Vereinigte Brüder des heiligen Gregor - Vereinigte Staaten von Amerika
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ein Siebentel exportiert wird, besonders nach
Südamerika.
[* 2] Den Betrieb besorgen 2 Direktoren, 19 kaufmännische und 9 technische
Beamte mit 750
Arbeitern (darunter auch weibliche), für die Pensionskassen und alljährliche freiwillige Unterstützungen
bestehen. Vertretungen sind in
Berlin,
[* 3]
Leipzig,
[* 4]
Hamburg
[* 5] und
Bremen.
[* 6] Das Grundkapital beträgt 2,7 Mill.
M. in 9000
Aktien zu 300 M.;
Prioritäten Ende 1896: 981000 (ursprünglich 1800000) M.; die Dividende war 1888-96: 4 ½, 7, 8, 9, 7, 8, 7, 9, 10 Proz.
Deutsche Linke,
[* 7] auch
Deutsche Linke, ein parlamentarischer Klub in
Österreich,
[* 8] der durch
Verschmelzung des
Deutsch-Österreichischen Klubs (s. d.) mit dem
Deutschen Klub (s. d.) gegründet wurde. Die Partei gewann 1891 bei
den
Wahlen 109 Sitze.
Obmänner des Klubs waren
Freiherr von
Chlumecky,
Heilsberg, von Plener. Wahrung der Staatseinheit, Schutz
des Deutschtums und der berechtigten
Stellung derDeutschen in
Österreich sowie
Erhaltung und
Entwicklung
freiheitlicher Verfassungsgrundsätze bilden die Hauptpunkte des Parteiprogramms, daneben Besserung der
Lage der
Arbeiter,
Schutz der wirtschaftlich Schwachen, wenn nötig durch Eingreifen des
Staates. Als durch die
Niederlage der
Altczechen 1891 die
bisherige konservative
Majorität gesprengt wurde, gab die L. ihre
Stellung als Oppositionspartei auf,
um eine «Politik der freien
Hand»
[* 9] zu üben, doch blieb ihr Verhältnis zu der Regierung gespannt, solange
Graf Taaffe an deren
Spitze stand. Erst nach dessen Rücktritt (Nov. 1893) einigten sich die L., der Hohenwartklub
und der Polenklub zu einer Koalition, die sich jedoch durch den
Austritt derL. löste, als im Juni 1895 die
Polen und der Hohenwartklub mit der Opposition für die Errichtung eines slowen.
Untergymnasiums in der steir. Stadt Cilli stimmten. Da die Mehrheit der Partei sich trotz der
deutschfeindlichen Haltung des
Kabinetts Badeni nicht zu einer energischen Opposition entschließen konnte,
erklärten 29
Abgeordnete ihren
Austritt aus dem Klub. Die Neuwahlen 1897, die ersten, die nach dem neuen
Wahlgesetz
stattfanden, bereiteten der L. eine große
Niederlage. Die 33 ihrer
Richtung angehörigen
Abgeordneten, die gewählt wurden,
konstituierten sich im Mai 1897 als
Deutsche Fortschrittspartei, deren Vorstand die
Abgeordneten Funke,
Groß, und Pergelt bilden.
Linke, parlamentarischer Klub in
Österreich, der im Winter 1881/82 durch
Vereinigung der Verfassungspartei
und des Fortschrittsklubs unter
Führung von
Chlumecky, Herbst, Kopp,
Sturm und Plener entstand.
StaatenvonAmerika
[* 10]
(United States of
America), Nordamerikanische Freistaaten, oft auch bloß Vereinigte Staaten
oder
Union genannt, die größte Republik, welche die Geschichte kennt, umfassen die ganze
Breite
[* 11] des nordamerik.
Festlandes zwischen 24° 30' und 49° nördl.
