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dern gleichmäßig unr je 1° (^. auf 1 «n abfällt, wie dies durch die fchiefe Gerade der uachstehcuden Fi- gur angedeutet ist. Ein Teilcheu im Iuueru nimmt vou deu wärmeru Teileu links ebensoviel Wärme auf, als dasfelbe an die tältern Teile rechts gleich- zeitig abgiebt. Daher geht durch eineFläche vonilicni im Innern, die parallel deu Plattengrenzen steht, unter diesen Umständen in jeder Minnte eine ge- wisse Wärmemenge hin- dnrch, die nach Fourier die innere Wärmeleitungsfähigkeit des Körpers heißt. In der That wird bei Erhaltung des Zu- standes durch die sich links verdichtenden Dämpfe das Eis rechts allmählich geschmolzen. Die innere Wärmeleitungsfähigkeit in diesem Sinne ist uuge- fahr für Kupfer 60, Eisen 10, Blei 5, Glas 0,i, Wasser 0,07, Hartgummi 0,02, Luft 0,0034. Unter äußerer Wärmeleituugsfähigkeit versiebt man den Wärmeverlust eines Körpers in der Mi- nute in Grammkalorien durch 1 hom der Oberfläche bei 1° das umgebende Mittel. Wärmemenge. Ob man die Wärme als einen Stoff ansieht, wie die ältern Forscher, oder als Energie (s. d.), wie die neueru, in beiden Fällen wird man voraussetzen, daß zur Erwännuug von 2 k^ Wasser um 1° 0. doppelt so viel Wärme nötig ist, als für 1 K3 zur gleichen Temperatur- erhöhung. Überzeugt man sich ferner, daß mit der Wärme, die 1 k^ Wasser von 51 anf 50° 0. sich ab- kühlend abgiebt, 1 i^ Wasser vou 10 auf 11» c'. er- wärmt werden kann und ebenfo in andern Fällen, so bestimmt man die Wärmeschutzmittel durch das Produkt der Wassermasse und deren Temperatnränderung. Als Einheit der Wärmeschutzmittel oder Wärmeeinheit gilt die Kilogrammkalorie, die 1 ^ Wasser mit 1° ('. erwärmt, oder die Grammkalorie, die 1z? Was- ser um 1" Wärmemesser, s. Kalorimeter. Warme Moldau, Quellfluß der Moldau (s. d.). Wärmeökonomie, die gleichmäßige Verteilung und stete Regulierung der Eigenwärme des Men- schen und der Säugetiere, so daß diese unter nor- malen Verhältnissen, eine annähernd beständige Höhe bewahrt, erfolgt unter dem Einfluß eiues be- sondern in der Großhirnrinde gelegenen Nerven- centrums teils durch Erhöhnng oder Herabsetzung der Wärmeproduktion, teils durch gewisse regula- torische Vorrichtungen, welche die Wärmeansgabe beherrschen. Die Wärmeproduktion wird bei mäßi- ger vorübergehender Einwirkung der Kälte gestei- gert, bei ähnlicher Einwirkung der Wärme herab- gesetzt. Ferner wird bei niedrigen Temperaturen das Hungergefühl erhöht und dadurch eine vermehrte Nahrungsaufnahme veranlaßt, die ihrerseits wie- derum eine entsprechende Steigeruug der Wärme- produktion bewirkt. Weiterhin wird dnrch Kälte- einwirkuug auf die äußere Haut das Bedürfnis uach Muskelbewegungen gesteigert, welche die Eigen- wärme erhöhen. Die Würmcausgabe wird durch verschiedene regnlatorische Vorrichtuugen geregelt. Durch erhöhte Temperatureu wird zunächst eine Erweiterung der Hautgefäße bewirkt, die Haut rötet sich lebhaft, wird weich und saftreich und mehr oder nnuder reicklichcr Sckweisi bricbt ans, durch dessen Verdunstung der Korpcroberfläche reichlich Wärme entzogen wird. Erhöhte Temperaturen be- schleuuigen weiterhin die Herzthätigkeit, wodurch eine stärkere Blulsüllung in