Wasserstraße vom
Kattegat und durch die großen
Binnenseen bis zur Ostsee. Die Trollhättafälle, deren gesamte Kraft
[* 2] auf 225000
Pferdestärken geschätzt wird, werden als Triebkraft für Sägewerke, Mühlen,
[* 3] Eisenhämmer u. s. w.
benutzt. Eine Ausnutzung zur elektrischen Kraftübertragung ist im Werk. Bei denselben ist der Flecken (an der Privatbahn
Göteborg-Wenersberg mit etwa 5000 E.) entstanden.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Ranunkulaceen (s. d.)
mit 9
Arten, meist in der nördl. gemäßigten Zone, krautartige Gewächse mit gelappten
Blättern und einzeln stehenden großen
Blüten von meist gelber
Farbe.
Die bekannteste
Art ist die in
Deutschland
[* 4] häufige
Trollblume, Glotzblume, Trollius europaeusL., wegen
der großen hellgelben
Blüten häufig Zierpflanze.
Die
Blüten dieses Gewächses waren offizinell. In
Gärten werden außerdem gezogen besonders Trollius asiaticusL., im nördl.
Asien
[* 5] heimisch, von der vorigen durch orangegelbe
Blüten
unterschieden.
(spr. -lŏp),Frances, engl.
Roman- und Reiseschriftstellerin, Tochter eines Vikars
Milton zu Heckfield, geb.
um 1780, heiratete 1809 den
AdvokatenThomas Anthony Trollope und starb in
Florenz.
[* 6] Sie begann ihre
schriftstellerische Laufbahn 1832 mit «Domestic manners of the
Americans», in welchen sie ein drastisches Gemälde amerik.
Fehler und Schwächen lieferte.
Bald folgten andere
Reisebeschreibungen, wie
«Paris
[* 7] and the Parisians» (2 Bde., 1833),
«Belgium
and Western
Germany in 1833» (2 Bde., 1834),
«A visit to Italy»
(2 Bde., 1842) und «Travels
and travellers» (2 Bde., 1846). In allen zeigte sie Begabung
für
Schilderung der Äußerlichkeiten des Lebens, aber immer in einseitig bitterer und spottender
Weise. Auch ihr erster
Roman«The refugee in
America» (1832) zeugt von feindseligem
Geiste gegen die Amerikaner. 1837 folgte «The vicar
of Wrexhill», einer ihrer besten
Romane. Ein sehr unterhaltendes Werk mit trefflichen
Schilderungen ist «Widow Barnaby» (1839),
weniger gelungen ist dessen Fortsetzung «The widow married» (1840). In
«MichaelArmstrong, or the factory boy» (1840) brachte sie es nur zu schwacher Nachahmung von
Dickens' «Oliver
Twist». -
Vgl. F. E. Trollope,
Frances Trollope, her life and literary work (2 Bde.,
Lond. 1894).
Ihr ältester SohnThomas Adolphus Trollope, geb. gest. in
Cliston, hat sich, außer durch zahlreiche
Romane, durch mehrere Werke zur Geschichte
Italiens,
[* 8] wie «Girlhood
of Catherine de Medici», «A decade of
Italian women» und eine geschätzte «History of the commonwealth of
Florence» (4 Bde., 1865) vorteilhaft bekannt gemacht.
- Sein jüngerer
Bruder Anthony Trollope, geb. begründete mit «The
Warden» und «Barchester towers» (1858) seinen Ruf
als einer der vorzüglichsten unter den neuern engl. Novellisten.
Von seinen übrigen Werken sind zu nennen: «Doctor
Thorne», «The
Bertrams», «The three clerks»,
«Castle Richmond», «The Kellys
and the O'Kellys», «Orley Farm», «The
small house
at Allington»,
«Rachel Ray»,
«Miss Mackenzie», «The Claverings», Ralph the Heir", «The
golden lion of Granpere», «Lady
Anna», «The way we live now», The prime minister", «The
American senator» u. s. w. Trollope bekleidete eine
Stelle im
Londoner Generalpostamt und wurde öfter als Unterhändler für den
Abschluß von
Postverträgen mit andern
Ländern beschäftigt. Auch unternahm er größere
Reisen nach den
Vereinigten Staaten,
[* 9] Westindien
[* 10] und
Australien,
[* 11] die er in «The West Indies and the
Spanish Main» (1859),
«Australia and New Zealand» (1873) und
«SouthAfrica» (1878) beschrieb. Er starb Aus seinem Nachlaß wurde eine Selbstbiographie
(2 Bde., Lond. 1883) veröffentlicht.
linker Nebenfluß des untern
Amazonas, von der Mündung oberhalb Obidos bis zur Porteira von Rodriguez befahren,
kommt aus NW. Die
Quellen im brasil. Guayana sind unbekannt.
(frz. tambour; ital. tamburo), ein rhythmisches
Schlaginstrument ohne bestimmte Tonhöhe, bestehend aus einem weiten Cylinder von
Messingblech oder
Holz,
[* 23] der oben und unten
mit einem in einem Reifen befestigten Kalbfell überspannt ist. Beide Reifen werden durch eine
Schnur
über den Instrumentenkörper befestigt; vermittelst verschiedener
Schlingen, die über die hin und her
¶
mehr
gehende Schnur gestreift sind und diese zusammenziehen, können die Felle mehr oder weniger angestrafft oder schlaffer gemacht
werden, wodurch die Tonhöhe des Felles bis zum Umfang einer Quinte bestimmt werden kann. Über das untere Fell ist eine starke
Darmsaite (die Schnarrsaite) gezogen, die vibrierend gegen das untere Fell rasselt, wenn das obere
mit den Klöppeln (Trommelstöcken) geschlagen wird. Es giebt verschiedene Arten:
1) Die große oder türkische Trommel (frz. grosse caisse; ital.
gran cassa), die größte Art, wird mit einem dicken Klöppel geschlagen, wozu man gewöhnlich die Becken ertönen läßt.
Da sie keine bestimmte Tonhöhe hat, kann sie als rhythmische Accentuation zu jeder Harmonie dienen.
2) Die Wirbel- oder Rolltrommel (ital. tamburo rulante), gewöhnlich zum dumpfen Wirbeln dienend, die mit
dem Trillerzeichen (tr) bezeichnet werden.
3) Die Militärtrommel, lauter und heller an Schall
[* 25] und kleiner als die Rolltrommel, sonst ebenso wie diese behandelt. In neuerer
Zeit ist ihr Cylinder häufig nur ganz flach. Gedämpft wird sie durch eine über das Schlagfell gebreitete
Decke,
[* 26] auch durch Nachlassen der Felle. In den Orchesterpartituren wird die Trommel bezeichnet mit der C-Note im Baßschlüssel oder
mit Noten auf einer einzigen Linie (statt auf einem Fünfliniensystem).
Im Bauwesen ist Trommel ein kurzer cylindrischer Körper, so z. B.
die einzelnen Werksteine, aus welchen sich der Schaft einer Säule aufbaut; auch der Tambour einer Kuppel.
Im Maschinenbau ist Trommel bei verschiedenen Arten von Maschinen (wie Krempeln, Rauhmaschinen, Centrifugen, Röstmaschinen u. s. w.)
ein den hauptsächlich wirksamen Teil derselben bildender, rotierender Hohlcylinder; auch ein auf einer Achse oder Welle befestigter
Cylinder zum Aufwinden von Seilen und Ketten. Auch heißt Trommel ein Teil des Revolvers (s. d.).