oder Großvenediger, nächst dem
Großglockner und der Glocknerwand (3721 m) der höchste
Gipfel der
Hohen Tauern, erhebt sich als eisgepanzerte Gneispyramide in der
Wasserscheide zwischen
Salzach und Drau an der Grenze
von
Salzburg
[* 5] und
Tirol
[* 6] zu 3660 m Höhe. Die höchste
Spitze, ein schmaler Firngrat, meist von Schneewechten bedeckt, gewährt
eine herrliche Rundsicht auf die Gletschergebiete der
Hohen Tauern, dieSüdtiroler Dolomitalpen, die Ötzthaler
Alpen,
[* 7] die Nordtiroler und
SalzburgerAlpen.
Die Besteigung, angeblich schon 1799 ausgeführt, 1828 von Erzherzog
Johann ohne Erfolg versucht, wird, seitdem Ruthner
mit 40 Mann die
Spitze erreichte, nicht selten von Norden
[* 8] her aus dem Ober- und Untersalzbachthal, wie von
Osten aus dem Gschlöß
und von
Süden aus dem Virgenthal ausgeführt. Zur Erleichterung der Besteigung dienen die
Prager Hütte am Kesselkopf (2492
m), die Kürsinger Hütte im Obersulzbachthal (2751 m), die Johannishütte im Dorferthal (2089 m) und das Deffereggerhaus
am Mullwitzaderl (3000 m). – Zur Venedigergruppe (s. Ostalpen) gehört
auch der Dreiherrenspitz (s. d.).
Weil zwischen die
Arterien und Venen das Haargefäßsystem eingeschaltet ist, zeigen die Venen unter normalen Verhältnissen
keinen Puls und das
Blut steht in ihnen nicht unter so hohem Druck als das in den
Arterien. Daher hören
Blutungen aus den Venen gewöhnlich von selbst auf. In ihrem
Bau sind die Venen von den
Arterien, außer durch ihre dünnern und weniger
starren
Wände, noch dadurch unterschieden, daß sie
Klappen besitzen, die sich bei einer Rückstauung des
Blutes öffnen und
dem
Blut den Weg verlegen.
Druck auf die Venen (durch die
Muskeln)
[* 10] befördert also
Strömen des
Blutes in der
Richtung nach dem
Herzen. Krankhafte Erweiterung
und Verlängerung
[* 11] der Venen führt zur
Bildung der sog.
Krampfadern (s. d.).
Entzündung der Venen (Phlebitis) hat Gerinnung des
Blutes
in ihnen zur Folge und führt bei unzweckmäßigem
Verhalten leicht zur Pyämie (s. d.).
Die
Venenentzündung entsteht meist infolge einer vorausgegangenen Verletzung
(Schlag,
Stoß, Druck, Verwundung) und geht gewöhnlich
mit dumpfen oder heftigen
Schmerzen einher; die
Haut
[* 12] über der entzündeten
Vene ist meist gerötet, geschwollen und schmerzhaft,
die
Vene selbst fühlt sich verhärtet und strangartig verdickt an. Die Behandlung erfordert die größte
Schonung und Ruhe des erkrankten
Gliedes sowie die Anwendung von Kälte (kalte
Umschläge, Eisbeutel). Bisweilen verkalken
die entstandenen Blutgerinnsel und veranlassen sog.
Venensteine oder Phlebolithe (s.
Krampfader). Wird das Gerinnsel losgelöst,
so kann es in das
Herz gelangen und aus diesem in
Arterien und
so denKreislauf in lebenswichtigen Organen
(Lungen,
Gehirn)
[* 13] aufheben. (S.
Embolie und
Thrombose.) –
Vgl.
Braune, Das Venensystem des menschlichen Körpers (2 Lfgn., Lpz.
1884‒89).
(grch. Eneter oder Heneter), im
Altertum zunächst die den
Italikern stammfremden Bewohner eines
Teils der Nordküste
des
AdriatischenMeers nördlich von Po und Etsch, die von Herodot zu den Illyriern gerechnet werden. Von
ihren kelt. Nachbarn im Polande und in den
Alpen ringsum bedrängt, schlossen sie sich, als die
Römer
[* 14] zwischen dem ersten
und zweiten
Punischen Kriege sowohl von der Pogegend als von Illyrien her ihnen nahe kamen, an diese an.
Nach dem zweiten
Punischen Kriege sorgten die
Römer durch die
Anlage der
KolonieAquileja (181
v. Chr.) dafür, daß ihre Herrschaft
in dieser Gegend befestigt blieb.
Vgl. Pauli, Die Veneter und ihre
Schriftdenkmäler (Lpz. 1892).
Ferner bezeichnet man als Veneter eine gallische Völkerschaft an der
Küste des Atlantischen
Meers, nördlich von der Mündung
des Liger (Loire).
In denKriegenCäsars erscheinen sie als seetüchtiges
Volk, das die
Römer 56
v. Chr. in ihrer ersten Seeschlacht
im Atlantischen
Meer nur mit Mühe besiegten.