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235 E., meist Verbannte und Kosaken; Post, zwei Kirchen, Flußhafen und Jahrmarkt.
235 E., meist Verbannte und Kosaken; Post, zwei Kirchen, Flußhafen und Jahrmarkt.
ja Porin, Gouvernement in Finland, s. Åbo-Björneborg. ^[= (spr. ohbo-; finn. ), eins der acht Läns oder Gouvernements des Großfürstentums ...]
Badeort im ungar. Komitat Szathmár, bei Szinyér Váralja (s. d.).
alte Stadt, s. Meschhed.
schweiz. Ort, s. Thusis. ^[= roman. ital. Tosana, Marktflecken im Bezirk Heinzenberg des schweiz. Kantons Graubünden, ...]
weicher Mais, s. Mais. ^[= # (Zea Mais L., s.Tafel: Gramineen Ⅲ, Fig. 1), auch Welschkorn, türkischer Weizen, Kukuruz, ...]
nordamerik.
Indianerstamm, der ehemals im Norden [* 2] von Carolina saß. Er trat 1714 dem irokesischen Staatenbunde bei und existiert gegenwärtig in spärlichen Überresten im Westen des Staates Neuyork. [* 3] (S. Irokesen.)
Kriegsschiff der Vereinigten Staaten, [* 4] machte unter Belknap 1874 Tieflotungen durch den nördl. Stillen Ocean, um einen praktischen Weg für ein Telegraphenkabel zwischen den Vereinigten Staaten und Japan [* 5] zu finden. Die Tuscarora begann ihre Ausreise bei San Diego an der kaliforn. Küste, berührte Honolulu [* 6] und Port-Llovd auf den Bonin-Inseln und erreichte Jokohama am 22. April. Auf dieser Strecke waren im ganzen 135 Tieflotungen gemacht. Auf der Heimreise wurde zuerst die Linie des größten Kreisen von Jokohama nach dem Kap Flattery (bei Vancouver) am 8. Juni eingeschlagen; dabei fand man aber nach 15 Lotungen so große Tiefen (über 4600 Faden), [* 7] daß die Tuscarora wieder an die Küste Japans zurücklief und einen nordlichern Rückweg, der dicht bei den Kurilen und stellenweise nordwärts von den Alëuten vorbeiführte, wählte, da die großen Meerestiefen wegen des starken Druckes nicht für unterseeische Kabel geeignet sind. Auf dieser Strecke wurden bis zur nordamerik. Küste 162 Lotungen gemacht. Ankunft der in San Francisco Die Lotungslinie auf der Ausreise der Tuscarora ist auf Tafel: Tiefseeforschung, [* 1] Fig. 11, dargestellt. In der Nähe der japan. Küste lotete die Tuscarora die größte bis dahin gefundene Meerestiefe, das Tuscarora-Tief (s. Meer). Mit den Lotungen verband die Tuscarora Messungen der Tiefseetemperaturen. -
Vgl. Hydrographic Office: Deepsea soundings in the North Pacific, obtained in the U.S.S.
Tuscaroa, comm. George E. Belknap (Washington [* 8] 1874).
s. Tuscarora ^[= # Kriegsschiff der Vereinigten Staaten, machte unter Belknap 1874 Tieflotungen durch den nördl. ...] und Meer.
s. Touchieren. ^[= (frz., spr. tusch-), berühren, rühren; reizen, beleidigen; Touche (spr. tusch), Berührung, ...]
eine in viereckigen Stücken oder Stangen in den Handel kommende schwarze Farbe, die sich mit Wasser leicht abreiben läßt, alle Schattierungen vom schwächsten Grad bis zur vollkommensten Schwärze giebt und in der Aquarellmalerei sowie bei der Anfertigung technischer und kunstgewerblicher Zeichnungen in Anwendung kommt. Die feinste Tusche ist die chinesische Tusche, deren Zubereitung den Europäern lange Zeit ein Geheimnis war. Zu ihrer Fabrikation wird Sesamöl oder ein anderes feines Pflanzenöl mit Firnis und Schweinefett vermischt, diese Mischung langsam zu Ruß verbrannt und dem letztern etwas Leim als Bindemittel zugesetzt.
Der so entstandene Teig wird auf hölzernem Amboß mit stählernem Hammer [* 9] geschlagen; etwas Moschus oder Kampfer bewirkt den Wohlgeruch. Die Masse wird in hölzernen Formen 20 Tage getrocknet. Es werden etwa 12 Sorten hergestellt; der Preis pro Pfund beträgt 2-140 M. Die Fabrikation geschieht nur in der chines. Provinz Ngan-hwei; dieselbe führte 1895 etwa 4000 Pfund im Werte von 112 800 M. aus. Die in Europa [* 10] aus Lampenruß hergestellte Tusche, die nach altem Brauch, wenn sie gangbar sein soll, die chines. Stangenform mit chines. Verzierungen und Zeichen besitzen muß, erreicht gegenwärtig in vielen Fällen an Güte (d. h. reiner Schwärze und Verteilbarkeit) fast das chines. Erzeugnis. Gute Tusche ist von tiefschwarzer Farbe ohne Beimischung eines fuchsigen Tons und von glasähnlichem Bruch. Flüssige Tusche heißt die wässerige Lösung der schwarzen Masse, die beim Digerieren und nachfolgenden starken Erhitzen von Kampfer mit konzentrierter Schwefelsäure [* 11] entsteht.
