3] (1895: 2,02 Mill.
Pud), Leinsamen (241011 Pud), Flachs, Holz
[* 4] (6,04 Mill. Pud),
Teer,
Pech,
Häuten u. a. Den Seeweg nach diesem
Meere entdeckte
der Engländer Richard Chancellor 1553 bei der zur Auffindung einer nordöstl.
Durchfahrt ausgegangenen Polarexpedition unter
dem Oberbefehl
Hugo Willonghbys.
[* 5]Präcipitat (weißesQuecksilber-präcipitat), s.
Quecksilberchlorid. ^[= Sublimat, Ätzsublimat, Hydrargyrum bichloratum, HgCl_{2}, erhält man durch Sublimation einer ...]
Woche, die Woche nach
Ostern, weil während derselben in der alten
Kirche die in der Osternacht getauften
Katechumenen
in ihren weißen Taufkleidern erschienen.
ein der
Rotfäule (s. d.) ähnlicher, durch verschiedene Schmarotzerpilze hervorgerufener
Fäulnisprozeß im
Stamme lebender
Bäume, bei dem das Holz eine weißliche oder überhaupt helle Färbung annimmt.
Vorzüglich
sind einige
Arten der Pilzgattung Polyporus
Ursachen der Weißfäule, so z. B. Polyporus igniarius Fr. in
Weiden, Polyporus fulvus in
Tannen undFichten, Polyporus borealis in
Fichten, Polyporus sulphurens Fr. in den verschiedenen
Laubhölzern,
ferner Hydnum diversidens Fr. in
Eichen und Rotbuchen.
Nicht selten erscheint die Weißfäule mit der
Rotfäule in demselben
Baum.
(Leuciscus), eine aus 84
Arten bestehende, die nördl. Hälfte der Alten und
Neuen Welt
bewohnende Gattung Fische
[* 10] aus der Familie der Karpfen, von den echten Karpfen unterschieden (und auch als besondere Unterfamilie
der
Leucisciden abgetrennt) durch eine der ziemlich kurzen Rückenflosse an Länge gleichende Afterflosse. Je nach der
Bildung
des
Mauls und der innern Schlundzähne hat man die Gattung in zahlreiche Untergattungen zerlegt. Die
zahlreichen
Arten der Weißfisch bewohnen die süßen
Gewässer, werden selten über 30 cm lang und über 1 Pfd. schwer, leben von
Wasserwürmern und Wasserpflanzen,
[* 11] sind weißlich gefärbt und oft mit bunten Flossen geziert. Zu den Weißfisch gehören
unter anderm die Plötze, Ellritze, der Döbel und
Aland.
alter bergmännischer
Name für zwei verschiedene
Erze. Das dunkle Weißgültigerz, stahlgrau bis eisenschwarz,
ist eine sehr silberreiche
Varietät von antimonhaltigem, arsenfreiem
Fahlerz
[* 12] (s. d.); es führt außerdem Kupfer,
[* 13]
Eisen
[* 14] und
Zink. Das lichte Weißgültigerz, derb und von sehr fein-
körniger Zusammensetzung, dabei von rein blaugrauer
Farbe, wie es
sich auf den Gruben Himmelsfürst und Hoffnung
Gottes bei
Freiberg
[* 15] findet, kann, obschon ihm auch die allgemeine Formel der
Fahlerze zuzukommen scheint, doch mit diesen nicht vereinigt
werden, da es einen, diesen sonst ganz fremden Gehalt anBlei
[* 16] (38,4 Proz.) besitzt; außerdem enthält
es, im fernern Gegensatz zu dem dunkeln Weißgültigerz, nur äußerst wenig
Silber und fast gar kein Kupfer.
