(gest. 1482) und dessen Sohn Guidobaldo (gest. 1508) zu größtem
Glanz, wodurch viele Künstler angezogen wurden. 1508 kam das Herzogtum an das Haus della Rovere und 1626 an den Kirchenstaat.
In der Renaissancezeit war ein Hauptort der Majolikafabrikation (s.
Tafel: Majolika,
[* 1]
Fig. 6). -
Vgl.
Baldi, Memorie concernenti
la città d'U.
(Rom
[* 2] 1724):
Arnold, Der herzogl.
Palast von (1857): O. E. Schmidt, Federigo von (in der «Zeitschrift
für Geschichte und Politik», 1888);
Stadt im Landkreis Krefeld
[* 3] des preuß. Reg.-Bez.
Düsseldorf,
[* 4] links am Rhein, an den Linien Hamm-Duisburg-M.-Gladbach der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 5] mit Dampfstraßenbahn nach Krefeld,
Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Düsseldorf) und eines Hauptsteueramtes, ist Dampferstation und hat (1895) 5238 E.,
darunter 843
Evangelische und 76 Israeliten, kath. und evang.
Kirche, Rektoratschule, höhere Mädchenschule,
Krankenhaus;
[* 6]
Zuckerraffinerien,
Dampfkesselfabrik, Emaillierwerk, Ölsiederei, Gerbereien,
Töpfereien,
Eisen- und
Gelbgießereien, bedeutende Fabriken für
Anilinfarben und
Chemikalien, Bleiplomben, Cementwaren und Malzkaffee
(Kathreiner), Ziegeleien, Kalkbrennereien,
Knochenmühle,
bedeutende Getreidespeicher mit Elevatoren, sehr lebhafte Schiffahrt und Werftanlagen.
(Aecidiomycetes), Rostpilze, Familie parasitischer
Pilze
[* 8] von zweifelhafter systematischer
Stellung.
Teils werden
sie als eigene Gruppe, teils als Unterabteilung der
Basidiomyceten (s. d.) betrachtet. Sie leben sämtlich auf höhern
Pflanzen.
Ihre Mycelien vegetieren im Innern der Gewebe
[* 9] der Wirtspflanzen, während die
Sporen auf deren Oberfläche
gebildet werden. Bei vielen
Arten ist ein mehrgliederiger Generationswechsel vorhanden; man unterscheidet: die
Sommersporen-
oder Uredogeneration, die Wintersporen- oder Teleutogeneration, die Promycelien mit den
Sporidien und die Äcidiengeneration,
die früher als eigene Gattung
Aecidium angesehen wurde, mit den
Spermogonien.
Bei einigen
Arten wird der ganze Generationswechsel durchlaufen, bei andern werden ein oder auch mehrere
Glieder
[* 10] übersprungen. Je nachdem sich der Generationswechsel auf derselben Wirtspflanze oder auf verschiedenen
Pflanzen abspielt,
unterscheidet man autöcische und heteröcische Formen. Zu den die in sehr zahlreichen
Arten über die ganze Erde verbreitet
sind, gehören unter andern die Erreger mehrerer wichtiger Pflanzenkrankheiten,
[* 11] so besonders derer, die
den Rost oder das sog.
Befallen des Getreides hervorrufen. (S. Puccinia und
Tafel: Pflanzenkrankheiten.)
gewisse
Verbindungen des
Harnstoffs (s. d.) mit organischen Säuren, die in ihrer
Konstitution den Säureamiden entsprechen. Ein einfaches Ureïd der
Essigsäure ist z. B. der Acetylharnstoff, CH3.CO.NH.CO.NH2.
Besondere Bedeutung besitzen die mit zweibasischen Säuren wegen ihrer
Beziehungen zur
Harnsäure und ähnlichen
Verbindungen,
aus denen sie meist durch Spaltung und
Oxydation entstehen.
Über die wichtigsten hierher gehörigen
Substanzen s. die Einzelartikel:
Parabansaure
(Oxalylharnstoff),
Barbitursäure
(Malonylharnstoff), Dialursäure
(Tartronylharnstoff),
Alloxan
(Mesoxalylharnstoff)
und Hydantoin
(Glykolylharnstoff). Die besitzen säureähnliche Eigenschaften, können meist auch synthetisch dargestellt
werden und sind durch
Alkali leicht in
Harnstoff und die betreffende Säure spaltbar. Als Zwischenprodukte bilden sich dabei
wirkliche
Carbonsäuren, die
Ursäuren, so aus Parabansäure, C3H2N2O3, die Oxalursäure, C3H4N2O4
= NH2.CO.NH.CO.COOH.
Über die Diureïde s. d.
der Äthylester der
Carbaminsäure, NH2.COOC2H5, entsteht durch die Einwirkung von
Ammoniak auf Kohlensäureester
oder Chlorkohlensäureester oder beim Erhitzen von salpetersaurem
Harnstoff mit
Alkohol in
Autoklaven auf
130°. Es bildet farblose
Krystalle, die bei etwa 50° schmelzen, ist flüchtig und löst sich in Wasser,
Alkohol und
Äther.
Das wird als Schlafmittel empfohlen und in Gaben von 2 bis 4 g gut ertragen, ohne üble Nebenwirkungen hervorzurufen. Im
allgemeinen bezeichnet man als Urethane sämtliche
Ester der
Carbaminsäure.
(Orfa), syr. Urhoi, Hauptstadt eines Sandschaks im türk.
Wilajet Haleb in
Mesopotamien, liegt östlich vom mittlern Euphrat und zählt gegen 55000 E. Von Altertümern sieht man nur
noch die Trümmer der alten
Burg, von der Sage für den
Palast Nimrods gehalten, und die
Katakomben.
Merkwürdig
ist die dem
Abraham geheiligte Moschee mit
Teich.
0122dUrgeschichteIV 1. 2. Gefäße aus Gräbern mit Leichenbrand in der Lausitz. 3. Germanische Graburne aus vorrömischer
Zeit. 4. Eiserner Gürtelhaken. 5a. Gewandnadel von Bronze, b eiserne Lanzenspitze, c eiserne Fibel (Gewandnadel), d bronzene
Fibel. 6a. Kronenartiges Schmuckstück von Bronze, b Ohrring von Bronze mit einer Glasperle. 7. Kronenartiges Schmuckstück
von Bronze. 8. Eisernes Schwert vom
La-Tène-Typus. 9. 10. Hausurnen. 11. 12. Gesichtsurnen. 13. Germanische Graburne mit mäanderartiger
Verzierung. 14. 15a–c. 16a–d. 17a–c. Beigaben aus germanischen Gräbern während der römischen Kaiserzeit. 18. 19. Römische
[* 24] Gefäße aus dem Rheinlande. 20. Germanische Graburne aus der Zeit der Völkerwanderung. 21a–c. Beigaben aus
fränkischen Reihengräbern der Merowingerzeit.
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