Triller
,
Familie, s. Prinzenraub.
Triller,
Familie, s. Prinzenraub.
Triller, ein aus Latten käfigartig konstruiertes und mittels einer Welle drehbares Häuschen, dazu bestimmt, wegen Polizeivergehen Verurteilte zur Schau zu stellen und dem Gespött des Publikums preiszugeben.
Verwandt mit dem Trillhaus war das Narrenhäuschen, das vorn offen und vergittert, an manchen Rathäusern zur Bestrafung für nächtliche Ruhestörer, Betrunkene, Unzuchttreibende u. s. w. bestimmt war.
(neulat.), s. Billion. ^[= bezeichnet im Deutschen die dreizehnte Einheit im dekadischen Zahlensystem, also eine Million ...]
caprino (ital.), Bockstriller (s. d.). ^[= von den alten ital. Gesanglehrern gebrauchter Spottname für einen nicht mit ...]
eine zahlreiche Gattungen und über 1700 Arten umfassende Unterordnung versteinerter krebsartiger Tiere. Sie gehören zu den ältesten bekannten Bewohnern der Meere, deren Panzer und Abdrücke sich in den unter der Kohlenformation gelegenen Schichten sowie, wenn auch seltener, in dieser selbst vorfinden, und sind nach den neuern Untersuchungen von Walcott, Salter u. a. den heutigen Molukkenkrebsen (s. d.) oder Schwertschwänzen nächstverwandt.
Man vereinigt jetzt alle diese Geschöpfe mit den Eurypteren und Pterygoten (s. Merostomen) unter der Bezeichnung Gigantostraken oder Riesenkrebse. An dem bis etwa 25 cm langen Rückenpanzer der Trilobiten, der fast der einzige fossile Überrest dieser Tiere ist, unterscheidet man das halbmondförmige, oft mit zusammengesetzten Augen versehene Kopfschild, die Brustringe und das Schwanzschild, die durch Längsfurchen dreiteilig eingekerbt sind. Man kennt jetzt Beine und Fühler der Trilobiten. Manche Trilobiten besaßen das Vermögen, sich asselartig zusammenzurollen. Hierher gehören Conocephalus Sulzeri Br. aus dem Cambrium (s. Tafel: Petrefakten [* 2] der Paläozoischen Formationsgruppe I, [* 1] Fig. 1, beim Artikel Paläozoische Formationsgruppe), Trinucleus Goldfussi Barr. [* 1] (Fig. 4), Parodoxides bohemicus Burm. und Aeglina rediviva Barr. [* 1] (Fig. 6), beide aus dem Untersilur, Calymene Blumebbachii Brongn. [* 1] (Fig. 19) aus dem Obersilur und Phacops latifrons Burm. (s. Taf. II, [* 1] Fig. 12) aus dem Devon. [* 3] -
Vgl. Burmeister, Die Organisation der Trilobiten (Berl. 1843);
Beyrich, Untersuchungen über die Trilobiten (ebd. 1846);
Salter, Über englische (in den «Transactions of Palaeontographical Society», Lond. 1864-76),
endlich die Abteilung über böhmische in dem großen Werke von Barrande («Système silurien de la Bohème», Prag [* 4] 1860-80).
(grch.), s. Tetralogie. ^[= (grch.), bei den Griechen eine zusammenhängende Folge von vier Dramen, drei Tragödien, die ...]
s. Hugo ^[= # (spr. ügoh), Victor Marie, franz. Dichter, geb. 26. Febr. 1802 zu Besançon als zweiter Sohn ...] von Trimberg.
Gruppe der Käfer [* 5] (s. d.). ^[= (Koleopteren, Coleoptera), eine Ordnung der Insekten (s. d.); sie heißen auch Scheidenflügler ...]
s. Mesitylen. ^[= das symmetrische Trimethylbenzol, C6H3(CH3)3. Es findet sich im Steinkohlenteer (neben Pseudocumol ...]
(grch.), ein aus drei Versfüßen oder, wie beim iambischen Trimeter, Doppelfüßen (Dipodien) bestehender Vers. Am häufigsten ist der von Archilochus (s. d.) erfundene iambische Trimeter, der nach der fünften Silbe gewöhnlich eine Cäsur bekommt und folgendes Grundschema hat:
^[img]
Im ersten, dritten und fünften Fuße, d. h. zu Anfang jeder Dipodie, kann statt des reinen Iambus der Spondeus (--) und sowohl in diesen als auch in den andern Füßen außer dem letzten auch der Tribrachys (ᴗᴗᴗ), ferner im ersten, dritten, sehr selten im fünften Fuß der Daktylus (_ᴗᴗ) eintreten. Dazu kommt die Stellvertretung des Iambus durch den Anapäst, der im T. der Tragödie nur im ersten Fuße und bei Eigennamen, im T. der Komödie in den ersten fünf Füßen stehen kann.
