auch redigierte er 1858–65 die «Monatsschrift für die evang.-luth.
KirchePreußens».
[* 2] Im Herbst 1865 folgte Wandelpön einem Rufe nach
Berlin
[* 3] als Direktor der dortigen Missionsgesellschaft für Südafrika,
[* 4] deren Missionsgebiet er zweimal bereiste.
Seitdem veröffentlichte er: «Ein Reisejahr in Südafrika» (Berl. 1869),
«Südafrika und seine Bewohner» (1. bis 4. Aufl., ebd.
1881),
«Wandelpön Posselt, Der Kaffernmissionar» (mit
Pfister, 3. Aufl., ebd. 1895).
Obwohl selbst den Standpunkt der strengen luth.
Orthodoxie vertretend, wurde Wandelpön infolge von Äußerungen, die er in
Herzogs «Realencytlopädie» über die
separierten
Lutheraner gethan hatte, in einen heftigen Streit mit diesen verwickelt;
Otto, Musikschriftsteller und Organist, geb. in
Loitz a.d. Peene, war
Schüler von Kiel,
[* 6] wurde 1884 Organist
an der Nicolaikirche inSpandau,
[* 7] 1886 an der Luisenkirche in Charlottenburg
[* 8] und Gesanglehrer an mehrern
höhern
Bildungsanstalten in
Berlin. Wangemann schrieb einen «Grundriß der Musikgeschichte»
(Magdeb. 1882),
eine «Geschichte der Orgel» (3. Aufl., Lpz.
1891),
eine «Geschichte des Oratoriums» (Demmin
[* 9] 1882),
1) Oberamt im württemb. Donaukreis, hat 354,13 qkm und (1895) 21652 (10749 männl., 10903 weibl.)
meist kath. E. in 2 Stadt- und 22 Landgemeinden. –
2) Oberamtsstadt im Oberamt Wangen, 1 km von der bayr. Grenze,
an der Argen, in 555 m Höhe, an der Linie Kißlegg-Hergatz der Württemb. Staatsbahnen,
[* 10] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Ravensburg),
[* 11] hat (1895) 3270 E., darunter etwa 300
Evangelische, Post,
Telegraph,
[* 12] starke
Mauern mit
Thoren und
Türmen, interessante
kath.
Pfarrkirche, Spitalkirche (Wallfahrtsort), evang.
Kirche (1893), Real- und Lateinschule, Spar- und
Vorschußverein, Wasserleitung,
[* 13] elektrische
Straßenbeleuchtung;
Baumwollspinnerei,
Cellulose-, Holzstoff- und Papierfabrik,
Kram-, Jahr- und Viehmärkte. In der Nähe
Bad
[* 14]
Briel und
BadNieratz mit indifferenten
Quellen.
KarlAugust,
Freiherr von, württemb. Staatsmann, geb. zu Gotha,
[* 18] studierte anfangs
Theologie, dann
die
Rechte zu
Jena
[* 19] und
Erlangen,
[* 20] wurde 1795
Assessor, hierauf
Rat in der sachsen-coburg-saalfeld. Landesregierung,
Geh. Assistenzrat im Ministerium und 1803 Vicepräsident in der Landesregierung. Wegen einer Differenz mit dem Minister
erhielt er 1804 seine Entlassung. Wangenheim hielt sich dann in
Hildburghausen
[* 21] auf, wo er die
Schrift «Auch ein Beitrag zur Geschichte
der Organisation der Coburg-Saalfeldischen
Lande durch den Minister
Th. von Kretschmar» (2
Tle.,
Erfurt
[* 22] 1805)
verfaßte. 1806 ernannte ihn König
Friedrich von
Württemberg
[* 23] zum Präsidenten des Oberfinanzdepartements, im Nov. 1809 zum
Präsidenten der Oberregierung und nach deren Aufhebung 1811 zum Präsidenten des
Obertribunals und zum
Kurator der
Universität
in
Tübingen.
[* 24]
Bei Gelegenheit des Verfassungsstreites in
Württemberg schrieb Wangenheim. «Die Idee derStaatsverfassung in ihrer
Anwendung auf
Württembergs alte Landesverfassung und den
Entwurf zu deren Erneuerung» (Frankf. 1815), infolgedessen er im
Okt. 1815 zum Mitgliede der Verfassungskommission ernannt wurde. König Wilhelm übertrug ihm das Kultusministerium.
Zugleich arbeitete Wangenheim mit an dem Verfassungswerke, vorzüglich an der Ausführung der Gemeinde- und Amtskörperschaftenverfassung.
Im Nov. 1817 zum württemb.
Gesandten am
Bundestage ernannt,
stand er an der
Spitze der liberalen Opposition gegen das Metternichsche Reaktionssystem, wurde
aber deshalb 1823 auf Metternichs Andrängen abberufen. Darauf pensioniert, lebte er seitdem in
Dresden
[* 25] und Coburg.
[* 26] 1833 wurde
er vom Oberamt Ehingen zum
Abgeordneten für den Landtag gewählt. Aber seine
Wahl wurde wegen nicht gehörig
nachgewiesenen württemb.
Heimatsrechts nicht bestätigt. Er starb in Coburg. Aus seinem Nachlaß erschien: «Das
Dreikönigsbündnis vom 26. Mai 1849» (Stuttg. 1851).
eine zur oldenb. Herrschaft Jever gehörende ostfries.
Insel in der Nordsee, nordwestlich vom Eingang zum Jadebusen, von der
Küste 7 km entfernt, mit einem
Leuchtturm,
einer evang.
Kirche und 90 ständigen E., ist 8 km lang, 1 km breit und wird seit 1819 von Badegästen viel besucht. Sie wurde
namentlich 1855 durch einen gewaltigen
Orkan hart mitgenommen: seitdem sie durch große Uferschutzwerke befestigt ist, nimmt
sie jährlich durch neue Dünenbildung
[* 31] an ihrem
Ostende
[* 32] zu. –
Vgl. Osterloh, Wangeroog und sein Seebad
(Emden
[* 33] 1884);
Zwickert, Führer durch das Nordseebad Wangeroog (Oldenb. 1894).
von der unterworfenen
Bevölkerung
[* 34] Wamatschonde, von den Küstenbewohnern Magwangwara genannt, Negerstamm
in
Deutsch-Ostafrika, das wellige Hochland des Rovumaquellgebietes bewohnend, wie die nahe verwandten, zuweilen ebenfalls
Wangoni genannten
Watuta (s. d.) zu denMafiti (s. d.) gehörend, zerfallen in die friedlichern
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