durch ganz
Asien
[* 2] bis
Australien,
[* 3] in Westafrika und im tropischen
Amerika
[* 4] mit Ausnahme der westind.
Inseln vorkommen. Die Wasserschlangen haben
einen nicht sehr großen, schwach eingeengten Leib, einen abgeflachten, verbreiterten
Kopf und sehr langen, zugespitzten
Schwanz;
ihre Nasenlöcher können beim Schwimmen durch eine Hautfalte geschlossen werden. Sie sind fast immer
im Wasser, ernähren sich von Fischen und Krustentieren und gebären lebendige
Junge.
Friedrich Wilhelm
Hermann, Jurist, geb. in
Liegnitz,
[* 5] studierte in
Breslau
[* 6] und
Berlin
[* 7] die
Rechte,
habilitierte sich 1838 in
Berlin, wurde 1841 außerord. Professor in
Breslau und 1850 ord. Professor in
Halle,
[* 8] 1852 in Gießen.
[* 9] 1873 wurde er zum lebenslänglichen Mitglied der Ersten Kammer der
Stände, 1875 zum Kanzler der
Universität
Gießen ernannt. Das Kanzleramt legte er 1883 nieder, das akademische Lehramt 1889. Er starb in Gießen. Wasserschleben veröffentlichte
namentlich: «Reginonis libri II de synodalibus causis» (Lpz.
1840),
(Nepidae), eine Familie von
Wasserwanzen mit flachem Körper, ziemlich verstecktem
Kopf, großen
Augen, vordern Raub- und hintern Schwimmbeinen;
der Hinterleib läuft oft in zwei verlängerte Atemröhren aus.
In denTropen giebt es
Arten von 9 cm Länge (Belostoma), unser gewöhnlicherWasserskorpion(Nepa cinereaL., s.
Tafel:
Insekten
[* 14] IV,
[* 1]
Fig. 3) wird nur 2 cm lang.
Besonders sind die Wasserspeier im got.
Baustil gebräuchlich, meist als fratzenhafte Tiergestalten
(Hunde,
[* 16] Drachen, Frösche)
[* 17] ausgebildete Abflußröhren für das von den Dächern fließende Regenwasser.
(ArgironetaacquaticaCl.), eine im Wasser der
Gräben und Lachen lebende gelblichgraue bis dunkelbraune
Röhrenspinne (s. d.).
Das Männchen ist bis 20
mm, das Weibchen nur 12
mm lang;
sonst sind Spinnenweibchen stets größer
als ihre Männchen.
Die Wasserspinne bewegt sich sehr geschickt im Wasser und baut zwischen Wasserpflanzen
[* 18] ein glockenförmiges, mit
der Öffnung nach unten gerichtetes
Nest.
Ihre Nahrung besteht aus Wasserasseln und im Wasser lebenden
Insektenlarven.
eine Vorrichtung zur Erkennung des Wasserstandes in Dampfkesseln oder andern mit Flüssigkeit
gefüllten
Gefäßen. Am gebräuchlichsten für den Dampfkessel
[* 20] ist der mit Wasserstandsgläsern ausgestattete Wasserstandszeiger (s.
Dampfkessel nebst Abbildung), über Sicherheitswasserstandsgläser s. Sicherheitsvorrichtungen.
[* 21]
Bisweilen werden Wasserstandszeiger als
Alarmapparate (s. d.) ausgeführt;
sie melden dann durch Zeiger oder Läutewerke
jeden zu niedrigen oder zu hohen Wasserstand auf größere Entfernungen, wobei die Übertragung meist elektrisch geschieht.
(S.
Telemeter und
Elektrischer Wasserstandszeiger.)
[* 22]
(grch. Hydrogenium; chem. Zeichen H;Atomgewicht 1), chem. Element, das 1781 von Priestley
entdeckt und dann von
Cavendish in seinen Eigenschaften näher bestimmt wurde. Der Wasserstoff ist ein farbloses, geruch- und geschmackloses
Gas von der
Dichte 0,0692, das nach Versuchen von Pictet durch Abkühlen auf –150°, Zusammenpressen durch einen Druck von 650
Atmosphären
und plötzliche Entspannung zu einer stahlblauen Flüssigkeit verdichtbar ist. An der Luft oder im Sauerstoff
erhitzt, verbrennt der Wasserstoff mit matt leuchtender blauer Flamme
[* 25] zu Wasser. Im richtigen Verhältnis mit Luft
oder Sauerstoff gemengt, explodiert er beim Entzünden äußerst heftig (s.
Knallgas).
Dagegen kann der Wasserstoff die
Verbrennung wie das
Atmen nicht unterhalten. Auf der Erde kommt er in freiem Zustande
nur selten und in geringer Menge vor, dagegen in großer Menge in
Verbindungen, z. B. im Wasser und in den organischen
Verbindungen.
Auf der
Sonne
[* 26] und andern
Fixsternen ist sein massenhaftes Vorkommen auf spektralanalytischem Wege erkannt worden. Man stellt
den Wasserstoff entweder durch Zersetzen von
Zink oder
Eisen
[* 27] mit verdünnter Schwefelsäure,
[* 28] durch Überleiten von
Wasserdampf über glühende Eisenkörnchen oder durch
Elektrolyse
[* 29] des Wassers dar. Für technische Zwecke gewinnt man ihn,
indem man Wasserdampf über glühende
Kohlen leitet: 2H2O+C=2H2+CO2. Die entstandene
Kohlensäure kann man durch Kalk
absorbieren. Nach dem
Verfahren von Tessié du Motay und Maréchal erhitzt man
Kohle mit gelöschtem Kalk
in eisernen
Retorten:
C+Ca(OH)2+H2O=CaCO2+2H2.
Da der Wasserstoff das leichteste
Gas ist, verwendet man ihn zur Füllung von Luftballons. Auch bei der Döbereinerschen Zündmaschine
(s. Feuerzeug) findet Wasserstoff Verwendung, ferner zur Erzeugung einer äußerst heißen
Flamme, indem man ihn mit Luft oder Sauerstoff verbrennt
(Knallgasgebläse). Der Wasserstoff ist ein einwertiges
Element und zeigt vorzugsweise Verwandtschaft zu den elektronegativen Metalloiden, vermag sich aber auch mit gewissen Metallen
zu
Verbindungen zu vereinigen, die den Charakter von
Legierungen besitzen. Aus Palladiumwasserstoff ließ
Graham sogar
Denkmünzen
prägen. (S. Occlusionsvermögen.) Mit Sauerstoff verbindet sich der Wasserstoff zu Wasser, H2O,
und zu
Wasserstoffsuperoxyd (s. d.).
zum Unterschied von den Sauerstoffsäuren früher Bezeichnung der Säuren, die aus der
Verbindung
von
Wasserstoff mit einfachen Elementen, den
Halogenen, oder
¶
mehr
sauerstofffreien Radikalen hervorgehen, wie Chlor , Fluor-, Cyanwasserstoff.