Anders als die Griechen behandelten die scenischen Dichter der Römer [* 6] diesen Vers, den sie als Senarius (Sechsfüßler) nach Füßen, nicht nach Dipodien maßen, indem sie sich einerseits einige besondere Beschränkungen auferlegten, andererseits manche bei den Griechen unerlaubte Freiheiten gestatteten. Catullus und die nachfolgenden Dichter befolgten wieder im wesentlichen die Gesetze des griechischen Trimeter In der deutschen Litteratur fand der iambische Trimeter seit Klopstock bei den Übersetzern klassischer Dichterwerke, später auch als selbständiges Versmaß bei Goethe, Schlegel, Platen u. a. Anwendung.
s. Methylamin, ^[= (Monomethylamin), die einfachste organische Base, die sich vom Ammoniak, NH3, in der Weise ableitet, ...] Propylamin und Leichenalkaloide.
s. Butylalkohol. ^[= ist der gemeinsame Name für die vier isomeren einwertigen Alkohole (s. d.) von der Zusammensetzung ...]
s. Valeriansäure. ^[= Bezeichnung für die Fettsäuren von der Zusammensetzung C5H10O2 = C4H9·COOH, von denen 4 Isomere ...]
s. Neurin.
die Umlagerung der Schiffsladung, um das Schiff [* 7] in günstigere Lage zu bringen.
Segel trimmen heißt die Segel straff spannen.
Kohlenzieher, die Leute, die auf Seeschiffen die Kohlen aus den Bunkern (s. d.) vor die Kesselfeuer zu schaffen haben.
s. Heteromorphismus.
im Sanskrit die Zusammenfassung der drei Hauptgötter des Neubrahmanismus: Brahman, Çiva, Vishnu, zu einer Einheit, der ind. Dreieinigkeit.
Die Trimurti ist ein Versuch, die Verehrer der drei Hauptgötter zu vereinigen.
Obwohl ein Dogma bei allen Sekten, ist die Trimurti niemals populär gewesen, am wenigsten die eigentlich orthodoxe Form derselben, wonach Brahman (s. Brahma) an der Spitze steht.
Ihren Ausdruck hat die in der heiligen Silbe Om (s. d.) gefunden.
hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Karl Bernhard, Freiherrn von Trinius, geb. zu Eisleben, [* 8] gest. als Staatsrat und Akademiker zu Petersburg, [* 9] schrieb besonders über die Familie der Gräser. [* 10]
der älteste griech. Name Siciliens, von den drei Vorgebirgen (grch. ákrai) Peloron (Faro), Pachynon (Kap Passero), Lilybäum (Kap Boeo), in die die Insel ausläuft.
s. Trikonamalai. ^[= engl. (Trinkomali), Seestadt auf dem nördl. Teile der Ostküste der Insel Ceylon, ...]
Stamm der Dâjak (s. d.). ^[= der Name der nicht-mohammed. Eingeborenen der Insel Borneo (s. d.). Die D. zeigen in ihrer Körper-, ...]
s. Strandläufer und Tafel: Stelzvögel IV, [* 1] Fig. 3.
nächst Jamaika die größte brit. Insel in Westindien, [* 11] die südlichste der Kleinen Antillen (s. Karte: Antillen), am Ausfluß [* 12] des Orinoco, von dessen Delta [* 13] sie durch die Bocca de Serpente (Serpents Mouth) oder Bocca del Soldado getrennt ist, und vor dem Golf von Paria gelegen, bedeckt 4544 qkm und bildet die Fortsetzung des Küstengebirges von Venezuela, [* 14] von dem sie durch die Bocca de Dragos (Dragons Mouth) getrennt ist. Trinidad besteht aus einem Rückgrat von krystallinischen Schiefern im N., welche sich zu 945 m Höhe in Mont-Maracas erheben, und niedrigerm Hügelland der Kreide- und Tertiärformation. [* 15]
Eigentümlich sind die Asphalt- und Erdpechbildungen, namentlich am Pitch Lake, dem Pechsee, im SW., in welchem schwimmende Erdpechinseln auftreten. Petroleumquellen und heiße Quellen finden sich ebenfalls. Das niedrige Innere ist mit dichtem Walde bedeckt und wenig zugänglich. Als Brücke [* 16] zum Festlande, mit dem es einst zusammenhing, dienen drei Inseln. Die Insel ist sehr gut bewässert und von höchster Fruchtbarkeit. Doch macht sich infolge der Entwaldung bereits eine Abnahme der Regenmenge bemerkbar (von 1871: 158,7 mm zu ¶
1891: 154,5 mm im Durchschnitt). Im ganzen steht etwa ein Drittel der Fläche unter Anbau. Hauptprodukt ist Zucker [* 18] (Anbaufläche 23 700 ha), dann Kakao und Kaffee (39 700 ha), Kokosnüsse (5700 ha). Auch der Anbau von Baumwolle [* 19] und Reis nimmt zu. Die Wälder liefern rote Cedern für Schiffbau, viele Hirsche, [* 20] wilde Schweine [* 21] und Hühner. [* 22] Die Zahl der Einwohner belief sich (1895) auf 237 934 gegen 109 638 im J. 1871. Die Weißen sind der Mehrzahl nach span. Herkunft; auch ist die span. Sprache [* 23] im Umgange noch herrschend.
