Amtsgerichts (Landgericht Heilbronn),
[* 2] hat (1895) 3010 E., darunter etwa 60 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 3] evang.
Kirche, ein
Schloß mit Arbeitshaus, Lateinschule, eine
Gewerbebank; Fabrikation von Konditoreiwaren, Leim und Bürstenhölzern, Bleicherei,
Mühlen,
[* 4]
Brauerei,
Landwirtschaft,
Wein- und Obstbau. -3) Vaihingen auf den Fildern, Dorf im Oberamt
Stuttgart
[* 5] des württemb. Neckarkreises,
7,5 km südwestlich von
Stuttgart, in 439 m Höhe, auf der fruchtbaren Filderhochebene, an der Linie
Stuttgart-Horb-Immendingen
der Württemb. Staatsbahnen,
[* 6] hat (1895) 3000 E., darunter etwa 60 Katholiken, Post,
Telegraph, evang.
Kirche; Trikotweberei,
Brauereien mit Eisfabrikation und Sandsteinbrüche.
Hunyad, deutsch Eisenmarkt, Stadt mit geregeltem Magistrat im
Komitat Hunyad in Siebenbürgen,
am Zusammenfluß des Cserna- und Zalasd-Bachs, an der Linie Piski-Vajda Hunyad H. (16 km) der
Ungar. Staatsbahnen, Sitz eines Bezirksgerichts
und Forstamtes, hat (1890) 3037 E., eine
Staatsschule, ein
Kloster der
Franziskaner; ein großes 1884 errichtetes königl. Eisenwerk
mit einer Jahresproduktion von 16000 t, eine Sensenfabrik, ein
Hammerwerk und ist Mittelpunkt des Eisenhandels
Siebenbürgens. Das Eisenwerk ist durch eine 31 km lange
Drahtseilbahn mit dem Eisensteinbergwerk Gyalár sowie mit den großen
Forsten an der Ruszka verbunden. In der Nähe ist das großartige Bergschloß Vajda Hunyad, von
JohannHunyady 1442 erbaut, 1486 von
König Matthias Corvinus erweitert, 1619-24 von FürstGabrielBethlen mit neuen
Türmen versehen, 1854 durch
Brand größtenteils zerstört und 1870 auf Staatskosten restauriert. -
Vgl. W. Schmidt, Die Stammburg der Hunyade in Siebenbürgen
(Hermannst. 1865).
(lat.), das Erledigtsein einer
Stelle, insbesondere einer kirchlichen. In der alten christl.
Kirche verstand
man unter Vakanz nur die Erledigung eines Bischofssitzes (Sedisvakanz, s.
Sedes). Da infolge der
Absicht eines Zwischenbezugs der Einkünfte die
Dauer der Vakanz zuweilen ins Ungebührliche ausgedehnt
wurde, so bestimmte die
Kirche schon frühzeitig, daß von Laien zu vergebende
Stellen nicht über sechs
Monate und die von
einem geistlichen
Patron zu besetzenden nicht über vier
Monate unbesetzt bleiben dürften, wobei den schuldhaft
die Frist Überschreitenden der
Verlust des diesmaligen Präsentationsrechts treffen sollte. Dies gilt auch noch jetzt, wo
auch einzelne Staatsregierungen bestimmte Fristen, innerhalb deren geistliche
Ämter besetzt werden müssen, vorgeschrieben
haben.
Analoge Vorschriften gelten auch in der evang.
Kirche. - Als Vakanz werden
in Süddeutschland häufig
auch die Ferien (s. d. und
Schulferien) an Lehranstalten bezeichnet.
(lat.) oder pulsierende Räume, eigentümliche, in der äußern
Masse der Leibessubstanz mancher Protozoen
(Amöben, Infusorien) in verschiedener Zahl mit einem gewissen Rhythmus erscheinende und wieder verschwindende blasenartige
Räume. Dieselben sind rund und mit einer hellen Flüssigkeit gefüllt. Man will beobachtet haben, daß
diese Vakuolen mit der Außenwelt kommunizieren und beim Zusammenziehen ihren flüssigen
Inhalt nach außen entleeren, und hält
sie deshalb für exkretorische, überflüssige
Stoffe aus dem Körper entfernende
Apparate.
Allgemeiner bezeichnet man auch
die mit wässeriger Flüssigkeit erfüllten blasenartigen Hohlräume im Protoplasma als Vakuolen. Sie
erreichen besonders in dem der
Pflanzen große
Ausdehnung;
[* 16] der Saftraum der typischen Pflanzenzelle ist eine solche große
Vakuole.
Vallengin (spr. wallangschäng), deutsch Valendis, Stadt im
BezirkVal de Ruz des schweiz. Kantons Neuenburg,
4 km nordwestlich
von Neuenburg
[* 20] auf dem rechten Ufer des Seyon, in 654 m Höhe, am Westfuß des
Chaumont, hat (1890) 455 E. (123 Deutsche),
[* 21] darunter 18 Katholiken, Post,
Telegraph, spätgot.
Kirche (1505), altes Schloß, einst Sitz der
Grafen von Valangin, jetzt Gefängnis,
und ein Rathaus mit den Bildnissen aller Fürsten von Neuenburg
aus dem Hause Hohenzollern. Die
Grafschaft Valangin, welche das
Val de Ruz
und den Clods de la Franchise oder die Gegend von Chaur-de-Fonds, Locle und
Brenets umfaßte, gehörte
einem Zweige des Hauses Neuenburg
und kam 1579 nach dem Erlöschen desselben an Neuenburg
(s. d.)
zurück.
im Mittelhochdeutschen Bezeichnung des
Teufels, s.
Faland. ^[= eine im Mittelhochdeutschen (vâlant) vorkommende Bezeichnung für den Teufel, die im Neuhochdeutsch ...]
(spr. -nahr),Ludw.Kasp., holländ.
Philolog, geb. zu
Leeuwarden, studierte zu Franeker und
Leiden,
[* 24] erhielt 1740 das Konrektorat zu
Kampen, wurde 1741 Professor der griech.
Sprache
[* 25] zu Franeker und 1766 zu
Leiden, wo er starb. Von seinen Werken sind zu nennen: Die treffliche
Ausgabe des griech. Grammatikers Ammonius
(Leid. 1739; wiederholt, Lpz. 1822), der «Phoenissae»
(Franek. 1755; mehrmals wiederholt, zuletzt 2 Bde.,
Lpz. 1824) und des «Hippolytus» des Euripides
(Leid. 1768; wiederholt, Lpz. 1823),
nebst der «Diatribe in Euripidis perditorum dramatum reliquias»
(Leid.
1767; wiederholt, Lpz. 1824); ferner der
«Briefe» des
Phalaris
[* 26] (Gröning. 1777; neue Ausg. von Schäfer, Lpz. 1823) und
der «Idyllen» des
Theokrit
(Leiden 1773; neue Prachtausgabe von Schäfer, Lpz. 1810). Auch lieferte Valckenaer einen
¶
mehr
reichen Schatz Anmerkungen zur Ausgabe des Herodot von Wesseling. Nach seinem Tode erschienen " Callimachi elegiarum fragmenta»
durch Luzac (Leid. 1799) und die scharfsinnige Abhandlung«De Aristobulo Judaeo» mit dem Epimetrum von Wesseling (ebd. 1806).
Seine Reden sind u. d. T. «Orationes»
(Leid. 1784) zusammengestellt. Eine Sammlung seiner «Opuscula philologica
critica et oratoria» (2 Bde., Lpz.
1808) besorgte Erfurdt. -