soll sich bewährt haben; es ist 27 m lang,3 m breit, 87 t groß, und seine
Maschine
[* 2] leistet 60 Pferdestärken. Ein Unterwasserboot,
das sowohl für
Kriegs- wie für Taucherzwecke geeignet ist, wurde 1893 in Civitavecchia von dem ital.
Ingenieur Bolsamello erbaut; es erhielt wegen seiner Kugelform den
Namen Balla nautica. Es soll leicht
beweglich in allen
Richtungen sein. Da alle Versuche mit von den Marineverwaltungen der Seestaaten gemacht werden, so werden
sie noch möglichst geheim gehalten.
Der größte Nachteil aller besteht in der Schwierigkeit, unter Wasser genau die
Richtung auf ein (feindliches) Schiff
[* 3] zu
bestimmen, überhaupt genau Kurs zu steuern; deshalb kann man sagen, daß vorläufig die trotz mancher
sehr zweckmäßiger Konstruktionen, noch nicht kriegsbrauchbar sind. Um den Horizont
[* 4] über Wasser beobachten zu können,
giebt man jetzt den ein sog. Periskop; dies besteht in einer Hohlröhre, die aus dem etwa 5 m
untergetauchten
Boote senkrecht nach oben geschoben wird. Die
Röhre hat etwa 20 cm Durchmesser, trägt
oben ein Glasprisma, das horizontal eintretende
Strahlen nach unten auf eine Platte (nach Art der
Camera obscura)
[* 5] wirft. Das
Prisma
[* 6] ist um seine Vertikalachse drehbar, damit man den ganzen Horizont ringsherum absuchen kann. Das
Instrument ist aber
nur bei völlig glatter See verwendbar. -
ungar.
Alsó-Fehér,
Komitat in Siebenbürgen, grenzt im N. an das
KomitatTorda-Aranyos, im O. an Groß-
und
Klein-Kokel, im
S. an Hermannstadt,
[* 7] im
W. an Hunyad und hat 3576,50 qkm und (1890) 193 072 meist griech.-orient. slowak.
E. (30 181 Magvaren, 7539 Deutsche),
[* 8] darunter 74 132
Griechisch-Katholische, 25 285
Evangelische, 8943
Römisch-Katholische
und 3280 Israeliten. Das
Komitat ist im obern Marosthale sowie im
Thale der Ompoly rauhes Gebirgsland, mit besonders interessanten
Trachytbildungen (der Trachytberg Detonata Goala), im Unterlaufe der
Flüsse
[* 9] fruchtbar. Die
Berge sind reich an Metallen, namentlich
Gold
[* 10] und
Silber, die seit alter Zeit ausgebeutet werden. Das
Komitat umfaßt die königl. Freistadt Karlsburg, drei
Städte mit
geordnetem Magistrat
(Abrudbánya, Nagy-Enved, Vizakna) und sieben Stuhlbezirke. Hauptort ist
Nagy-Enyed (s.
Enyed).
mytholog. Idee eines gemeinschaftlichen Aufenthaltsortes der Verstorbenen, die sich überall aus der
Anschauung
des
Grabes entwickelt. Nach ursprünglichster
Vorstellung lebt die Seele mit dem Leibe verbunden (s.
Unsterblichkeit
und Seelenkult) im
Grabe fort. Daraus entsteht die
Vorstellung eines allgemeinen unterirdischen Sammelplatzes der Verstorbenen,
auf welchen nun eine Reihe von der Oberwelt entlehnte
Anschauungen übertragen wird, z. B. das Vorhandensein von Hainen, Wiesen,
Städten und eines Herrschers über dieses unterirdische
Reich.
Besonders ausgebildet und merkwürdig sind die
Vorstellungen von der außer bei den Persern (s. Zoroaster), Ägyptern (s.
Amenthes und
Totenbuch) und
Germanen (s.
