unsicher. (S. Waldfläche.) Ein ganz vergebliches Bemühen ist es, eine bestimmte Normalziffer für die Bewaldung einzelner
Länder feststellen zu wollen. (S. auch Forst,
[* 2] Forstwirtschaft, Forstpolizei, Forststatistik,
Waldbau, Waldeinteilung.)
Vgl. Roßmäßler, Der Wald (3. Aufl. von Willkomm, Lpz. 1881);
Ebermayer, Die Physik.
Einwirkungen des Wald auf Luft und
Boden und seine klimatologische und hygieinische
Bedeutung, Bd. 1 (Aschaffenb.
1873); Die Bodenkultur des
DeutschenReichs (hg. vom kaiserl.
StatistischenAmt, Berl. 1881); T. Nördlinger, Der Einfluß des
Wald auf die Luft- und Bodenwärme (Berl. 1885).
1) Wald in der Rheinprovinz,
[* 3] Stadt im
Kreis
[* 4]
Solingen
[* 5] des preuß. Reg.-Bez.
Düsseldorf,
[* 6] 3,5 km im NW. von
Solingen, an der
NebenlinieSolingen-Vohwinkel der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 7] hat (1895) 15054 (7718 männl., 7336 weibl.) E., darunter 2827 Katholiken,
Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 8] Fernsprechverbindung mit
Solingen, evang. und kath.
Kirche, höhere Lehranstalt,
Sparkasse,
Gas- undWasserwerk; Fabrikation von
Schirmen und Schirmgarnituren (5 Fabriken), Stahlbügeln (5), Bruchbandfedern (4),Margarine,
Pferdegeschirren,
Maschinen,
Eisen- und Stahlwaren, besonders von
Messern, Gabeln und Scheren,
[* 9]
Branntweinbrennereien, Dampfschreinereien,
Hammerwerke, Drahtzieherei, Dampfschleifereien, Ziegeleien und Steinbrüche. - 2) Wald, Klosterwald, Flecken
im Oberamt Sigmaringen des preuß. Reg.-Bez. Sigmaringen, Sitz eines
Amtsgerichts (Landgericht Hechingen), hat (1895) 512 E., darunter 26
Evangelische, Post, Fernsprechverbindung, kath.
Kirche,
ein 1806 säkularisiertes Cistercienserfrauenkloster, Vorschußverein, Jahrmärkte und ist Wallfahrtsort.
Dorf im
Bezirk Hinweil des schweiz. Kantons Zürich,
9 km nordöstlich von Rapperswyl, im
Thal
[* 10] der Jona, in 624 m Höhe, am Fuß
des aussichtsreichen Bachtel (1119
m), an den Linien Winterthur-Wald (40 km) der
Tößthalbahn und Rüti-Wald (7 km) der
Verein.
SchweizerBahnen, hat (1890) 6339 meist deutsche E., darunter 963 Katholiken, Post,
Telegraph, schöne
Kirche,
Sekundärschule;
richtiger Waldaihöhen, ruß. Waldajskija (Valdajskija) gory, ein Hügelland von durchschnittlich 165 m
Höhe zwischen den
Städten Krestzy,
Borowitschi und Demjansk des russ. Gouvernements Nowgorod sowie den
Städten Ostaschkow und Wyschnij Wolotschok des Gouvernements
Twer. Die Waldaihöhen bilden die
Wasserscheide der Nebenflüsse
des Ilmen und der Wolga und gehören zu den
Alaunischen Höhen (s. d.); sie sind von Torflagern überzogen, reich an
erratischen
Blöcken und Nadelwäldern und zeichnen sich durch ein rauhes
Klima
[* 12] aus. Die mittlere Jahrestemperatur ist
um 2° C. niedriger als diejenige der Umgebung. Infolgedessen wird das Waldáigebirge von manchen nordischen
Pflanzen umgangen, die weiter
im
Süden wieder auftreten. Die Steinkohlenlager des Waldáigebirge sind von geringem Wert.
rote (Formica rufa), Hügelameise, eine der häufigsten europ.
Ameisen, die in lichten Waldungen, namentlich
in
Nadelhölzern, die oft sehr großen, aus Baumnadeln und allerlei Genist bestehenden Bauten (Ameisenhaufen) in Gestalt
von niedrig-kegelförmigen Haufen anlegt. Die 9
mm langen Männchen sind schwarz, die ebenso langen Weibchen und die sehr
verschieden großen (4 bis 7
mm) Arbeiterinnen meist rot.
IhrePuppen kommen unter dem falschenNamenAmeiseneier
in den
Handel (Vogelfutter); von der Waldameise gewinnt man den
Ameisenspiritus (s. d.), jedoch leisten die Waldameise den meisten
Nutzen durch Vertilgen schädlicher
Insekten.
[* 13]
Christoph, auch
Valdarfer,
Buchdrucker aus
Regensburg,
[* 14] nimmt unter den
Deutschen, die im 15. Jahrh. die
Buchdruckerkunst
in
Italien
[* 15] einführten und verbreiteten, eine hohe
Stelle ein. Er erscheint zuerst 1470-72 in
Venedig
[* 16] thätig.
Seine dort erschienenen Drucke zeichnen sich ebenso durch Eleganz als durch Korrektheit ans, für welche letztere Eigenschaft
namentlich sein Freund Ludovico
Carbone sorgte.
AußerCiceros «Orationes» von 1471 verdankt man ihm
die ersteAusgabe von
Boccaccios
«Decamerone», ebenfalls von 1471, die nur in einem
vollständigen Exemplar erhalten ist und zu den höchst bezahlten
Büchern gehört. 1473 ließ sich Waldarfer in Mailand
[* 17] nieder,
wo er bis 1488 eine Reihe von Drucken lieferte, die zu den schönsten jener Zeit gehören, z. B.
des
Ambrosius«Opera» (1474),
Waldbaulehre, ein
Teil der Forstwissenschaft, umfaßt die durch Erfahrung und Wissenschaft gewonnenen Grundsätze
und Regeln zur
An- und Nachzucht des Holzes und der Nebenprodukte des
Waldes. Als Hauptaufgaben fallen
ihm zu: Bestandesgründung, Pflege und Schutz des
Waldes (s. Forstschutz). -
Vgl. C. Heyer, Der Waldbau oder die Forstproduktenzucht
(4. Aufl., von
Heß, Lpz. 1893);
H. Cotta,
Anweisung zum Waldbau
(Dresd. 1817; 9. Aufl. von H.von Cotta, Lpz.
1865);
sowohl das
Brennen der Bodendecke (trocknes Gras,
Moos, Laub,
Heideu. dgl.) als auch das der
Bäume.
Ersteres,
das Lauffeuer oder Bodenfeuer, geht rasch über denBoden fort;
letzteres, das Wipfelfeuer, greift die
Bäume selbst an, verbreitet sich durch die
Kronen
[* 27] derselben und wird in Nadelholzwäldern oft sehr gefährlich.