Ausgabe:
«Standard alphabet for reducing unwritten languages and foreign graphic systems», 1863,
zugleich eine Anwendung auf 119
Sprachen enthaltend) und ist jetzt fast allgemein in wissenschaftlichen Werken angenommen.
Das besteht aus folgenden Zeichen:
[* 1] oder Kreuzgelenk, die gebräuchlichste aller gelenkigen
Kuppelungen
[* 4] (s. d.). Sie besteht aus den beiden
Endstücken
a und b der zu kuppelnden
Wellen
[* 5] (s. nachstehende
[* 1]
Figur) und dem Mittelstück, das aus zwei einander
rechtwinklig kreuzenden Zapfenpaaren c und d gebildet ist, von denen je eins in einem der Endstücke
a und b rechtwinklig zur Wellenachse gelagert ist. Das wunde von Hieronymus
Cardanus zuerst zur Aufhängung der Schiffskompasse
(s. Kompaß)
[* 6] benutzt, wonach es auch
Cardanisches Gelenk heißt; der Engländer
Hook, nach welchem das auch
Hookescher Schlüssel
genannt wird, wendete den Mechanismus zur Drehungsübertragung an. Die Winkelgeschwindigkeit der mitgenommenen
Welle ist bei gleichmäßiger
Geschwindigkeit der mitnehmenden
Welle um so mehr veränderlich, je größer die Winkelstellung
der beiden
Wellen wird, so daß also das mitgenommene Wellenstück ungleichförmig rotiert; doch lassen sich diese Ungleichförmigkeiten
dadurch vermeiden, daß man das
Gelenk in entsprechender
Weise doppelt anbringt. Im Maschinenbau findet das
Anwendung zur Bewegungsübertragung von winklig gestellten
Wellen, z. B. bei
Göpeln und
Werkzeugmaschinen, auf Dampfschiffen
an Schraubenwellen, damit diese
den Verbiegungen des Schiffsgerippes nachgeben können.
Instrument, das durch die
Verbindung eines
Fernrohrs
mit zwei fein geteilten
Kreisen (Azimutal- und Höhenkreis), deren Ebenen aufeinander senkrecht stehen, die gleichzeitige
Messung des
Azimuts und der Höhe eines Gestirns gestattet, daher auch
Altazimut (s. d.) genannt.
Die Einzelheiten der Konstruktion
sind bei den verschiedenen sehr verschiedenartig;
im allgemeinen hat es die Form eines
Theodoliten (s. d.).
Häufig wird auch an
Stelle des geraden, excentrisch angebrachten
Fernrohrs ein gebrochenes
Fernrohr
[* 8] benutzt, ähnlich wie beim
Passageninstrument
[* 9] (s. d.).
oder
Universalen, die Mitglieder einer amerik. Sekte, die glauben, daß das
Universum dereinst in den
Zustand der
Vollkommenheit zurückgeführt werden müsse, und daß alle
Menschen zur Seligkeit gelangen
würden. Sie bilden den Gegensatz zu der calvinistischen
Lehre
[* 10] von der Gnadenwahl und verwerfen den
Glauben an die
Ewigkeit
der Höllenstrafen. J. Relly sammelte um 1750 in
London
[* 11]
die erste universalistische Gemeinde, J. Murrey verbreitete seit 1770 ihre
Lehren
[* 12] in Nordamerika.
[* 13] Der Universalist Catechism von 1803 enthält ihrBekenntnis. Man zählt an 1000 Kirchspiele, 800
Kirchen, 700
Sonntagsschulen
und 40000 Familien der Sie stehen unter Leitung eines aus Geistlichen und Laien gebildeten Generalkonvents. -
Vgl. Williamson,
Exposition and defence of Universalists (Neuyork
[* 14] 1868).
oderWeltreich, ein polit.
Begriff der spätröm. Zeit und des Mittelalters,
der sich auf die durch den heil. Hieronymus und seine
Chronik zu allgemeiner Herrschaft gelangte Deutung von dem
Traum des
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mehr
Nebukadnezar (Dan. 2, 31. fg.) stützt, daß vier Weltreiche sein sollten: das Nebukadnezars, das Perserreich, das macedonische
und das römische, daß aber das vierte, das römische, dauern solle bis an das Ende der Tage. Darum konnte sich auch das
Heiligerömische Reich deutscher Nation nur als Fortsetzung des römischen fühlen. Im weitern Sinne nennt
man auch die ReicheLudwigs XIV., Karls V., Napoleons I., also alle, die mehrere bisher selbständige Staaten und Völker ganz
oder teilweise unterdrückten und nach einer Oberherrschaft, wenigstens in Europa,
[* 17] strebten.