Gneis und Kalkstein vor. Die
Gebirge sind reich an
Bergkrystall,
Fluß- und Feldspat,
Strahlstein,
Asbest, Granat,
[* 2]
Turmalin, Eisenrosen
u. s. w.
Die Industrie (Dynamitfabrikation, Parketterie) ernährt nur 14,
der Handel 7 Proz. der
Bevölkerung;
[* 3] wichtig ist der
Fremdenverkehr des St.
Gotthard und der Kurorte Seelisberg oberhalb des
Grütli, Maderanerthal, Unterschächen, Wassen, Göschenen,
Andermatt u. s. w. Hauptverkehrslinien sind die St.
Gotthardbahn, die Dampferlinie des Vierwaldstätter Sees, die Oberalp-,
die Furla- und die Klausenstraße.
Verfassung und
Verwaltung. Die
Verfassung ist rein demokratisch; die Landesgemeinde entscheidet über Gesetze
u. dgl. und wählt
den
Landammann. Der
Landrat, je ein Mitglied auf 400 E. in den Gemeinden gewählt, ist vorberatende, der
Regierungsrat von 7 Mitgliedern vollziehende
Behörde. Strafrechtliche Fälle werden von dem Kriminalgericht erledigt, höchste
Instanz ist das Obergericht. Hauptort ist
Altdorf (s. d.). In kirchlicher Hinsicht gehört der Kanton,
[* 4] der noch drei
Klöster zählt, zum
Bistum Chur.
[* 5]
Außer den Primärschulen besteht eine Kantonsschule zu
Altdorf. In militär.Beziehung
gehört der Kanton zur Gottharddivision.
Das Wappen ist ein schwarzer Stierkopf
(Ur) im goldenen Felde.
Geschichte. Im 7. und 8. Jahrh. von
Alamannen besetzt, kam das Land seit
Stiftung der Fraumünsterabtei Zürich
[* 6] durch
Ludwig den
Deutschen 853 an
dieses
Stift und genoß Immunität. Mit Zürich
zusammen wurde es Reichsvogtei, später (1098) unter der Gewalt
der Zähringer. Nach deren Aussterben erlangte es 1231 von König
Heinrich (VII.) Reichsunmittelbarkeit und nahm sowohl 1291 wie 1315 an der
Gründung der Eidgenossenschaft hervorragenden Anteil. Der Einführung der
Reformation widersetzte es sich entschieden und
teilte von da an die
Schicksale der Eidgenossenschaft (s.
Schweiz)
[* 7] bis zu deren Umsturz durch die franz.
Invasion 1798. Durch die helvet.
Einheitsverfassung ward es dem neuen Kanton Waldstätten zugewiesen. !799 war es der Schauplatz heißer Kämpfe zwischen
Franzosen,
Russen und
Österreichern. Die Mediationsakte von 1803 setzte wieder in die
Rechte eines selbständigen Kantons ein.
Seither bildet mit der übrigen Urschweiz den
Kern der konservativ-ultramontanen Partei der deutschen
Schweiz und nahm 1832 am Sarner
Bunde, 1845 am
Sonderbunde teil. Die Bundesverfassung von 1848 nahm es nur mit Widerstreben
an und verwarf deren Revision sowohl 1872 wie 1874 mit bedeutender
Majorität; jedoch brachte der
Bau derGotthardbahn 1872-82,
der viele Fremde ins Land führte, einen frischern Zug
in die patriarchalischen Zustände, der 1879, 1881 und 1886 zu
partiellen Verfassungsrevisionen führte. 1888 fand eine Verfassungsänderung statt, wodurch die alte Sonderstellung des
Bezirks Urseren in Hinsicht auf
Verwaltung aufgehoben wurde. -
(Oriya), die in
Orissa (s. d.) gesprochene, mit dem
Bengalischen nahe verwandte moderne ind.
Sprache.
[* 8] Die Litteratur
Orissas trieb im 16. Jahrh. ihre Hauptblüten. Von Dichtern sind besonders
zu erwähnen: Dina Krischna
Daß, welcher die Jugendabenteuer Krischnas beschrieb und wissenschaftliche
Abhandlungen verfaßte.
