schwarzblauen Beerenzapfen, welche nur 1-2 Samen
[* 2] enthalten. In
Deutschland
[* 3] pflanzt man ihn in
Anlagen und bindet aus seinen
lange grün bleibenden Zweigen Totenkränze. Sein feines rotbraunes Holz
[* 4] wird besonders zu
Bleistiften verwendet und bildet
daher in Nordamerika
[* 5] einen wichtigen Ausfuhrartikel für die europ. Bleistiftfabriken.
Außerdem werden große Mengen dieses Holzes zur Herstellung von Cigarrenkisten benutzt.
Wacholderöl, ätherisches Öl, das durch Dampfdestillation der zerquetschten reifen
Früchte von
JuniperuscommunisL. gewonnen wird. Es besteht wesentlich aus
Terpenen, scheidet aber in der Kälte ein
Stearopten aus. Es
findet Verwendung bei der Bereitung von
Branntwein und Liqueuren
(Steinhäger,
Genever,
Gin).
Wacholderbeeröl ist als
Oleum Juniperi auch offizinell und dient als harntreibendes
Mittel und äußerlich zu Einreibungen.
(lat. cera frz. cire; engl.
wax), eine den Fetten verwandte
Substanz, wird unterschieden als Insektenwachs und Pflanzenwachs. Das
gewöhnliche oder Bienenwachs, dessen sich die
Bienen (s. d.) zum
Bau der Zellen und Vorratskammern für den
Honig bedienen,
wird im Körper der
Bienen aus dem
Honig umgesetzt und schmilzt, in Gestalt kleiner Tröpfchen, die sehr bald zu kleinen Wachsschuppen
erhärten, zwischen den
Ringen des Hinterleibes aus. Nachdem man den
Honig in gelinder Wärme,
[* 8] am besten
durch Ausschleudern mit der Centrifugalmaschine, zum Ausfließen gebracht hat, werden die Waben gepreßt, in Wasser umgeschmolzen
und dann in je nach Landesgebrauch verschiedenen Formen der Erstarrung überlassen.
Das so erhaltene Wachs ist das gelbe Wachs
(Cera flava); es ist in der Kälte spröde, in der Wärme weich und
plastisch, schmilzt zwiscken 63 und 64° C., hat ein spec. Gewicht von 0,96, löst sich nicht im Wasser, zum größten
Teil
in heißem
Alkohol, leicht in warmem
Benzin und in Schwefelkohlenstoff. Papier macht es wie Fette und Paraffin
[* 9] durchscheinend (Wachspapier, s. d.). Es besteht aus einem Gemenge von roher Cerotinsäureund
Myricin (Palmitinsäuremyricyläther), enthält jedoch noch einige andere
Stoffe (Cerylalkodol und
Kohlenwasserstoffe).
Durch
Bleichen (s. d.) erhält man das weiße Wachs
(Cera alba), auch
Jungfernwachs genannt, das in Scheiben und
Blöcken in den
Handel kommt; es ist etwas härter als das gelbe Wachs und hat ein spec. Gewicht von 0,964
bis 0,974. Man verwendet das Wachs, welches häufig mit
Kolophonium, Harzen,
Stearinsäure, Fetten, Paraffin u. s. w. verfälscht
wird, zu
Kerzen und Wachsstöcken, als
Bestandteil von Salben, als
Bindemittel für die Wachsmalerei, zum Wichsen der Parkettböden
und Nähfäden, als Modelliermaterial zum
Bossieren in Wachs u. s. w. Neuerdings konkurriert das imitierte
Bienenwachs (Mineralwachs, Ceresin, s. d.) mit dem echten Wachs Hauptproduktionsgegenden
des Bienenwachses sind in
Deutschland: Hannover
[* 10] und Holstein; ferner liefern
Österreich-Ungarn,
[* 11]
Italien,
[* 12]
Frankreich, das nördl.
Afrika,
[* 13] der
Orient,
Südamerika
[* 14]
(Chile),
[* 15]
Madagaskar,
[* 16]
Mozambique große Mengen davon
(Handelsplatz für überseeisches
Cero Plastik, die Kunst, aus
Wachs (s.
Bossierwachs) plastische Gegenstände, wie
Entwürfe zu Bildhauerarbeiten, Modelle für kleinere Kunstbronzegegenstände,
Wachsfiguren (s. d.), Puppenköpfe,
Wachsblumen
(s. d.) u. a. zu formen.
aus
Wachs gefertigte künstliche
Blumen, die um die Mitte des 19. Jahrh. allgemein beliebt waren.
Das hier
zur Anwendung kommende Material (Bienenwachs mit einem Zusatz von
Terpentinöl) gestattet eine so treue
Wiedergabe der natürlichen Formen, daß solche
Blumen oft als Lehrmittel für den botan. Unterricht benutzt werden;
als Dekorations-
und Schmuckgegenstände sind sie dagegen, infolge ihrer Zartheit sowie ihrer Empfindlichkeit gegen Wärme, wenig geeignet.
heißt in der Heraldik eine aus einer
Teilung, einem
Spalt, einer gemeinen
[* 1]
Figur oder auch aus dem
Helme
[* 22] mit
ihrer obern oder vordern Hälfte hervorragende Gestalt.
die meist lebensgroßen, plastischen
Darstellungen von merkwürdigen Persönlichkeiten und Gruppen, an
denen das Nackte von
Wachs, die Gewandung aber wirklich, der Körper darunter ausgestopft ist.
Von Sammlungen
solcher
[* 1]
Figuren (Wachsfigurenkabinette) ist die älteste bekannte die Tussaudsche (Jos.
Tussaud, gest. 1892), 1780 in
Paris
[* 23] eröffnet, jetzt (seit 1802) in
London.
[* 24]
(Ceroma), die farbige, weiche
Haut
[* 26] an der Schnabelwurzel der
Raubvögel,
[* 27] Papageien u. s. w.,
die, wie es scheint, hauptsächlich zum
Tasten dient, wenigstens reich an Nervenendkörperchen ist.