Br. und 66°
50' und 124° 31' westl. L. von Greenwich. Sie werden begrenzt
im N. von
Britisch-Nordamerika oder dem
Dominion of Canada, im O. vom Atlantischen Ocean, im S. vom Golf von Mexiko
[* 12] und der
Republik Mexiko und im W. vom
Stillen Ocean. Der Flächeninhalt beträgt mit dem isolierten
Alaska 9212270 qkm, wozu noch seit 1897 die
Sandwichinseln (s. d.) mit 16946 km kommen. (Hierzu 5 Karten: Vereinigte Staaten von Amerika.
I. Westlicher
Teil; II.
MittlererTeil; III. Östlicher
Teil; IV. Nördliche atlantische
Staaten; Vereinigte Wisconsin
und Illinois.)
Küsten. Das dem
Osten wie dem Westen der
Alten Welt zugekehrte Land hat keine mannigfaltige Küstengliederung. Das Gestade
ist überall offen; größere Eilande fehlen gänzlich, und Florida bildet die einzige beträchtliche Halbinsel. Im nordöstl.
Teile, im
Staate Maine, ist die
Küste vielfach tief eingezackt, ähnlich wie inNorwegen.
[* 13] Von den am weitesten
ausspringenden
Vorgebirgen sind zu nennen: das
KapCod in Massachusetts;
am
Großen Ocean
die
Kaps Mendocino, Disappointment und Flattery.
Der nördl.
Teil der atlantischen
Küste hat viele
Buchten
und
Sunde und ist reich an vortrefflichen Häfen bis nach Virginien. Weiter nach
Süden hin, in Nordcarolina, liegen mehrfach
vor den Einbuchtungen längliche Strandinseln, welche Haffe bilden. Dergleichen laufen insbesondere
vor derKüste von
Texas
entlang und haben nur schmale Einfahrten über seichte
Barren. Am
Stillen Ocean fehlen tiefe Einbuchtungen
gänzlich, mit Ausnahme der
Bai von
San Francisco, dem
Pugetsund und bei
Sitka.
IhrerBodengestaltung nach kann man die Vereinigten Staaten
[* 14] in drei
Abteilungen sondern, nämlich in die östliche, mittlere
und westliche. Die erstere ist atlantisches Küstenland, welches in seinem nördl.
Teile von plateauartigen
Teilen des akadischen oder nordalleghanischen Gebirgssystems durchzogen wird. Dieses reicht südlich
bis zum Hudson. Die südl. Fortsetzung, das
Alleghanygebirge oder die
Appalachen (s. d.), reicht nach Südwesten bis an die
Nordgrenze des
StaatesAlabama.
Dieses Gebirgssystem tritt auf seinem Zuge immer näher an die
Küsten heran, je weiter es nach Nordosten
läuft. Seine mittlere Kammhöhe beträgt etwa 800 m. Oft streicht es in drei bis sechs
Ketten nebeneinander, die viele fruchtbare
Thäler und Hochflächen bilden.
In denBlack-Mountains in Nordcarolina erreicht es eine Höhe von 2044 m. Fast ebenso hoch
gipfeln die
GrünenBerge in Vermont und die
Weißen Berge in New-Hampshire. Von dem alleghanischen Gebirgssystem
erhält der Atlantische Ocean eine Menge größerer und kleinerer Zuflüße, z. B. den Passamaquoddy,
Penobscot,
Kennebec, Connecticut, Hudson, Delaware, Susquehannah, James und Savannah.
Aus Florida empfängt der Atlantische Ocean den nördlich fließenden St. Johns. Im Norden
[* 15] der Alleghanies oder vielmehr
ihrer nordöstl.Abteilung, der Akadischen
Gebirge, liegt das Wassersystem des
Lorenzstroms, welcher den
kanadischen Seen zum
Abzuge dient. Von diesen ist nur der Michigan ganz im Gebiete der Vereinigten Staaten; die übrigen werden
zugleich von
Canada begrenzt. Der Champlainsee hat vermittelst des Sorelflusses gleichfalls seinen
Abzug in den St. Lorenz.
