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Hauptsächlich ist eine Klärung derselben erst Preßler mit einfachen, gemischten oder Zinseszinsen zu rech- nen sei, ist nunmehr sür letztere entschieden.
Nur wird man allerdings in der Waldwirtschaft, die fast stets mit sehr langen Zeiträumen zu thun hat, tei- lten Hohen Zinsfuß anwenden, in Deutschland [* 2] z. B. jetzt nicht über 2 - 3 Proz. hinausgehen dürfen, wenn man brauchbare Resultate crlaugen will. -
Vgl. Heyer, Anleitung zur Wales (4. Aufl., Lpz. 1892); Baur, Handbuch der Waldwertbercchnung lBerl. 1886);
Kraft, [* 3] Zur Praxis der Wales und forstlichen Statik (Hannov. 1882);
Martineit, Anleitiing zur Waldwertsbcrechnung (Berl. 1892);
Stötzer, Wales und forstliche Statik (Franks, a. M. 1^94).
Waldwolle, wollähnliche Fasern, welche dnrck Kochen der Kiefer- und Fichtennadeln mit Dampf [* 4] und durch Zerteilen derselben auf einer dem Hollän- der ähnlichen Maschine [* 5] gewonnen werden.
Die Wales dient als Polstermaterial für Matratzen, bissen und Bettdecken, zur Herstellung von Fußteppicden sowie, mit Wolle oder Baumwolle [* 6] gemischt, als Spinnstoff zur Verfertigung einer Art GesunoheiManell.
Die Wales wurde zuerst 1840 durch I. Weiß in Ziegen- hals (Oberschlesien) dargestellt;
einen kräftigen Auf- schwung hat diese Industrie namentlich durch die Fabrikate von L. und E. Lairitz in Rcmda (Thürin- gen) genommen.
Als Nebenprodnkt wird das sog. Waldwollöl (s. Fichtcnnadelöl) erhalten, das zn Einreibungen und Bädern Verwendung findet. Waldwühlmaus, s. Wühlmaus. ^ Waldwurz, Pflanzellgattung, s. .^soiwti'opl'..
Wale, [* 7] s. Waltiere. Walensee (Wallensee) oder W allen- städterSee genannt, nächst demIlrnerSee ss.
Vier- waldstätter See) der wildeste Gebirgssee der Schweiz, [* 8] liegt zwischen den Kantonen St. Gallen und Glarus 423 m ü.
d. M., ist 23 und erstreckt sich, bei einer Breite [* 9] von kaum 2 km, 16 Km lang von O. nach Wales Im N. wird er von den Chursirsten eingeschlossen, deren kable zialkwand jäh, nur hier und da für ein Dörfcken Raum lassend, abstürzt.
Das südl. Ufer, von den teils bewach- senen, teils felsigen Vorbergen der Sardonagruppe lMürtschstock 2112 m) gebildet, zeigt im allgemeinen mildere Formen und wird von Laubwäldern (Edel- kastanien) und Dörfern belebt.
In: O. und Wales sind die Ufer, aus Schwemmland bestehend, flach uud teilweise sumpfig.
In das obere Ende mündet die Seez aus dem Weißtannenthale.
Die Bäche de5 Nordufers stürzen in prächtigen Wasserfallen zum See herab.
Von S. her mündet die Murg. In dac- untere Ende ergießt sich seit 18N durch den Escher- tanal die Linth.
Von den Uferorten sind zu erwäh- nen die Städtchen Wecscn und Wallcnstadt sowu' das malerische Dorf Murg, mit dem Denkmal August Heinrich Simons und Spinnerei. Walenstadt, sckweiz.
Stadt, s. Wallenstadt.
Wales (spr. webls), ein ehedem selbständiges, jetzt mit England vereinigtes Fürstentum an der ^öesttüste der Insel, wird Hegen N. von der Irischen See, im W. vom St. Georgskanal, im O. von den engl. Grafschaften Cheshire, Ealop, Hereford und Monmoutb lmd im E. von dem Bristolkanal be- grenzt. Es umfaßt 19069 gebirgigste Teil Englands. (S. Karte: England und Wales.) Das Gebirgsland von Wales oder die C a m b r i s ch e Gebirgsregion ((^iiiiw-imi Nonn- tm'n^) ist ein einziges, massives, von tiefen Thälern durchschnittenem Hochland.
