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Provinzen sind Busiro, mit dem Königssitz Mengo (früher Rubaga), Tschagwe,
Butera, Singo und Buddu die größten. Der
engl. Resident befindet sich in Kampalla; er entscheidet in den
Beratungen des Königs (Kabaka) mit seinem ersten Minister
(Katikiro) und dem großen
Rat (Lukiko); er verfügt über eine Truppenmacht von 1200 Sudanesen. Die
Provinzen
werden von erbberechtigten Häuptlingen (Bakungu) verwaltet; der Landadel (Bataka) ist der eigentliche
Besitzer von
Grund und
Boden. Die
Bauern (Bakopi) haben nach der Willkür der Adligen Frondienste zu leisten und
Steuern zu zahlen. Haussklaverei besteht
in mildester Form. wird als die
«Perle» von Ostafrika gerühmt. Doch haben seine Naturprodukte vorläufig
auf dem Weltmarkt keine nennenswerte Bedeutung. Die Engländer begannen daher 1890 den
Bau einer Eisenbahn von
Mombas (an der
Küste) bis (1072 km). Im April 1897 waren 72 km Schienen gelegt.
Geschichte. Vor 3–500 Jahren wanderte aus Nordosten ein fremdartiger
Stamm ein (wahrscheinlich der Gallastamm der
Wahuma) und unterwarf sich allmählich die eingeborene
Bevölkerung.
[* 2] Unter König
Sunna II. (1836–60) kamen die ersten
Araber
aus
Tabora ins Land. Die Regierung
Mtesas (1860–84), eines grausamen, aber höchst intelligenten Herrschers, schuf die letzte
Blütezeit des
Reichs. Zu seiner Zeit wurde zuerst von Europäern besucht, von
Speke und Grant 1862, von
Stanley 1875, von
Emin Pascha 1876 u.a.
Die ersten prot. Missionare aus England trafen 1877 ein; eifersüchtig auf ihre Erfolge begannen 1879 französische kath.
Missionare das Bekehrungswerk, wodurch eine Spaltung innerhalb der Waganda entstand.
Mtesa suchte 1881 und 1883 durch massenhafte
Hinrichtungen das
Christentum auszurotten. Sein Sohn Mwanga ließ 1885 den engl.
Bischof Hannington ermorden
und richtete unter seinen christl.
Unterthanen 1886 ein schreckliches Blutbad an. Er wurde 1888 vom
Volke vertrieben, fand
eine Zufluchtsstätte bei den kath. Missionaren in Ukumbi und ließ sich taufen.
Inzwischen errangen in die Mohammedaner unter
Kalema, einem
Bruder Mwangas, die Oberhand; die christlich
gesinnten Waganda riefen 1889 Mwanga zurück, der bei der Hauptstadt Rubaga die Feinde aufs Haupt schlug. Von neuem
in Bedrängnis geraten, rief er eine engl. Expedition unter Jackson und später Dr.
Peters (s. d.) um Hilfe an.
Ehe diese eintrafen, warf sein
Heer im Febr. 1890 die Feinde abermals zurück.
Mwanga schloß im Dez. 1890 einen Schutzvertrag mit
Kapitän Lugard, dem
Vertreter der
Englisch-Ostafrikanischen Compagnie,
ab. Aus geringfügiger Veranlassung entbrannte 1892 ein erbitterter Bürgerkrieg zwischen Katholiken und
Protestanten.
Nach langwierigen Verhandlungen gelang es Lugard (Mai 1892) den Frieden herzustellen, das engl.
Protektorat wurde anerkannt und König Mwanga trat zum
Protestantismus über. Nachdem im Juni 1893 ein
Aufstand der Mohammedaner und Sudanesen von
Kapitän Macdonald unterdrückt worden war, hörten die innern
Unruhen auf. Die
engl. Regierung übernahm 1894 von der
Englisch-Ostafrikanischen Compagnie die zu kostspielige
Verwaltung und dehnte durch
siegreichen Feldzug 1895 die Schutzherrschaft auch überUnjoro (s. d.) aus.
