(Trikkala,Tirhala), Hauptort eines griech. Nomos sowie einer Eparchie (67451 E.) in der obern thessal.
Ebene, an einem linken Nebenfluß der
Salamvria,
Station der Eisenbahn
Volos-Kalampaka und wichtiger Straßenknotenpunkt, hat
(1896) 21149 E., mehrere griech.
Kirchen, einen
Bazar, Gymnasium;
Gerberei, Färberei,
Woll- und
Baumwollindustrie. Trikala hieß
im
AltertumTrikka, lag am Lethäus und hatte einen berühmten
Kultus des
Asklepios.
[* 2] – Der Nomos Trikala hat 5700 qkm
und (1896) 176773 E.
engl.
Trincomali
(Trinkomali), Seestadt auf dem nördl.
Teile der Ostküste der
InselCeylon,
[* 3] ist Hauptort der Ostprovinz und besitzt einen sehr geräumigen und sichern, aber nicht leicht zugänglichen
Hafen, weshalb
die Schiffe
[* 4] lieber außerhalb desselben, in der Backbai, ankern. Die Stadt ist durch eine Esplanade von der Festung
[* 5] getrennt,
hat zwei prot. und eine kath.
Kirche, mehrere Hindutempel und Moscheen, einen ausgedehntenBazar und zählt
(1891) 11411 E. Sie steht in ununterbrochenem Verkehr mit
Madras.
[* 6] In der Nähe liegen die großartigen Ruinen von Maagrammum
und Anaradschapura und gewaltige künstliche Bewässerungsteiche. (S.
Ceylon, Geschichte.)
(frz., spr.-koh, d.i. Strickerei), ein aus
Seide,
[* 7]
Baumwoll- oder Schafwollgespinst hergestelltes Gewirk (s. Wirkwaren),
das infolge seiner großen Dehnbarkeit und Elasticität sich vorzüglich zur Herstellung von Kleidungsstücken
eignet, die sich an die
Glieder
[* 8] anschließen. Obwohl Kleidungsstücke dieser Art zum Schutz gegen Kälte getragen werden,
wird doch der
Name Trikot meist nur da gebraucht, wo sie, wie bei Tänzerinnen,
Artisten u. s. w., den Zweck haben, die freie Beweglichkeit
der
Glieder zu gestatten und dabei ihre Form hervortreten zu lassen. – In der Herstellung von Trikot spielt
das Königreich
Sachsen
[* 9]
(Chemnitz
[* 10] und Umgebung) die hervorragendste Rolle.
Charilaos, Sohn des folgenden, neugriech. Staatsmann, geb. in
Nauplia, wurde, nachdem er seine
jurist.
Studien inAthen
[* 11] und
Paris
[* 12] vollendet hatte, 1852 zum
Attaché und 1855 zum Sekretär
[* 13] der griech.
Gesandtschaft in
London
[* 14] ernannt, wo er später auch als Geschäftsträger fungierte. Nach der Revolution von 1862 wurde in
die Nationalversammlung als
Vertreter der in England ansässigen Griechen geschickt, und 1863 erhielt er von der Regierung
den
Auftrag, den
Vertrag für die
Abtretung der
Ionischen Inseln in
London abzuschließen.
Wiederholt zum Deputierten gewählt, wurde Trikupis 1866 zum Minister des
Auswärtigen und im Mai 1875 zum Kabinettspräsidenten
ernannt. Er bekleidete diesen Posten bis Okt. 1875, war 1877 im Ministerium Kanaris Minister des Äußern und von März bis
Juli 1880 sowie seit März 1882 wieder Ministerpräsident. Nachdem das Resultat der Deputiertenwahlen Trikupis zum
Rücktritt genötigt hatte, wurde er im
Mai 1886, nachdem Delijannis seinen
Abschied genommen hatte, wieder beauftragt, ein
neues Ministerium zu bilden. Trikupis stellte sofort die Rüstungen
[* 15] gegen die
Pforte ein und bemühte sich,
durch wirtschaftliche
Reformen, durch Handelsverträge und den
Bau von Eisenbahnen die finanzielle
Lage des
Staates zu bessern,
hatte aber nur geringen Erfolg. (S.
Griechenland,
[* 16] Geschichte.) Als seine Partei bei den Neuwahlen zur Kammer Okt. 1890 unterlegen
war, räumte er 7. Nov. wieder Delijannis den Platz.
Die wachsenden finanziellen Schwierigkeiten führten zur
Auflösung der Kammer, und die Neuwahlen brachten
ihn wieder ans
Ruder. Da es auch ihm unmöglich war, Ordnung in die zerrütteten Verhältnisse zu bringen, legte
er sein
Amt nieder, übernahm aber schon von neuem die Regierung , die er bis zum führte.
Bei den Neuwahlen 1895 wurde er nicht wiedergewählt, dagegen 1896 bei einer Nachwahl im Distrikt Valtos, starb aber
wenige
Tage darauf 11. April in
Cannes. Von seinen polit. Reden erschien ein
Band
[* 17] «[griechischer
Text]»
(Athen 1888). –
Spyridon, neugriech. Schriftsteller und Staatsmann, geb. 8. (20.)
April 1788 zu
Mesolongion, fand in Lord
North (nachmaligen
GrafenGuilford) einen
Gönner, der ihn nach
Rom und
[* 18]
Paris schickte und
dann nach
London rief. Als 1821 die griech. Revolution ausbrach, ging Trikupis nach
Griechenland. Er gehörte als Mitglied der Gesetzgebenden
Versammlung vom westl.
Griechenland (1825) zu den vorzüglichsten Rednern, war 1826 Mitglied der provisorischen
Regierung, 1827 des Nationalkongresses von
Trözen und seit 1828 mehrfach
Staatssekretär.
Unter der Regentschaft 1832 wurde er Präsident des Ministerrates und Minister des
Auswärtigen, und 1835–38 sowie 1841–43
Gesandter in
London. Im Sept. 1843 war er Abgeordneter zum Nationalkongreß in
Athen, dann Kultusminister,
1844–49 Vicepräsident des Senats, 1849
VertreterGriechenlands in
Paris und 1850–61 wieder Gesandter in
London. Später
zog er sich vom öffentlichen Leben zurück und starb zu
Athen. Als Dichter feierte er früh die Klephten in «[griechischer
Text]» (Par. 1821;
Athen 1836 u. ö.); sein Hauptwerk ist die «Geschichte
der griech. Revolution» («[griechischer
Text]», 4 Bde., Lond. 1853–57; 3. Aufl.
1889).
(ital.trillo; frz. trille,
früher cadence; engl. shake), in der
Musik die gleichförmige und möglichst schnelle, einem Erzittern ähnliche Abwechselung
zweier stufenweise nebeneinander liegender
Töne. Die beiden
Töne, aus welchen der Triller besteht, sind ein oberer und ein unterer.
Der untere ist der wesentliche oder der Hauptton, der, wie man sagt, das
Trillo trägt (weshalb er auch
in der Notenschrift angezeigt wird) und auf welchen der Triller schließt; der obere ist der Hilfston und um einen
ganzen oder halben
Ton von dem Hauptton entfernt. Früher deutete man den Triller durch das Zeichen ̆ ̆ ̆ an, jetzt durch die
Abkürzungtr. Die vollendete Ausführung des Triller gilt als ein Hauptkennzeichen der Fertigkeit
im Kunstgesange.
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