Im
Süden¶
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der Alleghanies fließen dem Mexikanischen Meerbusen mehrere beträchtliche Ströme zu, wie Apalachicola und Mobile. - Die mittlere
Abteilung, zu der man auch die Canadischen Seen rechnen kann, wird von dem Becken oder der Ebene des Mississippi gebildet, das
östlich von den Alleghanies, westlich von den Rocky-Mountains oder dem Felsengebirge (s. d.)
begrenzt wird. Es enthält keine eigentlichen Gebirge; die am mittlern Arkansas auftretenden Ozark-, Washita- u. s. w. Berge
erreichen etwa 500 m Höhe.
Außer zahlreichen Hügeln besteht dieses Gebiet entweder aus völlig ebener oder leicht gewellter Oberfläche. Der Osten ist
waldreich, während der Westen hauptsächlich aus Prairien besteht und westlich vom 95. Längengrad fast
baumlos ist. Im Süden dieses Gebietes, an der Grenze von Texas und Neumexiko, erhebt sich das wüste Sandsteintafelland des
Llano Estacado. Am Rande desselben entspringen auch dem Mississippi nicht zufließende Ströme, wie der Brazos und der texanische
Colorado. Der Rio
[* 17] Grande del Norte, welcher die Grenze gegen Mexiko bildet, entspringt schon in den Rocky-Mountains
und durchläuft ein Längenthal derselben. - Mit letzterm Gebirge beginnt die westl. Abteilung, die vorherrschend gebirgig
ist. Im Westen derselben zieht sich die Kette der Sierra Nevada und dann des Kaskadengebirges parallel der Küste des Stillen
Oceans nordwärts, und ganz an der Küste zieht die Coast Range entlang.
Das weite, ebenfalls gebirgige Gebiet zwischen Rocky-Mountains einerseits, Sierra Nevada und Kaskadengebirge andererseits
zerfällt in drei Teile. Im Norden wird es vom Columbia
[* 18] und namentlich von seinem großen Nebenfluß, dem Snake-River, entwässert,
im Süden vom Colorado mit dem Gila. Zwischen beiden aber dehnt sich ein Raum aus, der keine Gewässer nach
dem Meere entsendet und das «GroßeBecken» (Great Basin) genannt wird. Dasselbe hat einen Durchmesser von durchschnittlich 900 km
und eine Meereshöhe von 1200 bis 1500 m. Unter seinen Seen und Flüssen ist der Salt-Lake (s. d.) in Utah der hervorragendste.
Das Thal
[* 19] zwischen Sierra Nevada und Coast Range wird vom Sacramento und San Joaquin durchströmt, und vom
Westabhange der Coast Range fließen viele, aber unbedeutende Küstenflüsse dem Stillen Ocean zu. Wasser- und Regenarmut herrschen
namentlich im Süden der westl. Abteilung, und wüstenartige Gegenden sind besonders im GroßenBecken und im Gebiet des Colorado
vorherrschend, die auch sehr arm an Baumwuchs sind. - Die mittlere Höhe des gesamten Gebietes ist 762 m;
am höchsten liegt Colorado (2070 m);
die größten Gegensätze zeigt Kalifornien (0-4572 m, mittlere Höhe 884 m);
über 2000 m
hoch liegt Wyoming, unter 100 m Mississippi, Neujersey, Rhode-Island, Louisiana und Florida.
Geologie.
[* 20] Obgleich die archäischen Gesteine
[* 21] in Nordamerika
[* 22] ihre Hauptverbreitung in den brit.
Provinzen haben, ist doch in der Union ihr Auftreten in der Appalachenkette und im System der Rocky-Mountains von Bedeutung;
ferner hervorzuheben sind die Adirondacks; isolierter sind die Vorkommnisse in den Black-Hills sowie Stellen in Missouri, Arkansas
und Texas. An und um diese archäischen Kerne legen sich nun Silur, Devon
[* 23] und Carbon in gewaltigen Arealen
mit einfachen, aber großartigen Verhältnissen und nehmen den Hauptteil des zweiten geogr.
Abschnitts, des Mississippibeckens, ein.
