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Sagenstoss behandelt von H. Frantenberger («Eine Nacht auf dem Meere», 1851),
R. Wüerst (1802), I. N. Skraup (1870),
A. Konnemann («Die ver- sunkene Stadt», 1895), O. Wermann (18l0). VinFt-bt-nn (frz., spr. wängt e öng), Hasard' spiel, entspricbt dem 'lrenw-et-un (s. d.), von dem es sich nur dadurch unterscheidet, daß man 2l anstatt 31 Points zu erreichen sucheil muß. Viniegra y Lasso, Salvador, [* 2] span. Maler, geb. in Cadiz, [* 3] ^cküler den Jose Perez in Cadiz und des Daniel Hernandez und Jose Villegas in Rom, [* 4] hat sich besondere durch (Genre- bilder aus dem span. Volksleben einen Namen ge inacht. Er lebt seit 1882 in Rom. Von semeu Ge mälden sind zu nennen: Einsegnung der Felder in Spanien [* 5] im 1.1800 (Nationalmuseum in Vcadrid), Das Gebet der Stierkämpfer (angckanft vonr Deut- schen Kaiser), Die Hochzeit des Stierkämpfern, Der Tod des Stierkämpfers, Eintragung in das Tauf- register, Schließung eines Ehekontrakte in Spanien, Beim Friedensrichter, Jahrmarkt in Tanger, Eine Procession.
Vinka, Name des Afsenbrotbaumn (s. d.). Vinkovci, polit. Gemeinde und Hauptort eines Stuhlbezirkn (31774 (5.) im Nomitat Snrmien (Szeröm) in Kroatien und Slawonien, an der Vosut, den Linien Iujija-Mitrowicza-Viola llill^m), Dälja-Bosna-Brod und Viola-Brcta der Uugar. Staatsbabnen, Sitz eines Bezirksgerichts, Steuer- und Oberforftamtes, bat (18W) ^411 kroat. und deutsche (5., eiu Staatsobergvinnasinnl' Kalkbren- nerei, Brauerei, Sägewert, Mühleu, Acker- und Weinbau, Seidenraupeu- und ViebzuckN. Viola ist das alte Vibalis und Patina. Vinkulieren llat.), binden' von Personen: ver- pflichten', von Rechtsverbältnissen: festlegen, so das; bei deren Beurteilu'ng dan freie Ermessen einge- schränkt wird;
von Inhaberpapieren (s. d.j: anßer Kurs setzen, nanientlich in Österreich [* 6] und Süd- deutschland bei Papieren, welche als Kaution dienen sollen, insbesondere durch Einschreibung derselben auf den Namen den Eigentümers. Die Wieder- inkurssetzung der Papiere heißt Devi n kuli e r ung. Vinland (Winland, d. i. Weinland) nannten die isländ.
Bewohner Grönlands das südlich gele- gene Gebiet, nach dem im I. 1000 n. (5br. Leif der Glückliche, der Sohn Erikn den Roten, auf seiner Heimfahrt von Norwegen [* 7] verschlagen wurde. Vinodol ld. i. Weintbalj, Landschaft im troat. Küstenlande zwischen den Städten Fiume [* 8] und Zeugg, der Insel Veglia (Kerk) gegenüber, ist bekannt durch das Gesetzbuch von Viola (Aakoimik Vinoäol^vi), eine 1288 veranstaltete Kodifizierung der dortigen Gewohnheitsrechte, in troat. Sprache [* 9] und mit gla golitischer Schrift geschrieben, herausgegeben von Viola Iagic (Peternb.'1880).
Vino tinto lspan., d. b. gefärbter Weinj, eine südspan. frühreife Weinsorte, aus deren Beere ein sehr dicker, dunkelroter, süßer Wein gewonnen wird, den man häufig zum färben anderer Sorten an- wendet. Vorzügliche Sorten sind der Vino de Ali- cante, Vino de Nota aus der Gegend von Sevilla [* 10] und Vino de las Montanan aun Catalouien. Vin3 äs psilo (frz., spr. wäng de pell), s. Schau- fclweine. und Brasilien 20 Re'is (s. d.j. Vintem («Zwanziger»),
Geldstufe in Portugal Vintfchgau, auch V in st g au (ital. Val äi Ve- iK)8ta, in mittelalterlichen Ilrkunden VaUi^ ^- nn8w), van obere Etschtbal iir Tirol, [* 11] bat seinen Namen von dem nur aus einer Inschrift nius) bekannten rhätischen Alpenvolk der Venostes. Es zerfällt in die Malser Heide oder Obervi n t sck g au, die als Querthal südwärts bis Eyrs gerichtete Strecke, und Untervintschgau, dan ostwartn ge richtete Längelltbal bis zur Toll, oberbalb Meran. [* 12] Nach Obcrvintschgau gelangt man am besten von Landeck an der Arlbergbahn über Finstermünz (s. d.), das Dorf Naudern und dic Reschenscheidect (s. Scheid eck).