Tuschinen, ein Name der Georgier (s. d.) ^[= im engern Sinn die Bewohner des ehemaligen Königreichs Grusien, das größtenteils mit dem ...]
Dieb von, s. Demetrius (russ. Großfürsten). ^[= Velikij knjaz, der ursprüngliche Titel der Herrscher Rußlands, welche als Älteste im Hause ...]
s. Mongolei.
bei den Franzosen dessin au lavis, ein technisches Verfahren, das den Übergang vom trocknen Zeichnen mit Kreide [* 12] oder Stiften zum Malen bildet. Es besteht in dem Eintragen der Schatten [* 13] in eine bloß in Umrissen angelegte Zeichnung durch allmähliches Überarbeiten mit immer dunklern Farben.
Ein zarter, genauer Umriß, weiche, saftige Schatten, zuletzt recht markige Drucker an den dunkelsten Stellen und recht rein erhaltene Lichter in den hellsten machen eine schöne getuschte Zeichnung. (S. auch Kupferstechkunst und Terrainzeichnung.) [* 14]
s. Etrurien ^[= (lat. Etrurĭa.; grch. Tyrrhenia), im Altertume Name des Landes am Tyrrhenischen oder Untern ...] und Toscana.
Bezeichnung der Grafen von Tusculum, Nachkommen der Marozia (s. d.) und des Alberich. Sie rissen das Stadtregiment in Tusculum an sich und verdrängten Johannes Crescentius (s. d.) aus Rom, [* 15] worauf der jüngste der drei Brüder, Theophylakt, das Papsttum als Benedikt VIII. (1012-24) übernahm. Kaiser Heinrich II., welcher sich den Patriciustitel vorbehielt, bestätigte die zwei Brüder Benedikts, Alberich und Romanus, als Herren von Rom. Letzterer bestieg nach dem Tode seines Bruders als Johann XIX. (1024-33) den päpstl.
Stuhl. Ihm folgte sein Neffe Benedikt IX. (1033-48), der durch Leo IX. gestürzt wurde. Nach Stephans IX. (X.) Tod (1058) hofften die Tusculanen Papsttum und Patriciat wieder in ihre Hände zu bringen durch Erhebung Benedikts X. (s. Nikolaus II.), gewannen aber erst unter Alexander II. wieder an Bedeutung durch Unterstützung des Gegenpapstes Cadalus. Als Führer des Adels gegen ein starkes Papsttum treten die Tusculanen noch unter Paschalis II. (1116), unter Innocenz II. (1137) und Eugen III. hervor, werden aber im 12. Jahrh. durch die Pierleoni und Frangipani und die republikanische Bewegung in Rom in den Hintergrund gedrängt.
eine uralte Stadt in Latium, 18 km südöstlich von Rom im Albanergebirge gelegen, der Sage nach von Telegonos, dem Sohne des Odysseus und der Kirke, gegründet. Ihr Diktator Octavius Mamilius soll der Eidam des Königs Tarquinius Superbus gewesen sein und sich des Vertriebenen angenommen haben, als er, von Porsenna aufgegeben, zu ihm floh. Später war Tusculum den Römern befreundet, bekam 381 das Bürgerrecht und behielt es auch noch nach dem Latinischen Kriege. Im Mittelalter war die Stadt Sitz eines mächtigen Grafengeschlechts (s. Tusculanen), das im 10. und 11. Jahrh. die Herrschaft über Rom zu erlangen strebte, und oft den päpstl. Thron [* 16] besetzt hat. 1191 wurde Tusculum von den Römern auf das grausamste zerstört. Die Einwohner bauten darauf nahe der alten Stätte einen neuen ¶
Ort, der den Namen Frascati (s. d.) trägt. - Die anmutige Lage von Tusculum und die Nähe von Rom bewogen viele reiche Römer, [* 18] sich in dem Gebiet der Stadt, dem ager Tusculanus, Villen anzulegen. Solche Tusculana hatten Lucius Crassus der Redner, Pompejus, Hortensius, Lucullus, Scaurus, Brutus u. a. Vor allen berühmt ist das Tusculanum Ciceros (früher Sullas Eigentum), seine Lieblingsvilla, nach der er auch eine seiner philos. Schriften, die im J. 44 verfaßten «Tusculanae disputationes», benannte. -
Vgl. Canina, Descrizione del antico Tusculum (Rom 1841);
Nibby, Analisi della carta di dintorni di Roma [* 19] (2. Aufl., Bd. 3, ebd. 1849);
de Rossi in den «Annali dell' Instituto archeologico» (ebd. 1873).