142 abgesetzten
Kalksinter. Der Abstieg nach W. geschieht schnell; binnen sechs
Stunden befindet man sich in einer um 2260 m
niedrigern Gegend. Seit 1888 wird die
Bahn von
Mendoza nach
Valparaiso
[* 2] gebaut, die das
Gebirge in großartigen Kunstbauten überschreiten
oder durchbrechen soll. Näheres s.
Argentinische Republik
[* 3]
(Verkehrswesen).
Uspenskikathedrale (Uspenskajacerkov', -skij sobor), in
Rußland soviel wie
Kirche,
Kathedrale zu Mariä Himmelfahrt, die auf russisch Uspenie
(Adjektivuspenskij) heißt.
(spr. üssá lä bäng), Badeort im
Arrondissement Foix des franz. Depart.
Ariège in der östl. Gascogne, 485 m ü.d.M., links am
Ariège, an der Linie
Toulouse-Ax der
Südbahn, hat 165 E. und 39,5° C.
warme Mineralquellen, deren Wasser bei
Nerven- und Frauenleiden angewandt wird.
Johann Louis, Altertumsforscher, geb. zu Kopenhagen,
[* 6] studierte daselbstPhilologie
und
Archäologie und unternahm sodann eine zweijährige Studienreise durch
Italien
[* 7] und
Griechenland.
[* 8] 1847 wurde er Lektor der
klassischen
Philologie und
Archäologie an der
Universität Kopenhagen, 1849 ord. Professor daselbst, 1851 Mitglied der Königl.
Dänischen Gesellschaft der Wissenschaften, deren
Schriften er 1864–74 herausgab. 1896 trat er in den
Ruhestand. Er veröffentlichte
unter andern: «Inscriptionesineditae» (Kopenh. 1847),
«Ciceronis orationis III de lege agraria» (1850),
«Theophrasti charactereset Philodemi de vitiis liber X, cum commentario» (1868),
«T. Maccii Plauti commoedae», Bd.
1–5 (1875–87),
«Fortalkning til Madvigs Udvalg of latinste Digtere» (2. Aufl., 1879),
«Reisebilleder fra Syden» 1847; deutsch u. d. T.
«Griech.
Reisen undStudien», 1857),
1)
RechterNebenfluß des
Amur, entsteht durch den Zusammenfluß des eigentlichen der an dem Gebirgszug
Sichota-Alin entspringt,
und desSungatschi, der dem Chankasee entströmt. Der und
Sungatschi gelten als Grenzflüsse zwischen
Rußland
und
China
[* 10] und bilden eine schiffbare
Strecke von 769,2 km. An der Einmündung des in den
Amur liegt die Stadt Chabarowsk, früher
Chabarowka (s. d.) genannt. –
2)
Bezirk, genauer
Süd-Ussurische Abteilung (russ. Južno-Ussurijskij otděl), im südl.
Teil des russ.-sibir. Küstengebietes längs des
JapanischenMeers, des
Tatarensund und des Ochotskischen
Meers bis an die Akademiebai,
auf beiden Seiten des Unterlaufs des
Amur und seines Zuflusses Amgun, südwestlich begrenzt vom
Fluß und Chankasee, hat 193559,4
qkm, davon 255 qkm
Inseln im
Meer und 511 qkm Landseen; Sitz der
Verwaltung ist in Wladiwostok.
Abteilung des russ.
Heers, die dem Oberkommandierenden der
Truppen des Militärbezirks
Amur und speciell
dem «stellvertretenden
Ataman» untersteht, dessen Sitz in Wladiwostok ist. Es werden aufgestellt (1897) eine Ussurikosaken-Division
(Halbregiment) zu 1 (im
Kriege 3)
Sotnien in Kamen-Rybolow (Küstengebiet), 2
Sotnien, zur
Ussurireiter-Brigade
gehörig, in Rasdolnoje (Küstengebiet).
1)
Bezirk im schweiz. Kanton Zürich,
[* 11] hat (1888) 17592 E.,
darunter 918 Katholiken, in 10 Gemeinden. –
2) Marktflecken und Hauptort des
Bezirks 13 km nordöstlich von Zürich,
[* 12] am Unterlauf der
Aa zwischen dem
Pfäffikon- und dem Greifensee,
in 466 m Höhe, an der Linie
Zürich-Rapperswil der
Vereinigten
[* 13]
Schweizerbahnen, zerfällt in Kirch-Uster,Ober-Uster,Nieder-Uster und acht kleinere Gemeinden und hat (1890) 6798 E., darunter 603 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 14] Fernsprecheinrichtung,
schöne
Pfarrkirche (1823), ein hochgelegenes Schloß, jetzt
Bezirksgericht;
Baumwollspinnereien und
-Webereien, Gerbereien,
Seidenstofffabriken, Maschinenfabriken, mechan. Werkstätten, Fabriken für elektrotechnische
Apparate und chem. Produkte, Färbereien, Mühlen,
[* 15] Sägewerke und Marmorindustrie.
Job.Martin, schweiz. Dichter, geb. zu
Zürich,
wurde
Kaufmann, unternahm 1781–84 eine größere
Reise durch
Deutschland,
[* 16]
Belgien,
[* 17]
.Holland und
Frankreich und starb als
Ratsherr zu Zürich
in Rapperswil. Vorzüglich gelangen ihm novellenartige Erzählungen in schweiz.
Mundart, so besonders das Gedicht
«De Vikari» (auch in Reclams
«Universalbibliothek»). Seine hochdeutschenDichtungen
erheben sich selten über das Gewöhnliche; allgemein bekannt wurde nur das Lied «Freut
euch des Lebens u.s.w.» in der von ihm gesetzten
Weise. Seine hinterlassenen
«Dichtungen in Versen und in Prosa» gab
Dav.
Heß
(3 Bde., Berl. 1831; 3. Aufl.,
Lpz. 1877) heraus. Auch als Zeichner hat sich bewährt. Seinen «Dichterischen
und künstlerischen Nachlaß» gab
Escher (Zür. 1896) heraus.
Paulus, schweiz. Staatsmann und Schriftsteller, geb. zu
Zürich,
studierte
Medizin und widmete sich dann in Zürich
der ärztlichen Praxis. Seit 1797 Mitglied des
GroßenRates, wurde er bei dem Wechsel
der
Staatsform in den Senat der helvet. Regierung, 1801 in den Vollziehungsrat gewählt, im Oktober desselben
Jahres von der Regierung entfernt, aber 1802 zu der Consulta nach
Paris
[* 18] gesendet, wo er Mitglied der
¶
mehr
Zehnertemmission für die Konferenzen mit dem Oberhaupt Frankreichs war. Bei der neuen Organisation des Kantons 1831 wurde
er Präsident des GroßenRates, doch starb er schon Mit Escher von der Linth besorgte die Herausgabe des Tageblatts
«Der schweiz. Republikaner» (1798-1803).
Ein bleibendes Verdienst erwarb er sich durch sein «Handbuch
des schweiz. Staatsrechts» (deutsch und französisch, Aarau
[* 20] 1815; 2. Aufl. 1821). Seine «Kleinen gesammelten Schriften» (Aarau
1832) enthalten seine Vorträge und Berichte von 1791 bis 1828.