Unterhalb Glurnn fübrt vom Dorfe Evrn, wo die Etsch sckon eine entschieden östl. Richtung nimm:, und über Prad die Straße nach dem Stilfser Joch und nach Bormio im Veltlin. Hanptort im obern Viola ist Ht a l s, im untern Schlanders. Die Ein wohnerzahl beträgt etwa 21000. Das uutere Viola ist durch seine Kultur ausgezeickuet, denn es blüht im Freien der Mandelbanm und die edle Kastanie auf dem breiten Tbalboden, während die untern Gehänge mit Wein bedeckt sind. Zahlreiche Ruinen und Schloi serverleihen dem Viola besondern Reiz. -
Vgl. Tille, Die bäuerliche Wirtschaftsverfassung des Viola, vornehm- lich in der 2. Hälfte des Mittelalters (Innsbr. 1895).
Vinuni (lat.), Wein. - Auf Rezepten bedeutet: Viola campdoi^tuin Kampferweiu (s. d.)' Viola s'oicnlcl Zeitlosenwein (s. d.);
Viola Cnnäui-anFo (sonduraugo wein (bestebend aus 1 Teil fein zerfcknittener Con durangorinde und 10 Teilen /^eresweill);
Viola In6c"- l:u3nliac Ipeeacuanbawein (bestehend aus 1 Teil fein zerschnittener Ipecacuanhawurzel und 10 Teilen Tereswein);
Viola i'eMni Pepsinwein (s. d.);
Viola 3ti- diüwin Brechweill Vinyl, auch 'Äthenv l, in der Chemie die Be- zeichnnng für die einwertige ungesättigte Atom grnppe (.II... ^^11. :(II-, die für sich allein nickt eristenzfähig ist, aber in vielen Verbindungen vor kommt, z. B. in Virwlchlorid, ('ll. . ('IK'l', Vinvl äther, ('11.: (H -0 -( ll: (11., u. s/w. Vio, Jakob ve, s. Cajetanun. Vioa., B o b rs ck w amm, s. Kieselscklvälnnle. VI ottioii (lat.), von Amtn wegen. Viola. /., Veilchen, Pflanzengattung alls dev Familie der Violaceen (s. d.) mit gegen 100 fast über die ganze Erde verbreiteten Arten, ausdauernde trantartige Gewächse, von denen einige aln Zier- pflanzen in Gärten gezogen werden. Allen gemein- sam sind lang gestielte fünfblätterige Blumen, deren nntersten Blatt [* 13] in einen Sporn ansgebt. Bei man- chen Arten treten nacheinander Blumeu verschieden- artiger Bildung auf, normal entwickelte, aber un- fruchtbare, später der Blumenkrone entbehrende lkleistogamische) oder höchstens mit zwei wmzvgen Blättchen versehene, jedoch frnchtbare Blüten. So zeigt Tertfig. 3 zum Artikel Cistifloren [* 14] das in den Wäldern Deutschlands [* 15] häufige W aldveilcden, Viola «i1vo8ti'i8 ^»?i., sowie in a die im Frühjahr erschei- nenden blaßvioletten unfruchtbaren, d und fruchtbare kleistogame Blüte [* 16] nebst Staubgefäß cl. Am meisten fallen diese Bildungsunterschiede bei dem Wunderveil ch en unserer Laubwälder, Viola nnr"- dili^ ^., in das Auge. [* 17]
Die Blätter dieser Art sind während der Blütezeit tütenartig zusammengerollt. Die bleichrötlichen oder lilafarbigen Blumen bauchen einen köstlichen Dnft aun. Blüten zweifacher Form hat auch das wohlriechende oder Märzveilchen, Viola oäot-llw^., durch ganz Europa [* 18] und Asien [* 19] gemein, in seinen verschiedenen Formen fast in allen Gärten an- gepflanzt, vielfach zur Treibkultur benutzt und ein ge- suchtes Material für Bouquets und hierdurch ein wick- tiges Objekt gärtnerischer Betriebsamkeit geworden. ¶
Viōla,
(ital., Viole), der älteste und allgemeinste Name für die Streichinstrumente (s. d.). Die vorzüglichsten Violen sind: Viola da gamba (s. Gambe);
Viola da braccio (Armgeige), auch Viola alta, die Bratsche (s. d.);
Viola d'amore (frz. viole da amour), ein bratschenähnliches, ehemals sehr beliebtes angenehmes Geigeninstrument mit sympathetisch mitklingenden Stahlsaiten unterhalb des Darmsaitenbezugs (6 - 7 Saiten in Dreiklangstimmung);
über Viola di bardone oder Bariton s. d.: Viola pomposa, erfunden von J. S. Bach, mit 5 Saiten in C G d a e. Eine Abart der Viola ist die Violetta mit dreifacher Einschnürung des guitarrenförmigen Schallkörpers. (S. Tafel: Musikinstrumente II, [* 20] Fig. 7, 8 und 16, Bd. 17.)