Vgl.
Speke, Die Entdeckung der Nilquellen (Lpz. 1864);
(spr. uchichar),Bezirksstadt im SO. der span.
Provinz Granada
[* 4] in
Andalusien, Hauptort der östl.
Alpujarras (s. d.), in einem von N. kommenden Seitenthale des bei
Adra mündenden
Rio
[* 5]
Grande, 555 m ü.d.M., ist schlecht gebaut, aber wohlhabend, zählt (1887) 2944 E. und hat
eine viel besuchte
Messe.
Teil des russ. Gouvernements Jaroslawl, rechts an der Wolga, hat 3457,2 qkm, 110216 E.;
Flachsbau, Hausindustrie, 14 Fabriken.
–
2) Kreisstadt im
Kreis rechts an der Wolga, hat (1893) 12769 E., 24
Kirchen, 1 Mönchs-, 1 Nonnenkloster,
Stadtbank;
Fabrikation von leinenen Säcken, Schneiderei, Schuhmacherei und Schmiederei, 29 Fabriken, darunter 2
Papiermühlen,
Flußhafen mit Verladung von Papier, Getreide,
[* 7] Säcken u.a.
(spr. úgotscha),Komitat in
Ungarn,
[* 8] grenzt im N. und
W. an das
KomitatBereg, im
S. an
Szatmár, im O. an
Marmaros und hat 1190,63 qkm und (1890) 75401 meist griech.-kath. ruthen.
E. (28852 Magyaren, 8830 Rumänen, 5447 Deutsche),
[* 9] darunter 6201
Römisch-Katholische, 2180
Evangelische und 9414 Israeliten.
Das Land wird von der obern
Theiß fast in zwei gleiche
Teile geschieden. Der hügelige
Boden zeigt abwechselnd Ackerfelder,
Wiesen,
Weinberge und Waldungen. Das
Komitat hat zwei Stuhlbezirke. Hauptort ist die
Groß-GemeindeNagy-Szöllös,
am Fuß des
SchwarzenBerges (Feketehegy), an dessen Abhang die Ruinen der 1557 zerstörten
Burg Telekeny liegen, und an der
Linie
Szerencs-Marmaros-Sziget der
Ungar. Staatsbahnen,
[* 10] mit (1890) 5187 E.,
Acker-,
Weinbau und Jahrmärkten.
Landschaft im mittlern
Deutsch-Ostafrika, zwischen
Usagara und
Unjamwesi, 900–1200 m ü.d.M., im
Osten und Westen
von ausgedehnter Dschungelwildnis (der Marenga Mkali und Mgunda Mkali) umschlossen, ist eine leicht gewellte, im Westen von
einer schroff ansteigenden, 330 m hohen Bodenerhebung begrenzte Ebene, aus Sand, Laterit und grauem Mergel bestehend, bedeckt
von dürrer Savanne und verkrüppeltem Dorngebüsch, nur an vereinzelten
Stellen geschmückt mit Gruppen
von
Akazien,
Baobabs und Fächerpalmen. ist außerordentlich trocken;
Bäche giebt es nicht, nur Rinnsale, in denen das Regenwasser
auf kurze Zeit dahinströmt. Am Fuße der westl. Bodenerhebung befinden sich große, von Schilf
umgebene Salzpfannen. Jagdbare
Tiere sind selten. Die Bewohner (Wagogo) gehören zum
Stamme der Bantu,
sind aber stark mit Massaiblut vermischt. Muhalala und Mdaburu sind die wichtigsten Rastplätze für den Handelsverkehr von
der
Küste nach dem Seengebiet. Die 1892 in Unjangwira gegründete
Station der deutschen Schutztruppe wurde im Jan. 1895 nach
Kilimatinde bei Muhalala verlegt.
Landschaft in
Deutsch-Ostafrika, zwischen 3. und 4.° südl.
Br., nordwestlich von
Unjamwesi, an den Quellarmen
des zum
Tanganika gehenden Malagarasi gelegen.
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