gleichmäßige Färbung sowie durch die dicke holzige Peridie von den echten Trüffel sofort unterscheiden läßt;
vor ihrem Genuß ist zu warnen, da sie einen unangenehmen
Geschmack und
Geruch besitzt.
Die größte Menge der Erzeugung von Trüffel, aber auch des
Verbrauchs kommt auf
Frankreich;
man beziffert den jährlichen Ertrag
auf 8 Mill. M. für den
Großhandel und 20 Mill. für den
Detailhandel;
die Ernte
[* 2] beträgt durchschnittlich
3½ Mill. Pfd., die Ausfuhr gegen 200000 kg (nach
Deutschland
[* 3] gehen deren gegen 30000), die Einfuhr etwa 8000 kg. Die
Größe
der Erzeugung von in
Deutschland ist nicht bekannt; sie werden hauptsächlich imThüringer Wald,
Schwarzwald
und Harz in Buchenwäldern mit gutem
Humusboden gewonnen. Versendet werden die in Fässern frei oder einzeln in Papier verpackt,
oder als Konserven, oder in
Wein gekocht und dann in Öl eingemacht. Aufbewahrt müssen sie in luftigen Räumen werden; frische
Trüffel halten sich im Erd- oder Sandbett in guten
Kellern bis 14
Tage und länger. -
(Octodontidae), Familie der Nager mit rattenähnlicher Gestalt und Färbung, kurzen,
halbnackten
Ohren, vierzehigen Vorderfüßen, meist langem, beschupptem
Schwänze.
Pelz entweder weiß, oder mehr oder weniger
borstig, oder endlich mit spitzen
Stacheln untermischt. In jedem
Kiefer haben die Trugratten vier
Backzähne.
Die Trugratten bewohnen
Südamerika
[* 8] und
Afrika,
[* 9] manche werden in angebauten Gegenden sehr schädlich, andere liefern ein sehr gutes Wildbret
oder wertvolle Felle.
ein
Fehlschluß, mit dem man jemand absichtlich oder unabsichtlich täuscht, wie solche die alten
Sophisten,
aus
Lust am Disput, mit Vorliebe ausklügelten;
1) Hauptstadt des Departamento Libertad der südamerik. Republik
Peru,
[* 10] liegt nahe der Mündung des kleinen
Chimu oder Rio
[* 11] de
in einer sandigen Küstenebene an der Staatsbahn Salaverry-Ascope, Sitz eines
Bischofs, ist von
Mauern umgeben, hat eine
Kathedrale,
eine sog.
Universität (seit 1831), ein bischöfl. Seminar, ein Nationalkollegium und 11000 E. Der Seeverkehr
ist nur unbedeutend, weil ihr Hafenplatz Huanachco, offiziell Salaverry, nur eine offene
Reede ist. Nahe liegen die Ruinen
der alten Stadt
Chimu (s. d.). - 2) Hafenplatz in der centralamerik. Republik Honduras,
[* 12] Hauptort des Departamento Colon, an der schönen
Bai von Trujillo, im SSO. von
Kap Honduras, mit
Leuchtturm, hat
etwa 4000 E.; Ausfuhr von
Bananen, Hölzern und Fellen. - 3) Stadt im
Staate Los
Andes der südamerik. Republik
Venezuela, etwa 220 km
im SSO. von
Maracaibo, in einem engen
Thale der
Sierra de Merida, in 850 m Höhe gelegen. Sie zählt etwa 3000 E.,
die
Handel mit Weizen,
Kaffee und andern landwirtschaftlichen Erzeugnissen nach
Maracaibo treiben.
(spr. -chilljo), früher
Truxillo, lat. Turris Julii, Bezirksstadt der span.
ProvinzCaceres in Estremadura,
am Nordfuß der
Sierra de Guadalupe, 485 m
ü.
d. M. auf einem Granitfelsen rechts vom Tamuja oder
Magasca;
ist beherrscht von einem maur. Kastell, im obern
Teil eng und winklig, im untern modern gebaut und hat (1887) 10 773 E., 5
Kirchen, 8 Klostergebäude,
Paläste von Conquistadoren (so auch des hier geborenen Francisco Pizarro), 4 Hospitäler, einen schönen Hauptplatz
mit
Arkaden;
Weberei,
[* 13] Gerberei,
Töpferei und Viehhandel.
Synoden, zwei Kirchenversammlungen des 7. Jahrh., die in einem nach seiner Bauart Trullus
(d. h.
Kuppel) genannten
Saale des kaiserl.
Palastes in
Konstantinopel
[* 14] abgehalten wurden.
Die erste derselben, die sechste ökumenische
Synode, wurde 680 von
KaiserKonstantin IV. Pogonatos abgehalten und erledigte den monotheletischen Streit
(s. Monotheleten). - Die zweite
Synode veranstaltete
KaiserJustinianus II. 692; sie sollte die beiden vorhergehenden ökumenischen
Synoden, die fünfte und sechste, die sich nur mit dogmatischen Fragen beschäftigt hatten, ergänzen und ausschließlich
Angelegenheiten der Kirchenverfassung und Kirchenzucht erledigen; sie heißt darum auch Concilium quinisextum. Unter den 102 aufgestellten
Canones erfuhren sechs in
Rom
[* 15] lebhaften
Widerspruch, namentlich der 36., der den
Bischof von
Konstantinopel
an Macht und Fülle der Privilegien demjenigen von
Rom gleichstellte. Das
Abendland hat darum auch die
Synode nicht als ökumenisch
anerkannt, während sie im Morgenland als Fortsetzung der ersten Trullanischen galt.
(Trumm), in Süddeutschland soviel wie ein Stückchen, ein
Splitter, sonst aber ungebräuchlicher
Singular zu Trümmer;
auch Bezeichnung für einen schwachen Mineral- oder Erzgang, der sich von einem Hauptgange abzweigt.
Zuweilen verästelt sich dieser in zahlreiche, sich allmählich im Nebengestein verlierende Trümer (Trümmer), er zerschlägt
oder zertrümert (zertrümmert) sich.
Über Trum im Grubenbau s. d. und
Schacht. - Trum heißt beim
Riemen-
oder Seilbetrieb jedes zwischen zwei Scheiben liegende
StückRiemen oder Seil.
Scheitholt,Tympanischiza, Marinetrompete, veraltetes
Saiteninstrument, bestehend aus annähernd prismatischem
Resonanzkasten und angesetztem
Hals mit einem Wirbel, von dem die einzige, sehr lange und starke
Darmsaite ausgeht. Diese läuft
über einen eigenartigen
Steg, den sog. Schuh, dessen einer Fuß frei beweglich bei jeder Schwingung
[* 22] der
Saite auf den Schallkasten
aufschlägt und dadurch den
Ton der
Saite sehr verstärkt. Die
Saite wird gespielt, indem man einen Finger
auf bestimmte
Stellen der
Saite lose auflegt ohne die
Saite niederzudrücken, und dann mit dem
Bogen
[* 23] anstreicht. Diese
Stellen
der
Saite sind neben ihr auf dem
Halse vermerkt. Der
Ton, verstärkt durch dasTrommeln des
Steges, ist schmetternd
wie der einer Trompete. Da das
Instrument zum Signalgeben auf Schiffen benutzt ward, hieß es auch
Tromba marina; auch Nonnengeige,
weil es in Nonnenklöstern die
Posaune ersetzte.