Seine Landsleute nannten ihn «Sohn des
GottesDschagannath». Upendra Bhandsch Radscha von Gumßar, welcher derselben Zeit angehört,
hinterließ 42 Sammlungen von Gedichten und
Abhandlungen.
Sutton verfaßte eine
Grammatik (Kalkutta
[* 9] 1831) und ein Wörterbuch
(3 Bde.,
Katak 1841-43), Maltby ein Praktisches Handbuch (Kalkutta 1874).
ein Hethiter und
Heerführer König
Davids, dessen Weib
Bathseba (s. d.) von
David verführt war. wurde infolge
eines schriftlichen
BefehlsDavids, den er selbst an den Oberfeldherrn Joab überbringen mußte, im Kampfe an die gefährlichste
Stelle gestellt und fiel. Daher heißt jetzt noch ein
Brief, der für den Überbringer selbst nachteilig
ist,
Uriasbrief. - Ein anderer ein Freund des
Propheten Jesaias
(Jes. 8,2),. war unter König
Abas Priester am
Tempel
[* 10] zu
Jerusalem
[* 11] und wurde von diesem mit der Herstellung eines neuen
Altars beauftragt
(2Kön. 10, 10-17). - DerProphet
aus Kirjath-Jearim, ein Zeitgenosse des
Jeremias, weissagte wie letzterer unter Jojakim in
Widerspruch mit der herrschenden
prophetischen Partei den von Jahwe beschlossenen
Untergang der Stadt und des Judäischen
Staates. Deshalb verfolgt, floh er
nach
Ägypten,
[* 12] wurde aber ausgeliefert und getötet (Jerem. 20, 20-23).
d. M., 10 km südöstlich von
Grenoble, mit diesem durch
Trambahn (nach
Bang d'Oisans) verbunden, gehört zur Gemeinde St. Martin
d'Uriage (1917 E.), liegt in einem von waldigen
Höhen umgebenen
Thale, am Hügel des alten Schlosses (507 m) aus dem 13.-16.
Jahrh.,das ein kleines Museum enthält, hat reiche schwefel- und sodahaltige
Quellen (27° C.), die bei
Hautkrankheiten
[* 14] dienen, ein großes Badeetablissement, viele Hotels und Villen.
die bei Urämischen vorkommende massenhafte Abscheidung von
Harnstoff durch die
Haut,
[* 16] wobei die letztere wie mit einem weißen reifähnlichen Belag bedeckt erscheint. (S.
Harnvergiftung.)
und
Thummim, zwei Worte von dunkler Bedeutung, von
Luther mit «Licht» und
«Recht» übersetzt,
bezeichneten das im Ephod (s. d.) befindliche Orakellos des israel. Priesters,
das auf vorgelegte Fragen durch «Ja» oder «Nein»
antwortete. Man nannte dies «Jahwe oder Gott fragen». Die Samuelisbücher
berichten von vielfachen Anwendungen dieses Orakels. Der Priestercodex (s.
Pentateuch) nahm dieses Orakel
nur für den
Hohenpriester (s. d.) in Aussicht. Doch scheint es, daß die hierauf bezüglichen
Abschnitte (2 Mos. 28). niemals in die Praxis übergeführt worden sind.
Taucher, nannte, nach
Cuviers Vorgang, Sundevall die zu einer Ordnung vereinigten Familien der Seetaucher
(s. d., Colymbidae),
Steißfüße (s. d., Podicipidae),
Alke (s. d., Alcidae) und Pinguine (s. d.,
Spheniscidae).
Doch dürfte ein nur äußerlich ähnlicher, durch gleiche Lebensweise bedingter Habitus zu dieser
Vereinigung
Veranlassung
¶
mehr
gegeben haben;
die Pinguine sind in ihrer ganzen Organisation so abweichend von allen andern Vögeln, daß sie sicher eine
eigene, und zwar die niedrigste, den Reptilien am nächsten stehende Familie bilden müssen.