der Haut und eine ver- mehrte Würmeausgabe durch Strahlung und Lei- tung erfolgt; ebenso steigert Wärme die Zahl der Athemzüge, wobei die Wärmeausgabe durch die Lungeu erhöht wird. Den wirksamsten Schntz gegen die übermäßige Erhitzung des Körpers bieten laue, unter Umständen kalte Abreibungen, Abwaschungen und Bäder, sowie eine geregelte Hautpflege über- haupt (s. Haut). Von besonderer Wichtigkeit für die Wärmeschutzmittel unseres Körpers ist endlich die Kleidung (s. d.). Wärmepfanne, Gerät bei der Alpressung (s.d.). Wärmeschutzmittel, Vorrichtungen, welche die in hygieinischer, ökonomischer und technischer Hin- sicht schädliche Wärmeabgabe von erhitzten Gefäßen an ihre in niederer Temperatnr befindliche Um- gebung möglichst verhindern sollen. Der Bedarf solcher Einrichtungen hat neuerdings eine specielle Industrie für Wärmeschutzmittel hervorgerufen. Vor den siebziger Jahren kamen an Dampfbehältern Wärmeschutzmittel nur vereinzelt zur Verwendung und dann nnr solche von sehr pri- mitiver Art, wie z. B. Strohzöpfe mit und ohne Lchmüberzug, Holzschalen u.dgl. Zu den bessern Wärmeschutzmittel gehörten schon Filz oder im Betriebe abfallende Gewebe, wie alte Säcke, welche über Holzleisten aufgebunden wurden. Soweit es sich nun um plastische Massen handelte, waren es nur solche, die im Vergleich mit den heutigen sich nur aus sehr geringwertigen Stoffen zusammensetzten. Nach alten Patentschristen bestanden solche Massen hauptsächlich aus Asche, gemahlener Schlacke, gepulverter Holz- kohle, Lehm, Sirup, Haaren und andern Stoffen mit verhältnismäßig hohem specifischem Gewicht. Haupt- sächlich kamen diese Isoliermittel uuter dem Namen «Leroysche Masse» in den Handel. Erst mit der Verwendung von Infusorienerde 1872 begann man plastische Massen von geringem specifischem Gewicht und rationellerer Zusammensetzung herzu- stellen. Zuerst im Blaufarbenwerk Marienberq wurde eine teigartige Masse durch Vermischeu mit Leim und Kälberhaaren hergestellt und mit Stoff- binden an die Nohrwandnngen befestigt. Die Not- wendigkeit, ein für dcn praktischen Gebrauch gegen mechan. Einflüsse widerstandsfähigeres Material herzustellcu, welches auch ohne Bandagen an den Gegenständen haften bliebe, führte zu Zusätzen von Thon, Sägespänen, Wasserglas u. s. w. Die in den heutigen Wärmeschutzmittel znr Verwendung gelan- genden Stosse sind vegetabilischen, animalischen oder mineralischen Ursprungs. Zu deu vegetabi- lischen Stoffen zählen Holz, Sägespäne, Holzkohle, Torf, Kork, Strohzöpfe/Holz- wolle, Kokosfaser und Baumwolle. Kork ist, wenn richtig behandelt, einer unserer besten Wärmeschutzmittel und seine Anwendung nimmt eine immer größere Aus- dehuuug au. Außer Kork sind alle aufgeführten Stoffe sehr feuergefährlich und werden auch wenig oder gar nicht als Wärmeschutzmittel verwendet. Holzwolle und Kokosfaser wird als Faserstoff bei den plastischen Massen benutzt. Zu den animalischen Stoffen gehören Seide und Kuh haare. Seide, die iu Form vou Seidenabfällen verwendet wird, ist zwar ein sehr schlechter Wärmeleiter, aber gegen höhere Temperatur nicht so widerstandsfähig wie Kork. Auch tritt zuletzt Selbstentzündung ein. Sie ist ferner sebr hygroskopisch, also anch gegen