Die marine Kreideformation
[* 24] tritt am Ost-
und Südabhang des Appalachensystems auf, wie in Neujersey, Alabama u. s. w., und
bedeckt auf der andern Seite des Mississippi auch weite Strecken in Texas. Von ihr aus nach dem Meere zu
tritt das Quartär, namentlich aber das marine Tertiär auf, das, einen mächtigen Flächenraum bedeckend, von Neujersey südwärts
bis und durch Florida, und von da westwärts durch die Golfstaaten bis nach Mexiko hinein zieht und außerdem
im Mississippithal weit nordwärts dringt.
Auf die paläozoischen Schichten des Mississippibeckens folgt westwärts die Ebene der Laramieformation, welche zur Kreide
[* 25] gerechnet wird, sowie ausgedehnte tertiäre Süßwasserablagerungen. Der westliche geogr.
Abschnitt ist komplizierter gebaut, weist vielfach vulkanische Gesteine auf und zeichnet sich durch geolog. Merkwürdigkeiten,
wie den Yellowstone-Nationalpark, die Cañons des Colorado, zusammengeschrumpfte Binnenseen u. s. w., aus.
Die Spuren der Eiszeit
[* 26] sind in den nordöstl. Staaten bis zum 98. Meridian westlich und Pennsylvanien südlich bemerkbar. Die
Gletscherstreifungen sind namentlich in den Neuengland-Staaten und Neuyork
[* 27] häufig hervortretend. In den Rocky-Mountains u. s. w.
sind Spuren früherer Gletscher; Reste sind noch auf Mount-Shasta, Mount-Hood und anderwärts zu finden.
Klima.
[* 28] Das Land reicht von der Nähe der Wendekreise bis zur nordischen Seeplatte und wird von Westen nach Osten von keinem
Hochgebirge durchzogen. Deshalb haben die Winde
[* 29] vom Norden wie vom Süden her ungehinderten Zugang, und auch vom Westen nach
Osten finden sie auf dem weiten Raume zwischen den Felsengebirgen und den Alleghanies keinen Widerstand:
kein anderes Land hat eine veränderlichere Witterung. Ein Wechsel von 14 bis 17° C. in einigen Stunden ist nicht selten,
und oft schlägt in einem Tage das Wetter
[* 30] drei- bis viermal um. Der Nordwestwind, der von den Felsengebirgen und über die
Prairien herkommt, ist kalt und trocken; der Nordost weht vom Meere und den großen Binnenseen her und
ist deshalb feucht und kalt; Südost und Südwest sind beide heiß.
Die Sommer des südl. Arizona kommen denen Ostindiens und Nordafrikas nahe. Äußerst hohe Winterkälte und Gefrieren des Quecksilbers
kommen namentlich in dem Gebiet von Michigan bis Montana vor, während in den Südstaaten Schnee
[* 31] und Eis
[* 32] im Winter immer seltener werden, je mehr man sich dem Golf nähert, so daß z. B. im südlichsten
Florida Winter und Sommer mehr als trockne und regenreiche Jahreszeit zu unterscheiden sind. An der atlantischen Küste trägt
die feuchte Luft im allgemeinen dazu bei, die Kälte und besonders die Hitze unangenehm zu machen, während
im Westen, namentlich westwärts vom Mississippi, die gewöhnlich klare und äußerst trockne Atmosphäre die großen Temperaturextreme
weniger fühlbar macht.
Das Klima an der Küste des Stillen Oceans ist durchweg verschieden von dem der östl. Staaten. Es ist milde,
ohne die Extreme des Sommers und Winters, und um so gleichmäßiger, je näher man der Küste und dem Süden kommt. Während
also noch auf den Höhen der Sierra Nevada im Winter starker Schneefall herrscht, unterscheidet sich an der kaliforn. Küste,
namentlich im Süden derselben, Sommer und Winter fast nur durch die Ab- und Anwesenheit der Regen; doch
sind hier, umgekehrt wie in Florida, die Sommermonate die trocknen. Örtliche Verhältnisse und namentlich die Höhenlage
spielen
¶