Die schwarze Rasse bildet die Mehrzahl der Bevölkerung, [* 24] neuerdings hat sich aber die Zahl der Kulis am stärksten vermehrt. Auch Chinesen hat man eingeführt. Trinidad bildet ein eigenes Gouvernement, zu dem auch Tabago gehört; dem Gouverneur steht ein ausführender und ein gesetzgebender Rat zur Seite. Die 187 Schulen wurden (1895) von 21 895 Kindern besucht. Höhere Anstalten sind: Queen's Royal College und Roman Catholic College. 1895 betrugen die Einnahmen der Kolonie 552 275, die Ausgaben 549 771, die öffentliche Schuld 569 679 Pfd. St.;
der Wert der Einfuhr bezifferte sich auf 2,28, der der Ausfuhr auf 2,07 Mill. Pfd. St., darunter Zucker für 596 415, Kakao für 630 634 Pfd. St. Von Eisenbahnen sind 88 km in Betrieb. Trinidad befindet sich im Gegensatz zu andern Antillen im Aufschwunge.
Hauptstadt ist Puerto d'Espana oder Port of Spain, auch wohl Spanish Town genannt, eine regelmäßig gebaute Stadt mit 42000 E., prächtiger Kirche und ebenso sicherm als großem, befestigtem Hafen an der Westküste. Am Golf von Paria liegt San Fernando, ein Haupthafen für die Ausfuhr von Asphalt, mit 7000 E.
Trinidad wurde von Columbus entdeckt, darauf von den Spaniern kolonisiert, aber bald vernachlässigt und wieder verlassen. Im 17. Jahrh. ließen sich Flibustier (s. d.) hier nieder, daneben auch Spanier. Doch erst im 18. Jahrh. unternahmen die Spanier von neuem die Kolonisation der Insel, die 1797 von den Engländern erobert und 1801 abgetreten wurde. Durch die Emancipation der Neger, deren Zahl 1838 sich auf 20 657 belief, wurde der Plantagenbau vorübergehend ruiniert. -
Vgl. Borde, Histoire de l'île de la Trinidad sous le gouvernement espagnol (2 Bde., Par. 1876-83);
H. J. Clark, a field for emigration (Port of Spain 1886);
Fraser, History of Trinidad, Bd. 1 (Lond. 1894).
eine Insel im Atlantischen Ocean unter 20° 15' südl. Br., etwa 1200 km östlich von der Küste des brasil. Staates Espirito-Santo.
Sie wurde 1896, nachdem England seine früher gemachten Ansprüche hatte fallen lassen, von Brasilien [* 25] besetzt.
Hauptort des County Las Animas im nordamerik.
Staate Colorado, südlich von Pueblo, nahe der Südgrenze des Staates, Knotenpunkt mehrerer Bahnen, liegt vor den Rocky-Mountains noch im Prairiedistrikt, hat bedeutenden Handel mit Vieh, in der Nähe reiche Kohlengruben und Eisenerzlager, ein Walzwerk, [* 26] Kalteluftlagerhaus, elektrisches Licht, [* 27] Straßenbahnen und zählt (1890) 5523 E.
de Cuba, eine der bedeutendsten Seestädte an der Südküste der span.-westind. Insel Cuba, am Puerto de Casilda, einer Bai des Karibischen Meers, ist mit dem Innern durch Eisenbahn verbunden und zählt 30000 E. Die Stadt, 1514 gegründet, ist Sitz eines deutschen Konsulats. Zur Ausfuhr gelangen Rum, Zucker, Melasse und Honig; zur Einfuhr Lebensmittel, Kohlen, Eisenbahnmaterialien und Vieh. Der Zucker geht zumeist nach den Vereinigten Staaten [* 28] (1896: 46 109 Säcke). In der Nähe Tropfsteinhöhlen. Etwa 10 km nordwestlich erhebt sich der Pico de Potrarillo.
Stadt in Bolivia, [* 29] s. Beni. ^[= Veni oder Uchapara, Strom in der südamerik. Republik Bolivia, entsteht aus mehrern Quellflüssen ...]