Die bedeutendste Er- hebung findet sich in der Nähe der Nordwestküste, nach welcher Seite hin die Gebirge viel steiler ab' fallen als nach Osten.
Dort erhebt sich der höchste Berg von England und Wales, der Snowdon (s. d., 1094 m).
Nordöstlich von ihm erreichen der Caern David 1044, der Dr-Arrig 913 in.
Gegen S. ver- bindet ein hoher Bergzug die snowdon- mit der Ber- wynkette, welche gleich jener eine südwestl.
Richtung bat und im eigentlichen Berwyn 82? m, in: Aren Mawddwy 900 in, im Cader-Joris 888 in, im Arran-y-Gessel 662 m aufsteigt.
Südlick davon senkt sich das Land;
die Thäler des Dvri und des obern Severn bilden die Scheide zwischen Nord- und Eüdwales.
Der Plynlimnion an der Quelle [* 10] des Severn ist 756 m hock.
Gegen S. und SO. breitet sich 44 1 weit, bi5 zil den Epynt Hills, die rauheste Gegend von Wales aus, voller Neste der alten kelt. Zeit, kable Heiden, Sümpfe und Fel- sen mit Waldstrecken.
Auch östlich davon ist da5 ^aud nocb bügelig, iln Nadnor-Forest sogar ^59 nl hoch, aber mit sanftern Abfällen und weitern, kulti- vierbareu Tbälern, deren Gewässer der Wye zum Severn füdrt. Im S. der Epynt Hills, jenseit de Tbals der Usk, erhebt sich die große Kette der Blaä Mountains oder Schwarzen Berge mit den höchsten Punkten von Südwales, den: Beacon von Brecknock 872 m und dem Capcllaute 730 in. Im S. dieser Kette bilden zahlreiche Bergreihen das Glamorgan- gebirge, nur bis 566 in hoch, aber mit noch steiler:! Abfällen und engern Thälern, schmalem Kamm und spitzen Gipfeln.
Zwischen ihm und den: Bristol- tanal liegt die einzige große Ebene, die mit sannen Hügeln bedeckte Ebene voll Glamorgan.
Die Berge sind entweder kahl oder mit Heide bedeckt, auch die Wälder von geringer Ausdehnung [* 11] und Wichtigkeit.
Man rechnet auf das eigentliche Ackerland 19 Proz., auf Wiesen und Weiden 45, auf nicht anbaufähigem ^and 35 Proz. Die Küsten sind felsig und zerrissen mit vielen Meerbusen und Vorgebirgen.
Im N. wird etwas Blei [* 12] und Kobalt, auch Kupfer, [* 13] in Me^ rionetb auch Gold [* 14] gewonnen. Im NO. und S. be- finden sich grosie Gebiete des Koblenkalksteins, reicb an Eteilüoblen und Eisen, [* 15] Blei, Kupfer, Zink u.s.w. Penrbyn liefert schiefer.
Das kleine nördl. Kohlen feld zieht sich von der Mündung des Dee durch Flint nach Denbigh;
in ibm wird zugleick Blei gewonnen. Das grosie südl. Kohlenbassin geht von der Mitte der Grafschaft Monmoutb bis an das westl. Ende von Pembrote ^'"3 km weit und wird durch die Hinein- greisende Earmartbenbai in eine größere und klei nere Hälfte geteilt.
Besondere, reich an Kohlen und Eisen ist Glamorgan (s. d.).
Außerdem wird Acker^ bau und mehr noch Viedzucht getrieben.
An den wüsten sind Fischerei [* 16] und Austcrnfang dcdcutcnd. Nordwales zerfällt in die Grafschaften Anglesen und Montgomery' Südwales in die Grafschaften Brecknock, Eardigan, Carmarthen, Glamorgan, Pcmbroke und Radnor. (T. England und die Ein- zelartitel.) Iln Unterhaus hat Wales 34 Abgeordnete.
G e s ch i ch t e. Die Ureinwohner von Wales waren Kel ten (s. d.), und zwar Kymren, und noch gegenwärtig nennen sich dieNationaleinwohner Kymry. (S.Kvm rische Sprache [* 17] und Litteratur.) Als im 5. Jahrh, die Angelsachsen (s. d.) in Britannien einsielm, ftoh ein Teil der kelt. Bevölkerung [* 18] vor den Eroberern in die Wälder und Gebirge von Wales l^^i"liiH, North- weales).
Hier wuchsen diese kelr.
Ankömmlinge mk ¶