Hel und
Hölle) bei den Griechen (s. Hades). In der Ilias findet man die
Vorstellung von
der als einem finstern und unfruchtbaren weiten Raume, dem
Reich des Hades oder Pluton
[* 11] und der
Persephone,
[* 12] in welchem die Seelen der Verstorbenen ein freudloses schattenhaftes
Dasein führen. Nach der
Schilderung der Odyssee liegt
dagegen eine Tagereise weit von der
InselAia, am westl. Ende des
Weltstroms
Okeanos, wo die
Sonne
[* 13] untergeht, das dunkle, des
Sonnenlichts beraubte
Land derKimmerier.
Dabei verschmilzt die
Vorstellung des westl. nächtlichen Dunkels mit der des Grabesdunkels, und es wird der Eingang
zur in jenes westl. Totenland verlegt. In der eigentlichen oder im Hades, in welchem die
FlüssePyriphlegethon und Kokytos,
letzterer ein
Ausfluß
[* 14] der
Styx, sich in denAcheron ergießen, hausen die Seelen der alten Heroen (s. d.)
und Heroinen; hier sitzt nach
Vorstellungen, wie sie wohl zum
Teil unter ägypt. Einfluß, namentlich von den
Orphikern ausgebildet
wurden, Minos (s. d.) mit goldenem Scepter und spricht wie einst den Lebenden,
so jetzt den
TotenRecht, und diejenigen, welche gegen dieGötter gefrevelt, wie Tityos,
Tantalos
[* 15] und
Sisyphos,
werden von unendlichen Qualen gefoltert. Neben diesem düstern
Bilde findet man aber frühzeitig, besonders bei Hesiod, auch
ein heiteres, das vom Elysium (s. d.) oder dem Elysischen Gefilde und den
Inseln der Seligen (s. d.), die, ebenfalls am Ende
der Erde, am
Okeanos, gelegen, von den Heroen unter der Herrschaft des Kronos bewohnt werden.
Sonst wurden vielfach grauenvolle Gegenden, wo sich ein Abgrund zu öffnen schien, oder dunkle
Grotten, als Eingänge des
unterirdischen Totenreichs betrachtet. Nach der gewöhnlichsten
Vorstellung, der auch die röm. Dichter folgen, war aber das
Totenreich (lat.
Orcus) rings von den
Strömen der namentlich
Styx (s. d.) und
Acheron (s. d.) umflossen,
über welche Charon
[* 16] (s. d.) die von Hermes
[* 17] geleiteten
Toten gegen Erlegung eines Fährgeldes (des
Obolos, den man den
Toten
in den Mund steckte) hinüberfuhr. Am jenseitigen Ufer, wo Charon die Seelen aussetzte, lag in einer
Höhle der schreckliche
Kerberos
[* 18] (s. d.). Dann kam man auf einen Platz, wo das
Totengericht abgehalten und entschieden wurde, welchen Weg die Seele wandeln sollte. Es teilte sich nämlich nun der
Weg zum Elysium und zum
Tartaros (s. d.), dem
Ort derStrafe für die Verdammten. Unter diesen werden von den spätern Dichtern,
außer den drei bereits erwähnten, besonders noch
Ixion und die
Danaiden hervorgehoben. Die Künstler
haben die oftmals dargestellt. Am bedeutsamsten war das Gemälde des Polygnot (s. d.).
Es giebt namentlich noch in einigen griech. Vasenbildcrn
Darstellungen der und dazu kommen aus griech.-röm. Zeit solche in
Reliefs und Wandgemälden. -
ein zur Unterstützung von
Balkenlagen (s. d.) dienendes, unterhalb derselben liegendes und auf
Mauern oder Pfeilern ruhendes Holz.
[* 24] werden bei größerer Länge durch
Säulen,
[* 25]
¶
mehr
Sattelbölzer und Winkelbänder unterstützt.
Auch hier werden alsdann die Balken senkrecht zur Richtung des aufgekämmt. Im
Gegensatz zum ist der Über- oder Oberzug ein über die Balkenlage
[* 27] gelegtes Holz, an welchem diese angehängt wird.