Niederschraub-Ventile
[* 1]
(Fig. 6), welche sich langsam schließen und dadurch Wasserstöße vermeiden.
In
[* 1]
Fig. 7 ist noch ein Hahn
[* 2] (von
Tylor) dargestellt, der sich von selber schließt. Der in einer cylindrischen Bohrung der
Spindel sitzende Ventilkörper k sinkt allmählich herab, indem das Druckwasser durch die Fuge in den Raum oberhalbk
gelangt und schließt so die Ablaufstelle. Behufs Öffnen derselben ist dann nur ein Niederschrauben der
Spindel nötig. Litteratur.
E. Curtius,
Über städtische Wasserbauten der Hellenen (Berl. 1847);
des Sextus Frontinus
Schrift über die Wasserleitungen
der Stadt
Rom,
[* 3] verdeutscht von Dederich (Wesel
[* 4] 1841);
F. Fischer, Das Wasser, seine Verwendung,
Reinigung und
Beurteilung (2. Aufl., Berl. 1891);
ein aus altchristl. Zeit, wo das zur
Taufe bestimmte Wasser feierlich geweiht und so vermeintlich mit
höhern Kräften ausgestattet wurde, in der griech.-kath.
Kirche noch gegenwärtig beibehaltener Gebrauch. Die großeWasserweihe am
Feste
Epiphania (s. d.), mit großer Festlichkeit unter Prozessionen
in der Vorhalle der
Kirche oder auch an einem
Flusse oder See vollzogen, gilt noch jetzt dem Taufwasser (daher
Jordansfest).
Das durch die kleineWasserweihe in der
Kirche weniger feierlich geweihte Wasser wird wie das
Weihwasser (s. d.) der röm.-kath.
Kirche,
außerdem zur
Besprengung als Segens- und Heilmittel gebraucht.
Wassermarken, in manchen Papiersorten durchscheinende
[* 1]
Figuren, z. B.
Wappen,
[* 7] Schutzmarke oder die
Initialen der Firma der Papierfabrik darstellend.
Bei Wertpapieren, Postwertzeichen
u. dgl. dienen die Wasserzeichen als Erkennungszeichen der Echtheit.
(slaw. Form des
NamensBasilius),
Name mehrerer russ.
Großfürsten undZaren: WassilijII.Dmitrijewitsch,Großfürst von
Moskau
[* 9] 1389–1425, führte die Pläne seines
Vaters Dmitrij IV. Donskoj geschickt weiter, vereinigte wieder
mehrere Teilfürstentümer mit
Moskau und führte eine kluge Politik
Litauen und den
Tataren gegenüber. Das
Reich war so gekräftigt,
daß auch die
Unfälle, welche seinen schwachen Sohn und Nachfolger WassilijIII.Wassiljewitsch, 1425–62,
trafen, die Einheit nicht zu erschüttern vermochten.
WassilijIV.Iwanowitsch, 1505–33, war der erste ganz souveräne
Großfürst von
Moskau, nachdem sein
VaterIwan III. das Mongolenjoch
abgeschüttelt und die
Thronfolge sicher gestellt hatte.
WassilijV.Iwanowitsch, 1606–10. So nannte sich Fürst Wassilij Iwanowitsch Schujskij, als er nach Vernichtung
des ersten falschen Demetrius 1606 zum
Zaren von
Moskau ausgerufen wurde. Es traten aber wieder neue
Usurpatoren auf, die von
Polen unterstützt wurden. In harter Bedrängnis mußte Wassilij 1609 ein
Bündnis mit
Schweden
[* 10] schließen, das Hilfstruppen sandte.
Doch ward das schwed.-russ.
Heer bei Kluschino von dem poln. Kronhetman Zolkiewski geschlagen,
der nun gegen
Moskau zog. Dort brach ein
Aufstand aus, Wassilij wurde 17. Juli abgesetzt, an die
Polen ausgeliefert und starb 1612 zu
Warschau.
[* 11]
linker Nebenfluß des Ob, entspringt in den
Sümpfen der wenig bekannten WassjuganschenTundra (s. auch
Baraba) im Gouvernement
Tomsk, hat eine Länge von 851,3 km und ein
Flußgebiet von 66120 qkm.
Karl Wilh. Friedr., Turnschriftsteller, geb. zu
Berlin,
[* 13] studierte daselbst
Philologie und
wandte sich frühzeitig auch dem
Turnen zu. Von 1845 an wirkte er neben A.
Spieß als Gymnasiallehrer in
Basel
[* 14] und siedelte 1847 als Turnlehrer nach
Heidelberg
[* 15] über.
Große Verdienste hat sich Wassmannsdorff bezüglich der Einheitlichkeit, Einfachheit
und Natürlichkeit der jetzt gebräuchlichen Turnsprache und mit der Erforschung der
Leibesübungen früherer
Zeiten in
Deutschland
[* 16] erworben. Er veröffentlichte: «Zur Würdigung der Spießschen Turnlehre»
(Bas. 1845),
«Vorschläge zur
Einheit in der Kunstsprache des deutschen
Turnens» (Berl. 1861),
«Die Ordnungsübungen des d eutschen Schulturnens» (Frankf.
1868),
«Die Turnübungen in den Philanthropinen» (Heidelb.
1870),
«Die Erziehung
Friedrichs des Siegreichen» (ebd. 1886),
«Sechs Fechtschulen der Marxbrüder und Federfechter 1573–1614;
Nürnberger Fechtschulreime 1539; Ehrentitel und Lobspruch der Fechtkunst
[* 17] 1589» (ebd. 1870),
«Das um das J. 1500 gedruckte erste deutsche Turnbuch» (ebd. 1871),
«Ringkunst des deutschen Mittelalters mit 119 Ringerpaaren»
(Lpz. 1870),
«Das deutsche Hiebfechten der
Berliner
[* 18] Schule» (Lahr
[* 19] 1882),
«Reigen und Liederreigen aus dem Nachlaß von A.
Spieß» (2. Aufl., Frankf. 1885),
«Des PritschenmeistersL. Flexels Reimspruch über das
Heidelberger Armbrustschießen
1554» (Heidelb. 1886),
«Nicolaes Petters Ringkunst vom J. 1674» (ebd. 1887),