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von zarter Farbe nur in warmem Wasser oder sog. Kartosfelwasser (der Flüssigkeit, die sich beim Reiben der rohen Kartoffeln absondert) gewaschen werden. Wollene Waschmaschinen pflegt man in weniger schmutzigem Zn- stand mit Seife, wenn sie sehr schmutzig ist, nickt mit Lange oder Soda (da diese Stoffe die Wolle versitzen würden), sondern mit sehr verdünntem Salmiakgeist einznweichen. Nach dem Einweichen wird die Waschmaschinen aus dem Seifenwasser oder der Lange herausgenommen nnd, nachdem man die besonders schmutzigen Stellen mit Seife eingeschmiert (einge- seift) hat, in ziemlich heißem Wasser mit Seife rein gewaschen, wobei man den Schmntz durch mechan. Wirkung aufzulockern, von der Faser zu trennen und dann durch das Waschwasser fortzuspülen sucht. In mancken Gegenden, z. B. Frankreichs und Ita- liens, wird die Waschmaschinen zum Zweck vollkommener Reini- gung bei dem Waschen mittels hölzerner Schlägel [* 2] (Waschbleuel) geschlagen; in andern wird die- selbe auf einem gerieften Brett (Waschbrett) hin und ber geschoben, oder sie wird mit Bürsten bear- beitet oder anch mit den Händen gerieben.
Hier- durch wird jedoch die Haltbarkeit des (Gewebes ge- fäbrdet; auch ist die Arbeit eine sehr viel Zeit rau- bende und in manchen Füllen, z. V. bei der Waschmaschinen aus Krankenhäusern, eine gesundheitsschädliche. Alle diese übelstände werden durch die Anwen- dung rationell konstruierter Waschmaschinen (s. d.) beseitigt. Das znr N. benutzte Wasser nlnft kalkfrei, also weick fein: am besten bedient man sich des Regen- oder Ilußwassers, doch kann hartes Brnn- nenwasser, wenn es Gips [* 3] enthält, mit Soda oder Borar, und bei Gehalt von doppeltkoblenfanrem Kalk durch vorsichtigen Zusatz von Kaltmilck weick gemackt werden.
Nach dem Waschen wird die Waschmaschinen noch einmal in heißem, reinem Wasser oder auch so- gleich in fließendem kaltem Wasser gefpült. Nicht unzweckmäßig ist es, dem spülen ein Allskochen der Waschmaschinen in reinem Wasser vorangehen zu lassen. In neuerer Zeit bedient man sich bierzn an Stelle deo einfachen Kochtopfes oder Kessels des Dampfto ck - topfes, in dem eine stetige Cirknlation des tocken- den Wassers unterhalten wird. In einem solchen rubt die eingelegte Waschmaschinen auf einem siebartig gelochteil Zwisckenboden, voll dem ans Röhren [* 4] bis an den Topfrand cmporführen.
Dnrch die zwifcken beiden Böden eintretende Dampfentwl'cklnng wird, da die Wäfchesckicht die Sieblöcher abschließt, die Kochflüs- sigkeit in den Röhren emporgetrieben, so daß sie sick über die Waschmaschinen ergießt und durch dieselbe berabsinkend, wieder zwischen die Böden gelangt, llm dae" über- schüssige Wasser ans der nassen Waschmaschinen zu entfernen, wird dieselbe allsgerungen, d. h. mit beiden Händen schraubenförmig zusammengedreht. Das Auswin- den geschieht nenerlich anch mittels der Ring- [* 5] oder Wringmaschine, in der die Waschmaschinen zwischen Gummi- walzen bindnrckgefübrt wird, die dnrch Stablfederu gegeneinander gepreßt und mit Hilfe einer Hand- kurbel in Nmdrebnng verfetzt werden.
Hierauf wird die Waschmaschinen glatt gelegt und anf geeigneten Plätzen znm Bleichen (s. d.) ausgebreitet oder auf Hanf- oder Roßhaarseilen (Waschleinen) mittels gabelför- miger Hölzer (Wäscheklammern) befestigt und getrocknet. Wäbrend man die gröbere Waschmaschinen dnrch Pressen und Rollen [* 6] in einer Mange (f. Appretur) glättet, wird die feinere, die vorzüglichen Glanz, Eteisigkeit und Weifte zeigen soll, mit einem dün- nen Stärkekleister getränkt, der dnrch Indigokarmin (Bläucpapier, Bläuetinktur), durch Ultramarin lWasckblau, Neublau) oder durch Smalte blau gefärbt ist.
