Trinité,
Stadt auf der franz. Insel Martinique (s. d.). ^[= s. Inseln. – Über den I. genannten Teil des Großhirns s. Gehirn (Bd. 7, S. 675 b).]
Stadt auf der franz. Insel Martinique (s. d.). ^[= s. Inseln. – Über den I. genannten Teil des Großhirns s. Gehirn (Bd. 7, S. 675 b).]
s. Nitroglycerin. ^[= Knallglycerin, auch Glonoin, Globoin, Nitroleum, Glycerylnitrat, salpetersaures Glycerin, ...]
s. Anthrachinon. ^[= eine organische Verbindung von der Zusammensetzung C14H8O2, die durch Oxydation des Anthracens ...]
soviel wie Nitroglycerin (s. d.). ^[= Knallglycerin, auch Glonoin, Globoin, Nitroleum, Trinitrin, Glycerylnitrat, salpetersaures Glycerin, ...]
oder Trinitrokresȳlsäure und Trinitromonoxybenzol oder Trinitrophenōl, s. Pikrinsäure.
Trinitrotriphenylcarbinol, s. Triphenylmethan. ^[= ein künstlich dargestellter Kohlenwasserstoff von der Zusammensetzung C19H16, der als Muttersubstan ...]
Freiherr von, s. Trin. ^[= hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Karl Bernhard, Freiherrn von geb. 7. März ...]
oder Trinkerheime, zur Aufnahme und Heilung von Gewohnheitstrinkern bestimmte Anstalten. Die Trinkerasyle wollen dem Trinker Gelegenheit geben, sich in seinen guten Vorsätzen unter vernünftiger leiblicher und geistiger Diät zu festigen. Die erste derartige Anstalt besteht seit 1851 in Lintorf bei Duisburg, [* 2] und zwar neben der Heilanstalt «Siloah» für gebildete Stände (monatlich 100 und 150 M. Pflegegeld) ein Männerasyl (Pflegegeld 150 M. jährlich). Der Ein- und Austritt ist freigestellt, Haus- und Lebensordnung aber streng geregelt.
Hauptbeschäftigung der Pfleglinge bilden landwirtschaftliche und Gartenarbeit. Ähnliche Anstalten befinden sich in Schönmoor in Schleswig-Holstein, [* 3] in Nieder-Leipe in Schlesien, [* 4] in Klein-Drenzig bei Guben, [* 5] in Mühlhausen, [* 6] in Sophienhof im Mecklenburgischen, in Düring bei Geestemünde, in Friedrichshütte bei Bielefeld [* 7] und an andern Orten. In Schlesien besteht ein Verein zur Errichtung von Trinkerasyle auf evang. Grundlage. In Amerika [* 8] wurde das erste Trinkerasyl (Washingtonian Home) 1857 in Boston [* 9] gegründet und 1869 zur Staatsanstalt erhoben; seitdem wurden fast in allen Staaten der Union derartige Asyle errichtet. Man schätzt die Zahl der vollkommenen Heilungen in diesen Asylen auf wenigstens 30 Proz. Auch in England wurden aus Privatmitteln errichtet. (S. Alkoholismus.)
Trinkgelage.
Trinkgelage
kommen bei den kultiviertesten wie bei den noch ganz wilden Völkern vor. In
Griechenland,
[* 10] wo man während
des
Mahles keinen
Wein genoß, begann das Trinkgelage
(Symposion) mit dem Nachtisch. Blieb auch der Hauptzweck des
Trinkgelags
der Genuß des
Weins, so fehlte es doch auch nicht an allerlei andern Unterhaltungen mannigfachster Art: man belustigte
sich durch
Spiele und
Aufgeben von Rätseln;
Musiker, Tänzerinnen und
Gaukler produzierten sich u. s. w.
Platos
«Symposion» giebt
ein interessantes idealisiertes
Bild eines solchen Trinkgelags.
Das Symposion begann mit der Wahl eines Königs (Symposiarchen), der nun das ganze Gelage, das Trinken und die übrigen Unterhaltungen zu leiten hatte, Strafen verhängte u. s. w. (S. auch Gastmähler.)
Auch bei den
Römern folgte dem
Mahle häufig ein Trinkgelage;
sie übernahmen die ganze Einrichtung der Trinkgelage von den Griechen.
Dazu kamen bei ihnen Hasardspiele, namentlich Würfelspiele, Wetten, und vor allem das Gesundheittrinken
(s. d.).
Bei den
Germanen waren Trinkgelage
seit alter Zeit beliebt, die
Sitte des Zutrinkens allgemein. Die Unmäßigkeit bei den Trinkgelage
wuchs im 15. und 16. Jahrh.
so, daß zahlreiche Gesetze und
Schriften wider den «Saufteufel» erschienen. (S. auch Kommers.)
eine Gabe in Geld für eine Dienstleistung oder Gefälligkeit, die man niedriger Stehenden freiwillig zukommen läßt. Zu Ende des Mittelalters und im 16. Jahrh. erbat sich der Meister, der eine größere Arbeit gefertigt hatte, für seine Gesellen, die ihm beigestanden, aber auch für seine Frau ein Trinkgeld; so Albrecht Dürer in seinem Briefe vom an den Frankfurter Handelsherrn Jakob Heller, für den er einen Altar [* 11] gefertigt hatte. Aber auch die Beamten, deren fester Gehalt meist nicht sehr hoch war, waren teilweise auf Trinkgeld angewiesen.