Name vieler Gipfel in den
Alpen;
[* 17] darunter der höchste Gipfel der Arollagruppe in den Penninischen
Alpen,
im schweiz. Kanton Wallis,
[* 18] der sich westlich von Randa im Vispthale, nordnordwestlich von
Zermatt, zu 4512 in erhebt und der fünfthöchste
Gipfel der gesamten
Alpen ist. Das Weißhorn wurde zum erstenmal von dem berühmten engl. Physiker
Tyndall mit zwei Führern bestiegen und gilt hellte noch als eine sehr schwierige
Tour. Am Hoben Licht
[* 19] befindet sich seit 1876 die
Weißhornhütte (2859 m). Wichtig sind ferner: ein 2655 in hober Gipfel im Arosathal,
welcher vom Kurhaus
Arosa in 2 ½
Stunden leicht zu besteigen ist, das Weißhorn (3010
m) in der Wildhorngruppe der Freiburger
Alpen,
dem
Stock der Wildstrubelhörner angehörig, das Weißhorn (2846
m) in den Plessuralpen, östlich von Parpan, das Weißhorn (3089
m) in der
Scalettagruppe, nordöstlich vom Flüelapaß, und Weißhorn (2840
m) in der Fermuntgruppe, südöstlich von
Klosters;
ferner das Weißhorn (2703 m) im Penser
Gebirge, südlich von
Sterzing, ein Weißhorn (2312
m) in der südl. Randumwallung des Porphyrplateau
vou
Bozen,
[* 20] ein Weißhorn (2860
m) in der Venedigergruppe, im O. des Habachthals u. a. m.
1) Bezirkshauptmanuschaft in Mähren,
[* 21] hat 595,59 qkm und (1890) 55827 (26409 männl., 29418 weibl.)
meist czech. E. in 82 Gemeinden mit 98 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke
Leipnik und Weißkirchen. - 2) Mährisch-Weißkirchen,
czech. Hranice, Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts (383,22 qkm, 34376 E.), in
hügeliger Gegend, an der zur
March gehenden
Betschwa und den Linien
Wien-Krakau und Weißkirchen-Wsetin (46 km) der
Kaiser-Ferdinands-Nordbahn,
hat (1890), einschließlich der Israelitengemeinde (341 E.), 8136 E.,
Pfarrkirche (1760) mit sechs wertvollen Bildern, altes
Schloß, deutsches Staatsobergymnasium, deutsche höhere Forstlehranstalt, deutsche
Bürgerschule, Militär-Oberrealschule,
Kavalleriekadettenschule,
Krankenhaus;
[* 22]
Tuch-, Flanell-, Kartonnagen-, Liqneur-, Schokolade- und Kanditenfabrikation,
Färberei, Hanfspinnerei und drei Dampfmühlen. Unweit der Stadt im Betschwathale der Kurort
Teplitz mit einem warmen Säuerling
und einer Molkenturanstalt. - 3)
Ungarisch-Weißkirchen, ungar. Fehértemplon, Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar.
KomitatTemes, im Neratbal, 8 km von der Donau, an der Linie Temesvär-Bäziäs der
Ungar. Staatsbahnen,
[* 23] Sitz eines Gerichtshofs, Bezirksgerickts, Forstamtes, Finanzkommissariats und
¶
mehr
der 68. Infanteriebrigade, hat (1890) 9041 meist kath. deutsche E. (1497 Serben, 670 Rumänen, 574 Magyaren), darunter 2187 Griechisch-Orientalische, 2063 Evangelische
und 203 Israeliten, in Garnison 3 Bataillone des 83. ungar. Infanterieregiments «Graf von Degenfeld-Schonburg» und das Divisions-Artillerieregiment
Nr. 21, ein Staats-Obergymnasium, höhere Mädchenschule, große Spitäler; Seidenspinnereien und regen Handel.
Weißkirchen war einer der größten Weinbauorte Europas (jährlich 300000 hl), doch wurde der Weinbau durch die Phylloxera verwüstet;
jetzt sind wieder bedeutende Anpflanzungen gemacht worden.