und in der hohen
Temperatur wird das Schmiermaterial zersetzt.
Diese Übelstände sind vermieden bei dem 1894 konstruierten nebst Heißdampfmotor von Schmidt.
Die Einrichtung dieses ist aus umstehender
[* 1]
Figur ersichtlich.
In dem untern
Kessel a mit Feuerungsanlage wird sehr nasser
Dampf
[* 2] erzeugt. Dieser tritt durch das Rohr
b in das Rohrsystem c, den Vorüberhitzer, wo das im
Dampfe enthaltene
Wasser verdampft und so der
Dampf getrocknet wird. Dieser Prozeß wird vollendet in dem
Gefäße d, welches der
Dampf nun durchströmt,
worauf er von oben nach unten, den Heizgasen entgegengehend (im Gegenstrom), durch den eigentlichen e streicht und diesen
durch das Rohr f verläßt, um der Verbrauchsstelle zugeführt zu werden.
Die Heizgase strömen teils durch das innere Rohr g, teils um das Röhrensystem, reguliert durch die Stellklappe
h, und ziehen
durch den Fuchs
[* 3] i ab. Der
Dampf wird durch den auf eine
Temperatur von 350° C. gebracht. Wegen dieser
hohen
Temperaturhat Schmidt die Motoren nach Art der
Gasmotoren gebaut, also einfach wirkend, mit langem Kolben, um die
Stopfbüchsen
[* 4] zu vermeiden und die Dichtungsringe des Kolbens nicht in das ^[richtig: den] Bereich des überhitzten
Dampfes zu bringen.
Diese Dampfanlagen haben sich als sehr ökonomisch herausgestellt und eine ziemliche
Verbreitung erlangt.
oder Hyperjodsäure. Die der
Überchlorsäure (s. d.) entsprechende H5JO6 = HJO4 + 2 H2O,
läßt sich am leichtesten erhalten, wenn man wässerige
Uberchlorsäure (das Pentahydrat) mit
Jod erwärmt:
2 H5ClO6 + J2 = 2 H5JO6 + Cl2
Sie hinterbleibt beim
Verdampfen der Lösung in Gestalt farbloser
Krystalle, die sich beim Erwärmen auf
etwa 200° in Wasser, Sauerstoff und Jodsäureanhydrid zersetzen.
IhreSalze, die Perjodate, leiten sich von verschiedenen
Hydraten ab. Jodsaures Natrium z. B. ist Na2H3JO6; dagegen giebt es Silbersalze
einer monohydratischen und pentahydratischen AgJO4 und Ag5JO6.
(engl. OverlandMail,Indian Mail; frz. La valise oder La malle des Indes; ital.
Valigia delle
Indie), die Briefpost, mit der
Briefe,
Warenproben,
Zeitungen u. s. w. zwischen
Großbritannien
[* 8] und dessen ostasiat.
und austral.
Kolonien über den europ. Kontinent und sodann über
Alexandria,
Sues,
Aden
[* 9] nach
Bombay,
[* 10] Kalkutta
[* 11] und
Hong-kong oder
Sydney
[* 12] befördert werden. Mit der werden auch die holländ., franz.,
deutschen und sonstigen europ. Posten nach und von
Indien versandt.
Bis zur Eröffnung des
Sueskanals (1869) fand die
Verbindung zwischen England
und
Ostindien
[* 13] auf dem Seeweg
um das
Kap der Guten Hoffnung statt. Oberst
Taylor richtete 1801 zuerst die
Route über die
Landenge von
Sues ein. Im Beginn der
Eisenbahnära nahm die ihren Weg durch
Frankreich (Paris-Marseille). 1855 wurde die Eisenbahn
Alexandria-Kairo vollendet. Alsdann
erfolgte die
Beförderung zwischen
Alexandria undKafres Sayar mittels
Bahn, von hier nach
Kairo
[* 14] auf dem
Nil
mit Dampfschiffen und von
Kairo nach
Sues mit Kamelen. 1858 war die Eisenbahn bis
Sues fertig.
Zur
Reise von
Bombay nach Kalkutta (1405 engl. Meilen) wird die Eisenbahn (60
Stunden Fahrzeit) und ebenso zwischen
Bombay-Madras
(793 engl. Meilen in 40
Stunden) benutzt. Im Anschluß an die Fahrten der Peninsular and
Oriental Steam
Navigation Company verkehren franz. Schiffe
[* 18] zwischen
Singapur und
Saigon (610 Seemeilen und zwischen
Hong-kong und Hai-phong
(Tongking),
[* 19] niederländ. Schiffe zwischen
Singapur und
Batavia
[* 20] (532 Seemeilen) und Schiffe der Peninsular and
Oriental Steam
Navigation Company zwischenHong-kong und
Jokohama (1590 Seemeilen) über
Nagasaki und Kobe und von Colombo
nach
Albany (3390 Seemeilen),
Adelaide
[* 21] (1007 Seemeilen), Melbourne
[* 22] (485 Seemeilen) und
Sydney (560 Seemeilen).