Ein Seitenstück zu dem Trinkgeld bildete früher das Badegeld, das die Bayr. Landesordnung von 1553 ebenso wie den Blauen Montag (s. d.) abgeschafft haben will. In neuerer Zeit ist in Gasthöfen und großen Vergnügungslokalen das Gesinde oft ausschließlich auf Trinkgeld angewiesen, muß sogar meist noch dem Besitzer entsprechende Beträge abgeben. Wo die Arbeitslöhne hoch stehen, wie in Nordamerika, [* 12] werden Trinkgeld selten gegeben und genommen; Rußland dagegen ist das klassische Land der dort Schnapsgeld genannten Trinkgeld Bei den Türken wird Badegeld, bei den Chinesen Theegeld verabreicht.
Die Annahme von Trinkgeld, welche einem Unterbeamten aus allgemeinem Wohlwollen gegeben sind, fällt regelmäßig nicht unter die Strafbestimmung des §. 331 des Deutschen Reichsstrafgesetzbuches (Geschenke für Amtshandlungen); die Annahme von Trinkgeld für eine Handlung, die eine Verletzung einer Amtspflicht enthält, kann als Bestechung bestraft werden (§. 332 des Reichsstrafgesetzbuches). Einige Gasthöfe, so in Hannover, [* 13] Innsbruck, [* 14] Luzern [* 15] u. s. w., haben das Trinkgeld vollständig abgeschafft und erfreuen sich infolgedessen zahlreichen Zuspruchs. -
Vgl. Albrecht, Unser Standpunkt zur Trinkgeldfrage (Franks, a. M. 1883);
Zweite Flugschrift der Vereinigung zur Bekämpfung des Trinkgeldwesens (Karlsr. 1885);
Das Trinkgeld, ein Krebsschaden der Gastwirtschafts-Industrie und seine Beseitigung, ein Mittel zur Hebung [* 16] des Kellnerstandes von einem erfahrenen Gastwirt (Bresl. 1888);
von Ihering, Das Trinkgeld (3. Aufl., Braunschw. 1889).
s. Alchimie. ^[= Alchymie (arab. al-kimia, entweder aus kemi, dem einheimischen kopt. Namen Ägyptens, oder aus ...]
eine Form des Trinkgefäßes mit Benutzung des Büffel- oder Ochsenhorns, das am weitern Ende mit einem Metallrand beschlagen ist. Schon die Alten benutzten bei ihren Trinkgelagen röhrenförmig gestaltete aus Thon oder Metall, deren Rand mit Darstellungen geschmückt war, während die Spitze häufig in Tierkopfform (Fuchs, [* 17] Pferd, [* 18] Greif) [* 19] gebildet war. Im Gegensatz zu unserm Gebrauch setzte man das Trinkhorn nicht mit der weiten Öffnung an die Lippen, sondern ließ aus der Spitze den Wein in die Trinkschale oder direkt im Bogen [* 20] in den Mund laufen. Trinkhorn werden auch nach der Form des Büffelhorns aus Silber oder vergoldetem Kupfer [* 21] geschaffen und kunstvoll verziert; ein ebenfalls reich gearbeitetes Untergestell hält das Trinkhorn aufrecht.
Stadt auf Ceylon, [* 22] s. Trikonamalai. ^[= engl. Trincomali Seestadt auf dem nördl. Teile der Ostküste der Insel Ceylon, ...]
ein Trinkgerät von flacher Form, wie die Patera und Phiale [* 23] der Alten.
s. Bd. 17.
Stadt im Kreis [* 24] Vercelli der ital. Provinz Novara in Piemont, links vom Po, an der Eisenbahn Turin-Casale, hat Trambahnverbindung mit Vercelli, (1881) 8267, als Gemeinde 10 791 E., Gymnasium;
Reisbau, Schweinezucht und Handel mit Vieh und Schinken.
(grch.), dreigliedrige Zahlengröße, z. B. a + b+ c;
trinomisch, dreigliedrig.
Kreis im Bezirk Im Boden des schweiz. Kantons Graubünden.
s. Nundinae.
(ital., «dreistimmiges Musikstück»),
in der Musik ursprünglich (um 1700) eine Komposition für Gesang von drei Solostimmen, die meist ¶
kontrapunktisch kunstvoll gehalten und von einem Klavierbaß mit freier Harmonie begleitet wurden; seit 1750 wird der Ausdruck Trio fast ausschließlich von Instrumentalkompositionen gebraucht. Hier bedeutet es zunächst ein Stück von drei selbständigen Stimmen; ferner ein Stück von zwei Hauptstimmen und einem begleitenden Baß; endlich ein Stück von einer Hauptstimme und zwei begleitenden Partien. Um 1700, zur Zeit Corellis, nannte man das Trio auch Sonata a tre oder dreistimmige Sonate und es gehört in der Regel zur Gattung der Sonate.
Man unterschied früher Kirchen-und Kammertrios, von denen die erstern mehr im strengen fugierten Stil, die letztern leichter und häufig über Tanzweisen gesetzt waren. Arcangelo Corelli (s. d.) wurde für beide tonangebend. Den Kirchentrios am nächsten kommen die gegenwärtig noch gebräuchlichen Trio für die Orgel (2 Manuale und Pedal). Viel mehr aber wird das Kammertrio jetzt geübt (das Klaviertrio: für Pianoforte, Violine und Violoncello, das Streichtrio: für Violine, Bratsche und Cello oder für zwei Violinen und Cello), worin die neuern Meister Großes geleistet haben. - Bei einer Menuett (s. d.) bedeutet das Trio den mit der eigentlichen oder ersten Menuett abwechselnden und ihr entsprechenden Satz, den man daher auch sonst Menuette alternativo oder die zweite Menuett genannt hat; es wird gewöhnlich in einer verwandten Tonart geschrieben und wurde anfangs nur dreistimmig gesetzt, daher der Name Trio (dreistimmige Menuett) entstanden ist. Dieselbe Bedeutung wie bei der Menuett hat das Trio auch in andern Tänzen, Märschen u. s. w.