Die blaue Farbe soll den gelblichen Ton der Waschmaschinen aufheben, der Stärkekleifter dieselbe steif und glänzend machen, wenn sie alsdann ge- plättet oder gebügelt wird. (S.Plätten.) Das beschriebene gewöhnliche Waschverfahren wird man- nigfach abgeändert, namentlich auch, indem man statt der Lauge eine Wasserglaslösung benntzt; doch ist viele Waschmaschinen in einem Grade verunreinigt, daß sie sich durch Wasserglas nicht völlig säubern läßt, ganz abgesehen davon, daß sich hierbei Kieselsänre ab- scheidet, die in die Fasern eindringt oder sie wenig- stens umhüllt, wodurch die Waschmaschinen hart und spröde wird. Sehr feine, namentlich bunte Waschmaschinen, Spitzen, Stickereien, seidene, mit Gold [* 7] und Silber durch- wirkte Vorteil li. s. waschmaschinen werden nach besondern Vor- schriften gewaschen (K unstwäscherei). Über ckemische Waschmaschinen s. Fleckmittel. Wäscheklammern, s. Wäsche. Waschen, s. Wäsche, Waschmaschinen und Ap- pretur. - Inder Chemie und der chemischen I n d ll str i e nennt man Waschmaschinen oder A uswaschen das so lange fortgesetzte Übergießen eines auf einem Filter angesammelten Niederschlags mit Wasser, Alkobol oder andern Flüssigkeiten, bis alle Spuren löslicher Beimengungen aus dem Niederschlage entfernt sind. Allstatt des Auswaschens auf dem Filter wendet man auch häufig das Dekantieren (s. d.) an. - über das Waschmaschinen desGoldes s. Gold.
Wäscher, Skrubber, s. Gasbeleuchtung. Wascherde, soviel wie Walkerde (s. d.). Wäscherolle, s. Appretur. Wafcherz, s. Erz. Wäschezeichentinte, s. Tinte. Waschgold, s. Gold. Waschleder, s. Lederfabrikatiou. Waschmaschinen, im allgemeinen die maschi- nellen Vorrichtungen zum Reinigen von Spinn- stoffen, Garnen und Geweben mittels Waffer oder Lange. Über die speciell zu technischen und gewerb- licken Zwecken dienenden Waschmaschinen s. Appretur. Sie werden meist durch Elementarkraftmotoren betrie- ben' neben diefen giebt es eine Anzahl Waschmaschinen, die für den Handbetrieb bestimmt sind und insbeson- dere in Haushaltungen und kleinen Waschanstalten bei der Reinigung der Wäsche (s. d.) Verwendung finden.
Der (5rfindnng derselben liegt das Bestre- ben zu Grnnde, das anstrengende und die Wäsche leicht schädigende Reiben zwischen den Händen dnrch eine geeignete mechan. Behandlung, Zusammen- stauchen und Reiben der Wäsche zwischen ent- spreckend gestalteten festen Arbeitsflächen, zu er- setzeil. Übergänge bierzu bilden Waschbleuel und Wasckbrett (s. Wäsche). Während bei diesen Ver- fabren die Bewegung der Wäsche oder des Wasch- wertzeuges unmittelbar von der Hand [* 8] des Waschen- den bewirkt wird, findet dieselbe bei den Waschmaschinen durch Vernlittelung geeigneter Hilechanismen statt, die einer- seits durch eiuen schwingenden Hebel [* 9] oder eine nm- laufende .'Mrbel in Bewegnng versetzt werden, ande- rerseits die Vetriebsarbeit auf geeignete, mit der Wäsche uumittclbar in Verührnng tretende Wasch- wertzeuge (Waschwalzen, Neibbretter,Schlegel u.dgl.) übertragen. Eine der ältesten Arten dieser Waschmaschinen sind die Waschschwingen, deren Hauptteil ein cylin- drisch gestalteter, im Innern mit vorspringenden Leisten ausgestatteter Trog von elliptischem Quer- schnitt zur Äujnabme der Wäscke und der Wasch- flüssigkeit ist, der durch den Waschenden um seine ¶